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1932 - Schiff am Abgrund

Titel: 1932 - Schiff am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenbrauen hoch und sah die TLD-Chefin aus leicht zusammengekniffenen Augen an.
    „Auch ich mache mir Sorgen", versicherte er. „Bist du sicher, daß du deiner Agentin vollständig vertrauen kannst?"
    Er sprach von Fee Kellind. Gia warf den Kopf zurück und maß ihn abschätzend.
    „Meinst du das ernst?"
    Navajo nickte. Der Zylinder kippte dabei nach vorn und nach unten, als wolle sein Träger damit einen Pfahl in den Boden klopfen. r„Schlag dir solche’ Gedanken aus dem Kopf!" fuhr die TLD-Chefin fort. „Fee ist die Integrität in Person. Und sie hat den meisten anderen Agenten eines voraus: In wirklich brenzligen Situationen wächst sie über sich selbst hinaus. Sie ist sich dessen manchmal nur nicht so recht bewußt."
    „Dann sollten wir hoffen, daß es sich um einen Zwischenfall handelt, der nicht zu lange dauert.
    Fähigkeiten schmelzen wie Schnee in der Sonne, wenn ein Mensch übermüdet und nervlich am Ende ist."
    „Nicht Fee. Sie ist in der Lage, ein, zwei Wochen durchzuhalten. Plötzlich taucht sie wieder auf, und alles ist in Butter."
    „Wie der Phönix aus der Asche." Aus dem Mund des Bürgermeisters klang es spöttisch. Er setzte sich im Sessel zurecht und verschränkte die Arme.
    Gia de Moleon ging nicht auf sein Verhalten ein. Sie hatten in Alashan wahrlich genug andere Sorgen, als sich um eine persönliche Meinung zu streiten. Seit dem Auftauchen und dem Abschuß des Hamaraden-Schiffes herrschte in der bereits mit Zortengaam vereinigten Stadt Alarmstimmung. Das gegnerische Wrack hatte nach dem Absturz auf Thorrim einen automatischen Notsender aktiviert. Dieser war allerdings nach wenigen Sekunden durch weitere Explosionen im Schiff verstummt. Ob die kurze Zeitspanne ausreichte, um Hilfe herbeizuholen, war fraglich. Ausschließen wollte Gia de Moleon es jedoch nicht. .
    Zwei Bedrohungen hatten sie bisher glimpflich überstanden.
    Zuerst war die Horde des Taka Hossos im Thorrtimer-System erschienen. Sie hatten sie mit einem Holo-Trick und der Unterstützung durch die Thorrimer zum Abzug bewegen können.
    Später hatten die Hamaraden auf Kristan einen Signalgeber in einem Behälter mit Howalgonium versteckt und so die Spur nach Thorrim gefunden. Das Schiff unter Kommandant Braxen war erschienen. Im letzten Augenblick hatten Mika ßloom und sein Pilot es mit einer provisorischen, kleinkalibrigen Transformkanone vom Himmel geholt.
    „Mache dir lieber Gedanken darüber, was wir unternehmen, wenn Hamaraden und Dscherro gleichzeitig auftauchen!" redete Gia dem Bürgermeister Alashans ins’ Gewissen. „Die Syntrons geben uns in einem solchen Fall eine Chance von weniger als einem Prozent."
    Mit weiteren Dscherro-Horden hatten sie seit Beginn ihrer Anwesenheit auf Thorrim rechnen müssen.
    Der Ungehörnte hatte die Dscherro absichtlich in dieses Sonnensystem gelockt und ihnen Reichtümer versprochen. Nach Perry Rhodans Angaben steckte er mit großer Sicherheit auch hinter der Manipulation des Heliotischen Bollwerkes. Daß sich bisher keine weiteren Dscherro-Horden hatten blicken lassen, lag wohl vor allem am überzeugenden Auftreten des Taka-MAndréko-Hologramms.
    Unter dem Strich gesehen, nahm die Gefährdung Alashans trotz der perfekten Tarnung als Teil der Hauptstadt Zortengaam weiter zu. Beim nächsten Mal würde nicht nur ein einzelnes Schiff auftauchen.
    „Vergiß Shabazza nicht!" fuhr die TLD-Chefin fort. „Wenn du die Bedrohung durch ihn dazurechnest, ist unsere Chance gleich Null. Das heißt, wir können einpacken. Am besten wäre, die Bewohner Alashans durchgehend im Tower unterzubringen."
    Stendal Navajo seufzte und lachte zugleich.
    „Eine geradezu lächerliche Vorstellung! Du weißt selbst, wie vollgestopft der Tower ist. Auf einen Einwohner käme gerade mal ein halber Quadratmeter Wohnfläche. Das ist nicht zumutbar. Für den ultimaten Krisenfall mußt du dir etwas Besseres einfallen lassen."
    „Du meinst, wir müssen uns etwas einfallen lassen."
    Nur so und nicht anders akzeptierte sie es. Sie zogen an einem Strang, und die gegenseitige Abneigung aus früheren Zeiten war einer sinnvollen Zusammenarbeit gewichen - auch wenn sie immer wieder in Einzelfällen aufflammte. Daß Stendal Navajo es ihr nach wie vor schwermachte, lag in seinem Naturell begründet. Ihre beiden Charaktere waren zu verschieden. Überall existierten Reibungsflächen.
    „Ich gebe dir recht." Der ZylinderMann erhob sich und nickte. ihr zu. „Ich wollte dich lediglich daran erinnern, daß wir dringend eine

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