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1947 - Finale in Mirkandol

Titel: 1947 - Finale in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts!" antwortete Solder Brant stammelnd. „Garron ist nicht an Bord gewesen, ganz bestimmt nicht. Ich wüsste das."
    Cistolo Khan hatte den Eindruck, dass Solder Brant die Wahrheit sagte. Aber dessen Schiff, die ST. AMARINA, war die einzige Einheit gewesen, die Terra verlassen und Arkon angeflogen hatte. Garron, der zuvor noch auf der Erde gewesen war, musste dieses Schiff genommen haben, das stand für Cistolo Khan fest. „Was machen wir jetzt?" fragte Solder Brant kläglich. Der Kandidat wirkte sehr verwirrt, ratlos, unentschlossen, gar nicht so souverän wie sonst. „Abwarten!" sagte Cistolo Khan knapp und hielt weiter Ausschau nach Veränderungen, die er eventuell ausnutzen konnte. Ein. Teil der Abgeordneten hatte fliehen können, der Rest hielt sich hinter Tischen, Sesseln und Bänken versteckt, ängstlich darum bemüht, nicht getroffen zu werden. Und das war gar nicht leicht, denn nahezu ohne Pause zuckten Strahlschüsse durch den weiten Raum. Es war eigentümlich, wie unkoordiniert diese Aktionen waren. Viele der Schüsse wurden ziel- und planlos abgegeben, hatten kein bestimmtes Ziel. Deutlich voneinander zu unterscheiden waren drei Gruppen.
    Da waren Bedienstete der Versammlung, Helfer, Ordner und Saaldiener. Sie hatten zuerst das Feuer eröffnet. Eine zweite Gruppe bestand aus solchen Abgesandten, die es geschafft hatten, sich eine Waffe zu besorgen. Und die dritte Gruppe wurde gebildet von den Wachsoldaten, die als letzte in die Halle gestürmt waren. Seltsamerweise bekämpften sich diese Gruppen nicht besonders intensiv. Zum Teil standen die Kämpfer einfach da und stierten vor sich hin, die Waffen schussfertig in den Händen. Zum Teil bekämpften sie die Abgeordneten, die sich in Deckung befanden, aber auch das geschah mehr zufällig. Aber immerhin, ab und zu ertönte ein gellender Schrei über dem Lärm der Waffen und zeigte an, dass wieder einmal ein Strahlschuss ein Ziel gefunden hatte.
    Und zum Teil bekämpften diese drei Gruppen sich sogar gegenseitig. Und Cistolo Khan versuchte verzweifelt herauszubekommen, was eigentlich in der Halle geschah.
     
    8.
     
    Vincent Garron stöhnte unterdrückt auf. Damit hatte er nicht gerechnet, nicht damit. Es hatte alles so einfach ausgesehen. Sein Plan war simpel gewesen und am Anfang hatte er auch funktioniert. Es war eine Erleichterung gewesen, als er die Solmothin getötet hatte. Beinahe augenblicklich war der Druck in seinem Schädel geringer geworden, als er das Farbige ausgemerzt hatte. Aber dann ...
    Der Mutant wusste nicht, wie ihm geschehen war. Sein para physikalischer Angriff auf die beiden anderen Solmothen war gescheitert, auf eine sehr eigentümliche Art und Weise, die Garron selbst nicht begreifen konnte. Es war, als sei sein Angriff von den Zielen abgeglitten und ins Leere gegangen. Wiederholt hatte er angegriffen, aber das Ergebnis war jedesmal das gleiche gewesen - mit geballter Macht zuschlagen und dann abgleiten, wegrutschen, völlige totale Pleite. Unvorstellbar ...
    Vincent Garron wusste auch, wem er diese Niederlage zu verdanken hatte: Verantwortlich war Mhogena, der Gharrer, der Fünfte Bote von Thoregon.
    Wie Mhogena das gemacht hatte, ja, wie es überhaupt funktionierte, hatte Vincent Garron nicht begreifen können. Eine Zeitlang hatte er den Eindruck gehabt, als würden seine aggressiven Paraimpulse gespiegelt und auf ihn zurückgeworfen, er war sich vorgekommen wie geblendet. Aber wie sollte derlei funktionieren? Vincent Garron hatte sich mit Paraphysik und allem, was mit diesem Thema zu tun hatte, in den letzten Wochen nach seinem Ausbruch sehr eingehend beschäftigt. Er hatte öffentliche Dateien zu Rate gezogen, und er hatte über Jankinnen inoffizielle Informationen bekommen.
    Deshalb wusste er sehr genau, dass seine .Fähigkeiten einzigartig waren, übertroffen nur noch - wenn überhaupt - vom legendären Ribald Corello.
    Nichts, niemand, keine Macht konnte ihm widerstehen, wenn er sich konzentrierte und seine Paraimpulse ausschickte. Und doch war es geschehen, hier und jetzt, am 7. August des Jahres 1290 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Ihm war es geschehen, ihm, Vincent Garron. Abermals griff er geistig nach den Solmothen, aber er bekam sie nicht zu fassen. Es war, als würde zwischen ihn und sein Ziel eine Scheibe aus Milchglas geschoben, die ihn das Ziel nicht mehr richtig erkennen ließ. Der Mutant stieß einen halblauten Fluch aus.
    Unwillkürlich wandte er seinen Kopf zur Seite. Neben ihm stand Tuyula Azyk, die gar

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