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1933 - Jagd auf Unsichtbare

Titel: 1933 - Jagd auf Unsichtbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ein insektoider Bebenforscher prallte genau auf sie. Die Agentin griff instinktiv nach ihm, um sich festzuhalten, und zog ihn mit sich zu Boden. Der Insektoide schrie schrill, und alle Anwesenden drehten sich zu ihnen um. Sie sahen natürlich nur, wie sich der Insektenmann aufrichtete und um sich schlug.
    Schließlich - Mondra hatte ihren Fehler erkannt und sofort losgelassen - kam das Insektenwesen wieder auf die Beine. Es deutete auf eine Stelle und schrie so hysterisch, daß sie nicht verstand, was es sagte, obwohl es Glausching sprach.
    Mondra Diamond rollte sich zur Seite hin ab und sprang ebenfalls auf. Sofort suchte sie nach einer Stelle, wo kein Verkehr herrschte, und fand diese in einer Wandnische. Rhodan und Bull eilten fast geräuschlos zu ihr und nahmen sie in ihre Mitte.
    Atemlos beobachteten sie, wie die Augenzeugen des Vorfalls Gruppen bildeten und zu diskutieren begannen. Es dauerte fast eine Stunde, bis sie sich wieder auflösten und jeder seinen eigenen Wegen nachging.
    „Puh!" flüsterte Bull. „Das hätte ins Auge gehen können. Jetzt ist die Frage, ob das Direktorium aufmerksam geworden ist oder nicht. Falls ja, wird es morgen kaum diesen Weg nehmen."
    „Und warum nicht?" fragte Rhodan. „Jemand ist umgefallen und hat sich eingebildet, von einem oder einer Unsichtbaren herabgezogen worden zu sein. Wer wird ihm glauben?"
    „Direktor zehn, wenn sonst kein anderer", gab sich Bull überzeugt.
    „Sofern die Direktoren überhaupt über jede Kleinigkeit informiert sind oder werden, die sich an Bord des Empiriums zuträgt."
    „Kleinigkeitso nennst du das. Na ja."
    „Verdammt, ich habe es nicht mit Absicht getan!" protestierte Mondra. „Also redet nicht so! Es ist passiert, und einige Leute haben sich gewundert. Am Ende wird man aber sagen, der Insektoide sei über seine eigenen Beine gefallen oder habe einen über den Durst getrunken."
    „Wollen wir’s hoffen", sagte Rhodan. „Es herrscht jedenfalls wieder normaler Betrieb. Wir wollten doch sehen, ob es noch andere Wege vom Trakt der Direktoren hierher gibt. Also los!"
    Weiterhin unsichtbar, betraten sie den offenstehenden Konferenzraum, der bis auf wenige Wesen verlassen war, die offensichtlich technische Anlagen warteten und die Sitzung des Direktoriums vorbereiteten.
    An einem großen runden Tisch standen zehn verschieden geformte und verschieden große Sessel.
    „Es gibt nur diesen einen Eingang aus der Richtung der Direktoren", flüsterte Rhodan, „den, durch welchen wir hereingekommen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Direktoren einen solchen Umweg machen, um durch einen der anderen Zugähge hereinzukommen. Wenn sie sich so selten zeigen, nehmen sie den kürzesten Weg."
    „Du meinst, weil sie scheu sind? Sich vor etwas zu fürchten haben?" fragte Bully leise.
    „Ich weiß genausowenig über sie wie ihr. Aber das ändert sich hoffentlich bald. Ich denke, wir können umkehren. Morgen sind wir wieder draußen auf dem Gang und verbergen uns in einer der zahlreichen Nischen."
    Auf dem Rückweg in ihr Versteck appellierte Rhodan an Mondra, ihren Entschluß zu überdenken, nicht mehr mit Monkey zusammenzuarbeiten. Zumindest morgen sollten beide mit von der Partie sein.
    Die ehemalige Zirkusartistin blieb jedoch kompromißlos und ließ sich nicht erweichen. „Entweder er oder ich gehen mit euch, es bleibt dabei", sagte sie.
    Nach ihrer Rückkehr berichtete Rhodan den Gefährten, was sie gesehen hatten. Danach erhielt er wenigstens von Tautmo Aagenfelt das Versprechen, trotz Monkeys Beteiligung am morgigen Unternehmen teilzunehmen. Es war jetzt die Frage, ob Mondra sich wirklich als einzige ausgrenzen wollte.
    Nicht nur Perry Rhodan wunderte sich über Aagenfelts Mut. Der als Feigling geltende Mann hätte jetzt die beste Ausrede besessen, morgen nicht mit von der vielleicht gefährlichen Partie sein zu müssen. Außerdem hatte er sich gegen seine Angebetete gestellt. Aber vielleicht war das Absicht. Vielleicht wollte er ihr so imponieren.
    Noch einmal holten sie etwas zu essen und zu trinken aus dem Speisesaal. Am anderen Morgen mußten sie ausgeruht und kräftig sein. Rhodan versuchte sich immer wieder vorzustellen, welche Art Wesen sich hinter Direktor zehn verbarg. Er konnte es nicht.
    Unruhig schlief der Terraner ein. Er wurde von wirren Träumen geplagt, in denen ein Schatten sich ihm langsam näherte und immer dann, wenn er zum Greifen nahe war, plötzlich verschwand. Dies wiederholte sich immer wieder, und jedesmal wurde

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