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1937 - Stimmen aus dem Hyperraum

Titel: 1937 - Stimmen aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wahlsieg den LFT-Kommissar absetzen würde, würde er auch den TLD-Chef ablösen lassen. Und das wollte Noviel Residor vermeiden.
    Und zweitens: Würde Residor erwarten, Vincent Garron auf Lamberta festnehmen oder ausschalten zu können, hätte er die Aktion des TLD auch ohne die Hilfe eines Medienexperten als kompetentes, schnelles und kompromißloses Vorgehen des Geheimdienstes darstellen können.
    Thorssen Grunnwall wollte lieber nicht darüber nachdenken, wieso Residor solchen Wert auf die Kooperation eines Medienexperten legte.
     
    SICHERHEITSVORKEHRUNGEN
    Protokoll 2814
    Case
     
    Ezquerra wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Arbeiten am Denkmal für die Opfer des DscherroAngriffs gingen gut voran. Zwar erledigten Roboter und Maschinenkraft einen Großteil der körperlich anspruchsvollsten Tätigkeiten, doch es blieb noch immer genug für lebendes Fachpersonal zu tun.
    Ganz Terrania schien eine Baustelle zu sein. Wohin Ezquerra auch sah, gigantische Kräne reckten sich in den Himmel, Hunderte von Metern lange Terkonitstahlträger schwebten wie von Geisterhand getragen - in Wirklichkeit natürlich von Antigravs, die in den Kränen verankert waren - zielsicher durch die Luft zu ihren bereits angebrachten Gegenstücken, mit denen sie dann von Robotern verschweißt wurden.
    Plötzlich horchte er auf. Eine Sirene hallte über seinen Bauabschnitt hinweg. Er erkannte ihre Frequenz und Tonfolge nicht; es handelte sich also um keine Warnung aufgrund eines Unfalls auf dem Gelände oder einer bevorstehenden Sprengung.
    Er schaute hoch und sah einen Gleiter am Himmel, der die Insignien der LFT-Streitkräfte trug. Rasend schnell jagte er über die Moduletage eines im Bau begriffenen Wolkenkratzers hinweg, die von Traktorstrahlen gehalten wurde, und ging in einen absurd riskanten Sturzflug über.
    Ezquerra machte einen zweiten Gleiter aus, einen dritten, dann mehr, als er so schnell zählen konnte. Sie näherten sich von allen Seiten dem Bauabschnitt. Er erkannte, daß ihre Bordgeschütze aktiviert waren.
    Der erste Gleiter setzte keine fünfzig Meter von ihm entfernt unsanft auf. Die Luke öffnete sich, und bewaffnete Soldaten sprangen heraus. Sie trugen Schutzanzüge, einige sogar SERUNS.
    Ein irrwitziges Kreischen bewegte Ezquerra, wieder gen Himmel zu blicken. Die im Landeanflug begriffenen Gleiter hatten ihre Luken bereits geöffnet, und TARA-V-UH-Roboter schwebten heraus, Zweieinhalb Meter große, kegelförmige Kolosse mit halbkugelförmigen Köpfen. Selbst aus dieser Entfernung erkannte der Bautechniker, daß sowohl ihre Schutzschirme als auch ihre Waffen aktiviert waren: Desintegratoren, Transformkanonen, Thermokanonen, Impulsstrahler.
    „Was ist denn hier los?" murmelte Ezquerra verwundert.
    Man hatte Cistolo Khan und Paola Daschmagan vorgeworfen, bei der Dscherro-Krise nicht hart genug durchgegriffen zu haben. Wollte die Erste Terranerin nun militärische Präsenz zeigen, um den ständigen diesbezüglichen Nadelstichen ihres Herausforderers Solder Brant einen Riegel vorzuschieben?
    Aber das wäre völlig sinnlos gewesen. Jetzt war es zu spät dafür.
    Der Soldat, der den Gleiter als erster verlassen hatte, ging auf Ezquerra zu, blieb plötzlich stehen, schaute auf ein kleines, schachtelförmiges Gerät in seiner rechten Hand und hob den linken Arm. Der Schutzschirm seines SERUNS erlosch.
    „Kommando zurück!" sagte er. „Wiederein Fehlalarm."
    Er drehte sich um und kehrte zum Gleiter zurück.
    Kopfschüttelnd sah Ezquerra ihm nach.
    Er hatte das kleine Gerät in seiner Hand erkannt, auch wenn er es nur aus historischen Berichten kannte.
    Es war ein Psi-Detektor.
     
    3.
     
    In der Senke: Quotor Der Hyperraum ist mannigfaltig und eins zugleich.
    Und unendlich in seiner Mannigfaltigkeit.
    Wenn man ihn sehen kann.
    Sich in ihm bewegen kann.
    Ihn handhaben kann.
    So wie ich.
    Ich wünschte, Tuyula, ich könnte dir schon jetzt alles offenbaren; was ich dort sehe, erfahre, erlebe, doch noch ist die Zeit dafür nicht reif. Du mußt warten, bis ich mir deiner völlig sicher bin.
    Bis dahin kann ich dir nur einen Teil dessen verraten, was wirklich vorgeht, meine Kleine. Dir nur einen ersten Bfick in mein wahres Wesen gewähren.
    Der Hyperraum ist mannigfaltig in seiner Unendlichkeit.
    Wie stellst du ihn dir vor, Tuyula? Als einen roten, wogenden Nebel, zäh wie eine dickflüssige Masse?
    Als transparente Ebene, die sich bis ins Nichts erstreckt? Oder einfach nur als unendliche Schwärze, in der verschwommene

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