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1947 - Finale in Mirkandol

Titel: 1947 - Finale in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lebensmittel gebraucht, Decken, Hausrat oder was sonst zum Erhalt des Lebens gebraucht wird? Wohl kaum, Wovon Mhogena gesprochen hat, nicht offen, aber dennoch sehr, sehr deutlich, sind Waffen. Waffen und Lebewesen, die diese Waffen bedienen sollen. Es ist militärische Hilfe, die Mhogena von uns erbittet!"
    Cistolo Khan blickte hinüber zu Mhogena, konnte das Gesicht des Gharrers durch die Scheibe seines Helms aber nicht erkennen. Mhogena saß reglos auf seinem Platz und bewegte sich nicht, während Solder Brant seine Rede fortsetzte. „Ist es das, weswegen wir hier zusammengekommen sind?" fragte Solder Brant scharf. „Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Völker? Noch dazu militärischer Art? Es kann sein, dass die gegenwärtige Regierung der Liga Freier Terraner dafür ist, Terra hat sich schon sehr oft und sehr gründlich in die Angelegenheiten fremder Völker eingemischt. Damit aber, das kann ich namens der künftigen Regierung versprechen, wird demnächst Schluss sein. Wir respektieren die Freiheitsrechte aller Völker, die in dieser Versammlung vertreten sind, Wir werden uns nicht einmischen, nicht in arkonidische Angelegenheiten, nicht in die inneren Angelegenheiten der Topsider oder der Akonen oder irgendeines anderen Volkes, das zum Galaktikum gehört. Das ist unser Grundsatz, und dabei wird es künftig bleiben."
    Ein Raunen ging durch die Versammlung. Mhogena reagierte nicht. „Und wir denken auch nicht daran, uns einzumischen in Angelegenheiten, die Völker betreffen, die fünfzehn Millionen Lichtjahre von uns entfernt in ihrer eigenen Galaxis leben. In unserer Milchstraße den Frieden zu erhalten und zu bewahren, strengt uns mehr als genug an. Diese Hohe Versammlung legt Zeugnis dafür ab. Noch sind wir uns über die genauen Strukturen dieses neuen Galaktikums nicht einig - und da sollen wir uns mit Problemen befassen, die Millionen Lichtjahre von uns entfernt sind? Was für ein Unsinn!" Leiser Beifall klang bei diesen Worten auf, ebenso vereinzelte Protestrufe. Solder Brant ließ sich davon nicht beeindrucken. „Als unsinnig bezeichne ich darüber hinaus Mhogenas Bemühen, uns vor den Guan aVar oder den Algiotischen Wanderern zu warnen. Niemand hat diese Wanderer bisher zu Gesicht bekommen, geschweige denn die Guan aVar. Wenn die vereinten Völker von Chearth mit dieser Gefahr nicht fertig werden, wie sollten wir dazu in der Lage sein, wir, die wir fünfzehn Millionen Lichtjahre entfernt leben? Man stelle sich die Lage einmal umgekehrt vor! Was würden die Gharrer wohl dazu sagen, würden wir sie bitten, uns bei der Lösung unserer Probleme zu helfen?"
    „Er macht das ziemlich geschickt", murmelte Bré Tsinga beeindruckt. Cistolo Khan, der sich längst an seinen Platz zurückbegeben hatte, nickte nur. „Da wir von den Gefahren, die Chearth bedrohen, nichts Genaues wissen, schlage ich vor, dass wir zunächst einmal abwarten und uns Informationen besorgen. Vielleicht ist die Gefahr bei weitem nicht so groß und gewaltig, wie Mhogena sie uns darzustellen liebt. Vielleicht wird man in Chearth aus eigener Kraft damit fertig. Und wenn nicht ..." Solder Brant legte eine dramatische Pause ein. „Wer sagt uns, dass die Guan aVar sich wirklich unserer Milchstraße zuwenden werden? Wer sagt uns, dass wir die Guan aVar nicht gerade durch eine Intervention zugunsten der Gharrer auf uns aufmerksam machen und ihnen den Weg in unsre Milchstraße weisen? Ist es nicht wesentlich wahrscheinlicher, dass sich die Guan aVar zunächst einmal die Heimat der Algiotischen Wanderer vornehmen werden? Nein, ich kann namens der neuen Regierung Terras und der LFT sagen, dass wir keinerlei Intervention beabsichtigen, planen oder durchführen werden. Stattdessen sollten wir ..."
    Der Kandidat der Liberalen Einheit wurde unterbrochen. Unterbrochen durch einen Vorfall, der das Auditorium in panischen Schrecken versetzte.
     
    7.
     
    Denn aus heiterem Himmel, ohne jede Vorwarnung, barst einer der Druckbehälter, in denen die Solmothen der Versammlung beiwohnten. Ein gewaltiger Schwall von Wasser ergoss sich in den Raum. Zusammen mit dem Wasser spie der Tank auch Teile seines technischen Innenlebens aus, die polternd auf dem Boden landeten. Sofort wandten sich alle Gesichter in diese Richtung. Bré Tsinga sprang auf, presste eine Hand vor den Mund und stieß einen Schrei des Entsetzens aus. Sie sah den Körper eines Solmothen, der aus dem zerplatzten Tank auf den Boden stürzte. „Galida!" rief Bré Tsinga entsetzt

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