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1937 - Stimmen aus dem Hyperraum

Titel: 1937 - Stimmen aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwischen einer Ente und einem Truthahn mit Boxerhandschuhen.
    Es war gut einen Meter groß, der Körper war mit einem - grünen, blauen? - Federkleid besetzt. Ein Federkranz schmiegte sich um den Hals, und über einem breiten Schnabel fuhren Stielaugen aus dem Kopf, krümmten sich und starrten angestrengt in einen Topf, in dem eine zähe Flüssigkeit aufwallte.
    Die Mamphiner galten als beste Köche der Galaxis, ein Anspruch, den ihnen die Blues mit Vehemenz streitig machten. Auf breiten Füßen watschelte das Geschöpf zu einem Bachofen und öffnete ihn mit den feingliedrigen Händen an den beiden dünnen Armen.
    „Nach genau einer Stunde ist die Kruste des Kuskafilets goldbraun", sagte der Trividkoch. „Wir nehmen nun ..."
    „Umschalten!" befahl Vincent dem Syntron.
    Xisrapen und übergroße Pinguine.
    Schönheitsköniginnen und Mamphiner.
    Kuskamilch und Bratenkrusten.
    Alles schwarzweiß.
    Uni.
    Monochrom.
    Langweilig, aber harmlos.
    Nicht böse.
    „... eigentlich ist es nicht zu fassen", sagte ein konservativ gekleideter Moderator. „Das unbedeutende Volk der Solmothen hat etwas vollbracht, wozu keine der führenden Zivilisationen der Galaxis imstande war.
    Es hat bewirkt, daß die Großmächte der Milchstraße sich an einen Tisch setzen und miteinander sprechen.
    Werfen wir nun einen Blick nach Zyan, der Heimatwelt der Solmothen ..."
    Das Trividbild zeigte eine - blaue? Welt. Wasser dehnte sich in unglaublich vielfältigen Schattierungen aus. Hier und dort schimmerte es heller, am fernen Horizont stellte es sich als eintöniges und schier unendliches Dunkelblau dar.
    „Wie unser Gesprächspartner Perk Zaidan es ausdrückte", fuhr der Moderator fort, „man kann sich kaum vorstellen, daß eine Farbe dermaßen viele unterschiedliche Töne aufweist."
    Farbtöne! Unterschiedliche Farbtöne! Wütend wollte Vincent dem Zimmersyntron den Befehl geben, den Kanal zu wechseln, als auf das Meer umgeblendet wurde und ein Solmothe ins Bild schwamm.
    Vincent Garron erstarrte.
    Das Geschöpf erinnerte ihn an einen See-Elefanten. Seiri Körper mochte an die fünf Meter lang und zehn Zentner schwer sein; eine breite Schwanzflosse an seinem Ende vermittelte den Eindruck unbändiger Kraft, während die jeweils vier Finger an den vorderen Schwimmflossen sensibel und geschickt wirkten. Die Augen über der knolligen, rüsselartigen Nase strahlten eindeutig Intelligenz aus.
    Garron konnte den Blick nicht von dem Wesen wenden. Er hatte noch nie einen Solmothen gesehen, nur in den Nachrichten von ihnen und ihrer Friedensmission gehört, und doch erkannte er das Wesen sofort.
    Jeder Zweifel war ausgeschlossen.
    Er erkannte es als einen der Klumpen, die den Hyperraum spickten.
    Der farbigen Klumpen.
    Der einzigen Farben, die er noch sah.
    Der Farben des Bösen.
    Die auszumerzen Quotor ihm befohlen hatte.
     
    ENDE

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