1936 - Im Para-Bunker
daß selbst für die Fachleute nichts mehr zu finden ist."
„Und die andere Möglichkeit?"
„Die Speicherkapazität eines Syntrons von der Größe des Bordrechners der RAMIRA ist so ungeheuer groß kein Mensch kann sich so viele Daten einprägen und merken."
‘ Cistolo Khan nickte. „Zugegeben. Und?"
„Garron hat doch immer wieder angedeutet, daß er auf irgendeine für uns nicht verständliche Weise Kontakt zum Hyperraum hat, in die fünfte Dimension. Es wäre theoretisch denkbar und möglich, daß er Teile seiner Persönlichkeit, beispielsweise sein Gedächtnis, dorthin erweitert oder ausgelagert hat."
Cistolo Khan zuckte wieder die Achseln. „Soll er!"
Noviel Residor schüttelte den Kopf.
„Es würde bedeuten", sagte er nachdenklich, „daß Vincent Garron neben vielen anderen schauerlichen und scheußlichen Eigenschaften jetzt auch das Denk- und Kalkulationsvermögen einer beachtlichen großen Syntronik hat. Das macht ihn noch gefährlicher als früher. Wir haben es mit dem gefährlichsten Verbrecher zu tun, den die Galaxis jemals erlebt hat. Nun ja, vielleicht ist Ribald Corello in seiner schlimmen Zeit ein noch üblerer Geselle gewesen als Garron, mag sein. Aber außer Corello gibt es niemanden, der es mit Garron aufnehmen kann."
Cistolo Khan blickte den TLD-Chef besorgt an.
„Und du glaubst, daß du das hinbekommen wirst?"
Jetzt war die Reihe an Noviel Residor, mit den Achseln zu zucken.
„Ich weiß es nicht", gab er offen zu. „Ich bin in diesem Job noch ziemlich neu, und ich hatte nicht damit gerechnet, es mit einem solchen Brocken von Problem zu tun zu bekommen."
„Wirst du es schaffen?"
„Ich hoffe es", antwortete der TLD-Chef langsam. „Ich hoffe es inbrünstig!"
Cistolo Khan wölbte die Brauen und sagte nichts mehr.
*
Hallo, du! Ja, du!
Du kennst mich nicht, klar, aber ich weiß, daß du mich magst. Alle Leute, die mich kennenlernen, mögen mich auch nach kurzer Zeit. Ich kann es nämlich machen, daß sie mich mögen.
Du auch.
Wir werden sehr, sehr gute Freunde werden, wir beide, ganz bestimmt. Es wird dir sehr viel Spaß machen, ganz bestimmt, immer in meiner Nähe zu sein. Und mir zu helfen.
Ja, ich brauche Hilfe, ab und zu jedenfalls. Da sind böse und tückische Mächte, die mir unaufhörlich zusetzen, mich bedrohen. Sie quälen und peinigen mich mit ihren widerlichen Farben, sie bringen in meinem armen Kopf alles durcheinander, und das tut mir sehr weh.
Ja, ganz richtig, ich mag es auch nicht, wenn man mir weh tut. Deswegen brauche ich ja auch Hilfe - und Freunde. Viele Freunde. Freunde wie dich. Ich sehe, daß du bereit bist, mein Freund zu werden und mir zu helfen. Ganz freiwillig willst du das tun, auch dafür habe ich gesorgt.
Es wird nichts gegen deinen Willen geschehen, garantiert nicht. Wenn etwas passiert, dann wirst du wollen, daß es passiert, aus freien Stücken. Beispielsweise, wenn du sterben mußt, weil es notwendig ist, dann wird auch das dein Wille sein. Völlig freiwillig, du wirst es gern auf dich nehmen, das Sterben.
Wie schön, nicht wahr? Ach ja ...
SAG DOCH VINCE ZU MIR ...!
ENDE
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