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1939 - Auf den Spuren eines Gottes

Titel: 1939 - Auf den Spuren eines Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der einen Seite und auf der anderen - wer?
    Eines der Wesen vergraben in der Anlage, das andere außerhalb? Wer griff wen an?
    Der Ilt mußte einen Weg finden, um in das Innere der Station zu gelangen, die irgend jemand in ferner Vergangenheit im Bergkegel des Vulkans errichtet hatte.
    Gucky stutzte.
    Er ging von Annahmen aus, die durch nichts gesichert waren. Eine Anlage in einem Vulkan zu errichten war eine höchst gewagte und unsichere Angelegenheit, mußte der Architekt doch damit rechnen, daß der Vulkan irgendwann tätig wurde und alles vernichtete. Wahrscheinlicher war, daß der Vulkan noch gar nicht existiert hatte, als die Station im Boden verankert worden war.
    Der Mausbiber fühlte, wie es ihn kalt überlief. ‘ Hatte einer der beiden Götter den Vulkan womöglich entstehen lassen, um auf diese Weise die Anlage zu bekämpfen? Trugen die beiden Kämpfer ihr Duell schon seit vielen Jahren aus, ohne daß Außenstehende in der Lage waren, es zu erkennen, weil sich die Auseinandersetzung auf einer Ebene abspielte, die sich ihrer Einsicht entzog?
    Waren die tobenden Naturgewalten nicht natürlichen Ursprungs, sondern eine der Waffen in diesem Duell?
    Der Ilt schob diese Gedanken von sich, um sich nicht noch mehr ablenken zu lassen. Er spürte, daß er mit seinen Spekulationen in Dimensionen vorstieß, die allzu phantastisch waren.
    Langsam ließ er den Lichtkegel seines Helmscheinwerfers über die Wand gleiten. Irgend etwas an diesen Gebilden - den Ausbuchtungen, Verstrebungen, Einkerbungen und Vorsprüngen kam ihm bekannt vor, erinnerte ihn an etwas.
    Und dann fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen, und er begriff.
    Jetzt wußte er, mit was er es zu tun hatte!
     
    6.
     
    Die Frage ist, ob Leben durch einen göttlichen Akt der ständigen Urzeugung als generatio spontanea aus denn Nichts oder mechanistisch und zufällig aus unbelebter Materie entsteht. Die Aufgabe des Wissenschaftlers ist, zu untersuchen, inwieweit es nach den physikalischen und chemischen Gesetzen möglich ist, daß aus anorganischer, unbelebter Materie Leben entstehen kann.
    Im Rahmen der stammesgeschichtlichen Entwicklung - der Phylogenese greifen die Gesetze der Evolution. Mutation und Selektion sind das Grundmotiv. Evolution im Rahmen der Phylogenese ist irreversibel.
    Offen ist, ob es eine Evolution geben kann, wenn Ontogenese und Phylogenese zu einem Begriff verschmelzen wenn es um ein einziges Lebewesen geht, das Individuum und Art gleichzeitig ist, das aus denn Nichts entstanden ist und von Anfang an unsterblich war. Welchen Weg geht eine Intelligenz, die sich über Millionen von Jahren hinweg ohne Konkurrenz und Auslese entwickelt? Der Begriff der Evolution kann auf sie nur schwerlich zutreffen.
    Icho Tolot, halutischer Wissenschaftler, in seiner Studie Psychologie galaktischer Völker aus dem Jahr 2638 n. Chr. (terranische Zeitrechnung).
     
    *
     
    Pezzo-Orr war nun nicht mehr, zu halten. Energisch forderte er Icho Tolot auf, auch das nächste Schott zu öffnen und weiter zu Yammamihu vorzudringen.
    „Er wartet auf das Opfer", sagte der Rawwe und gestikulierte eifrig. „Was zögern wir noch? Oder soll ich dich ablösen lassen?"
    „Wir sind in einem vulkanischen Berg", entgegnete der Haluter, „und ich empfange nicht nur eine erhebliche Störstrahlung, sondern es gibt auch Anzeichen dafür, daß der innere Druck in diesem Berg ständig ansteigt. Du weißt, was das bedeutet?"
    „Es interessiert mich nicht", wies der Sippenführer der Orr alle Warnungen zurück. „Yammamihu ist nah! Ich muß das Opfer bringen."
    „Der Vulkan steht kurz vor dem Ausbruch", versetzte Icho Tolot. „Alle Anzeichen deuten darauf hin. Es ist sogar möglich, daß der ganze Berg auseinander platzt. Wenn das geschieht, ist es aus mit uns."
    Pezzo-Orr hob abwehrend die Hände.
    „Davon will ich nichts hören", rief er. „Yammamihu wird so etwas nicht zulassen. Er wird nicht das Opfer vernichten, das wir ihm praktisch schon vor die Füße gelegt haben. Er wird uns beschützen. Und jetzt befehle ich dir das Tor auf!"
    Icho Tolot zögerte. Die Situation war äußerst kritisch. Es gab nur die Möglichkeit, dem Orr nachzugeben oder ihm das Kommando zu entreißen und sich auf den Rückweg zur INTURA-TAR zu machen.
    Die anderen Rawwen zogen ihre Waffen und richteten sie auf den Haluter und auf Tifflor.
    „Sofort!" forderte der Yamma-Hüter.
    Icho Tolot blickte auf die Instrumente auf der Konsole, und er stellte überrascht fest, daß der innere

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