Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1948 - An den Grenzen der Macht

Titel: 1948 - An den Grenzen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
froh darüber sein", knurrte Progeron. „Zum Glück verschwand Garron ziemlich schnell. Sonst wäre uns nichts anderes übriggeblieben, als das unvergleichliche Bauwerk anzugreifen."
    Er sprach von dem Zentralgebäude, einem achthundert Meter hohen Trichter aus synthetischem Kristall. Von außen war er undurchsichtig, von innen jedoch transparent. In ihm waren die Verwaltung des Galaktikums, die Büros der Delegationen sowie der Amphitheater-Tagungssaal untergebracht.
    „Du lieferst mir das Stichwort." Khan ließ sich ein wenig zurückfallen. Daß er sich übergangslos hinter dem Geheimdienstchef befand, störte diesen sichtlich und weckte sein Mißtrauen.
    Progeron verlangsamte sein Tempo ebenfalls. „Ach ja?"
    „Ich gehe davon aus, daß eure Sicherheitskräfte viel schneller hätten sein müssen. Man munkelt von Bunkern und einem ausgefeilten System unterirdisch angelegter Gänge und Röhrenbahnen."
    „Man munkelt falsch. Es gibt ein Einsatzzentrum außerhalb der Stadt. Die Eingreiftruppen kommen mit Gleitern."
    „Eine ausgesprochen schlechte Organisation. Eigentlich habe ich von euch Arkoniden ein besseres System erwartet."
    „Sprich mit Seiner Erhabenheit darüber. Bestimmt kannst du ihn überzeugen."
    Khan wußte ebenso wie Progeron, daß Bestich sich nie dazu herabgelassen hätte, den Terraner in einer solchen Angelegenheit zu empfangen. Progerons Antwort war in einem Tonfall gehalten, der genau das ausdrückte. Der Arkonide gab Khan so zu verstehen, daß er sich gefälligst nicht in die inneren Angelegenheiten Arkons einzumischen hatte.
    Das Funkgerät des LFT-Kommissars sprach an. Nur wenige Menschen besaßen überhaupt eine Zugangsberechtigung, die der Syntron erlaubte. Khan aktivierte das Gerät.
    „Endlich haben sie die Störsender abgeschaltet", vernahm er Bre Tsingas Stimme.
    „Wie sieht es aus, Cistolo?"
    Der LFT-Kommissar gab ihr einen kurzen Lagebericht.
    „Vielleicht ist Solder Brant endlich in der Lage zu reden", sagte er abschließend. „Du solltest herüberkommen."
    „Nein. Ich bleibe in der Wohneinheit der Solmothen und betreue die beiden. Randisur ist untröstlich. Battanboo versucht alles, was in seiner Kraft steht, aber es nützt nichts. Er weiß nur zu gut, wie man sich in dieser Lage fühlt."
    „In Ordnung. Dann komme ich nachher zu dir. Vielleicht können uns die beiden Solmothen weiter..."
    „Cistolo!"
    „Ja?"
    „Du hast mich nicht verstanden."
    Er entschuldigte sich, während er sich noch Gedanken darüber machte, was sie eigentlich meinte.
    „Ich weiß nicht ..." fing er an.
    „Es ist das zweite Mal", sagte Bre eindringlich. „Begreifst du? Battanboos Gefährtin ist damals ebenfalls durch Menschenhand ums Leben gekommen. Wir werden das nie wiedergutmachen können."
    „Ich verstehe." Cistolo schluckte trocken. „Also dann, bis später ..."
    Sie unterbrach die Verbindung. Khan musterte das Gesicht des Arkoniden. Es blieb ausdruckslos. Kurz vor Erreichen des Gleiters hielt Sargor von Progeron an. „Du bist ein Terraner, ein Mensch. Die Lemurer sind unsere gemeinsamen Vorfahren. Und doch sind wir so unterschiedlich wie Feuer und Wasser."
    „Das mußt du mir erklären."
    „Wir wußten sofort nach dem Attentat, was es in seinen verschiedenen Auswirkungen bedeutet. Ihr aber benötigt offenbar viele Stunden, um es euch bewußt zu machen."
    Khan schüttelte seine Mähne.
    „Du irrst dich. Wir verarbeiten es lediglich aus einer anderen Perspektive. Was Battanboo angeht, so war mir sein Schicksal bekannt. Ich wäre irgendwann von selbst auf die Parallelität der Ereignisse gestoßen. Meine Gedanken befaßten sich aber schwerpunktmäßig mit naheliegenderen Dingen."
    „Eine Ausrede ist so gut wie die andere."
    „Du denkst zu sehr in den Bahnen des Geheimdienstlers. Bostich hat die Idealbesetzung für dieses Amt gefunden."
    „Das siehst du völlig richtig", kommentierte der Arkonide nicht ohne Stolz, Sie stiegen in den Gleiter. Sargor von Progeron nannte das Ziel. Geräuschlos hob das Fahrzeug ab und brachte sie zum Zentrum. Überall in und um das Gebäude herum waren Aufräumungsarbeiten im Gange. Roboter beseitigten die Schäden im Amphitheater.
    Solder Brant hielt sich in einem Medocenter im zwanzigsten Stockwerk auf. Er war ungewöhnlich blaß, und sein Gesicht wirkte eingefallen.
    Und dieser Mensch will Erster Terraner werden, war Cistolos erster Gedanke. Indem Zustand hält er das nicht durch.
    Brant blinzelte den Eintretenden entgegen. An seinem Hals und auf den

Weitere Kostenlose Bücher