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1936 - Im Para-Bunker

Titel: 1936 - Im Para-Bunker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufgabe hatte, das Hyperspektrum spezieller Sterntypen zu untersuchen: Veränderliche, Pulsare, Neutronensterne, werdende Novae. Opus Delta gehörte zu dieser letzten Sorte, und bei Gesprächen im Speiseraum hatte ich aufgeschnappt, daß der katalysmisch Veränderliche Opus Delta seltsame Anomalien im mittelfrequenten Hyperspektrum aufweise. Wir hatten außer mir und Garron noch achtundzwanzig andere Besatzungsmitglieder, außer mir alles Astro-Spezialisten, und sie gebärdeten sich bei diesen Gesprächen, als stünde ein Lottogewinn von einer Trillion Galax unmittelbar bevor.
    „Dann werden wir schnell machen", versprach ich ihm und zwinkerte ihm zu. „Wie könnte ich einen Mann aufhalten, auf den Opus Delta wartet?"
    Die Untersuchung nahm dank der modernen Diagnostik eine halbe Stunde in Anspruch und brachte das Ergebnis, daß ein gewisser Vincent Garron kerngesund und völlig normal war. Dies war mein erster Kontakt mit Vince Garron - und weder in meiner Erfahrung noch in der gesamten einschlägigen Literatur hatte es jemals eine Diagnose gegeben, die derart falschgelegen hätte ...
     
    *
     
    „Paßt auf, paßt auf!" schrie Moulder Bart in das Mikrophon. „Haut ab, so schnell ihr könnt! Bringt euch in Sicherheit!"
    Ich hatte gerade die Zentrale der LYRA-PSR betreten, als ich den Kommandanten derart schreien hörte.
    Ich war sofort alarmiert.
    „Was ist los" fragte ich schnell.
    Der Kommandant machte eine heftige Geste.
    „Diese Narren fliegen genau in einen Ausbruch hinein", sagte er wütend. „Viel zu nah! Immer diese Anfänger! Ihre Neugierde ist viel besser entwickelt als ihr Empfinden für Sicherheitsbelange. Los, ihr Narren ..."
    Ich blickte auf den Panoramaschirm, wo gerade ein Bild aus der Zentrale der Space-Jet zu sehen war.
    Ich erkannte drei Gestalten in SERUNS, die sich dort bewegten, viel zu langsam, wie es schien.
    Dann war plötzlich ein gellender Schrei zu hören, der Bildschirm flammte grellweiß auf und wurde mit einem Schlag dunkel. Auch alle anderen Bildfunkverbindungen brachen mit einem Schlag zusammen. Der Kommandant stöhnte auf und knirschte mit den Zähnen. Ich hörte ihn fluchen.
    „Lance, bereite dich auf einen Notfall vor", bestimmte er mit erstaunlich ruhiger Stimme. „Vielleicht können wir die Jet bergen, und es gibt Überlebende." Die Stimme wurde schwächer. „Vielleicht!"
    Ich verließ die Zentrale und suchte die Medosektion auf. Sie war nicht besonders groß, aber hervorragend eingerichtet, um selbst mit komplizierten Fällen klarzukommen. Wenn allerdings eine Space-Jet in der Nähe einer Nova in den Ausbruch hineingeriet - es würde mich außerordentlich wundern, wenn dann überhaupt etwas zu versorgen übrigblieb.
    Die nächsten zehn Stunden waren eine seelische Tortur. Es dauerte seine Zeit, bis man überhaupt etwas zur Bergung der Space-Jet unternehmen konnte, und während dieser Frist vermied es jeder sorgsam, sich mit anderen über Risiken und Chancen zu unterhalten.
    Wahrscheinlich war, daß die Space-Jet samt ihren drei Mann Besatzung, Vincent Garron eingeschlossen, restlos vernichtet und zerstört worden war. Wenigstens hatten die Menschen einen schnellen Tod gefunden, aber das konnte niemanden trösten.
    Dann aber kam völlig überraschend die Nachricht, daß man das Wrack der Space-Jet entdeckt hatte und damit beschäftigt war, es zu bergen und zur LYRA-PSR zu schaffen. Wieder vergingen mehrere Stunden.
    Über die Bordkommunikation wurde das Manöver übertragen, und als ich das Wrack endlich zu sehen bekam, stieß ich einen Seufzer der Erleichterung aus. Zugegeben, die Space-Jet sah erheblich anders aus als beim Start, sämtliche Aufbauten waren weggeschmolzen, die stählerne Hülle warf Blasen und war stark deformiert, ein Zeichen dafür, welche Kräfte auf sie eingewirkt haben mußten, aber die Form war noch einigermaßen zu erkennen.
    Im Inneren und mit modernen, hochwertigen SERUNS - die Besatzung hatte noch eine Chance gehabt, diesen Ausbruch zu überstehen. Ich verfolgte, wie ein Enterkommando an Bord der Space-Jet ging, um nach eventuellen Überlebenden zu suchen.
    „Einen haben wir gefunden, Kommandant", hörte ich die von einem Mikrophon verzerrte Stimme eines Retters. „Er ist tot, regt sich nicht mehr."
    „Das besagt nichts", schaltete ich mich ein. „Das sagt gar nichts. Und die anderen?"
    Eine andere Stimme klang auf, sehr erregt und ein bißchen wütend, wie es mir schien.
    „Auch tot, mausetot. Halt, stimmt nicht! Einer scheint noch zu

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