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1948 - An den Grenzen der Macht

Titel: 1948 - An den Grenzen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Solsystem, Endering."
    Der Kapitän bestätigte und setzte nach der Rückkehr in den Normalraum den neuen Kurs fest.
    „Bist du ganz sicher, daß es meine Kraft ist, die dir hilft?" fragte Tuyula leise.
    Der Todesmutant mußte sich irren. Bestimmt war Quotor der Urheber, nicht sie.
    Vincent Garron hörte ihr nicht zu. Er betrachtete fasziniert den funkelnden Sternenhimmel des Normalraums. Langsam hob er den Arm und deutete auf eine bestimmte Stelle.
    „Mein Ziel", flüsterte er, ohne es zu benennen. „Ich kann es nicht verfehlen."
     
    14.
     
    Terrania
    19. August 1290 NGZ
     
    Solder Brant sah ein wenig besser aus, aber er war nach wie vor blaß und bewegte sich unsicher. Er lächelte zurückhaltend und reichte Cistolo die Hand.
    Der LFT-Kommissar bot ihm einen Sessel an.
    „Ich wollte mich bei dir entschuldigen", sagte Brant und hatte Mühe, sich im Trubel der Wahlparty verständlich zu machen. „Es sind im Wahlkampf Dinge vorgefallen, die nicht in Ordnung waren. Sie entsprangen dem Konzept Jankinnens. Ich habe mittlerweile sogar Anzeige gegen ihn erstattet. Sobald er nach Terra zurückkehrt, wird ihm der Prozeß gemacht. Damit wir uns nicht mißverstehen, Cistolo: An meinen politischen Aussagen ändert sich nichts."
    „Schon gut, Solder. Es existiert ein Wahlergebnis, und das müssen wir beide respektieren. Aber etwas interessiert mich schon brennend."
    Brant grinste. Es wirkte verkrampft.
    „Ich kann mir denken, was es ist. Frag mich ruhig!
    „Angenommen, ihr hättet die Wahl gewonnen, du oder Zima. Würdet ihr Terra in einen Paratronschirm hüllen oder die ST. AMARINA bei nächstbester Gelegenheit mit Mann und Maus vernichten?"
    „Vielleicht würde ich genau das tun. Ohne Rücksicht auf den Fünften Boten, Thoregons.
    Milliarden Terraner liegen mir mehr am Herzen als ein Gharrer. Aber du darfst mir glauben, daß ich heilfroh bin, diese Entscheidung nicht fällen und verantworten zu müssen."
    „Ja, das habe ich mir gedacht", bestätigte Cistolo Khan. „Ich kann es gut verstehen.
    Wenn ich es mir recht überlege, hast du von uns allen am meisten Glück gehabt."
    Der Liberale zuckte mit den Achseln und erhob sich.
    „Machen wir weiter wie bisher. Ich wünsche dir für die neue Amtszeit viel Glück, Cistolo.
    Keine Bange. Meine Partei wird nicht ruhen, Finger in offene Wunden zu legen."
    Er verabschiedete sich, und Khan verfolgte über einen Bildschirm seinen Weg. Vor dem Gebäude stand eine Gruppe von mindestens hundert Anhängern der Liberalen Einheit. Im Licht Dutzender von Scheinwerfern ließen sie Solder Brant hochleben.
    „Ihr feiert genau den Richtigen", sagte Cistolo leise.
     
    *
     
    Es dauerte nicht einmal vierundzwanzig Stunden, bis der Alltag sie wieder einholte. Von Arkon hörten sie nichts Neues. Das Galaktikum hatte noch immer keine Entscheidung in Sachen Gharrer und Thoregon getroffen.
    Dafür meldeten sich mehrere Ortungsstationen mit der Nachricht, daß GALORS erneut ein Echo der ST. AMARINA erhalten hatte. Der Kurs deutete mittlerweile auf das Solsystem. Der Todesmutant wollte offensichtlich an den Ort seines früheren Wirkens zurückkehren.
    „Jetzt wünsche ich mir einen Schirm um das Solsystem", sagte Cistolo Khan zur Ersten Terranerin. „Garron kann schon in zwei Stunden hiersein."
    „Wenn nur Gucky noch unter uns weilte", antwortete Paola.
    Seit dem März 1289 hatten sie von dem Ilt kein Lebenszeichen erhalten. Auch auf Camelot ging man inzwischen davon aus, daß er und der Haluter Icho Tolot nicht mehr am Leben waren. „Ja, Gucky hätte wahrscheinlich weniger Probleme mit Garron. Er würde kurzen Prozeß mit ihm machen. Uns hingegen bleibt nur, möglichst viele Schiffe mit Parafallen zwischen den Planeten zu verteilen. Ich werde das sofort veranlassen."
    Der LFT-Kommissar aktivierte den Armbandkom und gab mehrere Anweisungen an die zuständigen Stellen durch.
    „Eigentlich kehrt mit Garron der Mann zurück, dem wir den Wahlsieg zu verdanken haben", sagte er anschließend zu Paola. „Ohne seinen und Brants Flug nach Arkon hätten wir den Vorsprung der Liberalen Einheit wohl nie eingeholt. Allerdings dürfte Vincent Garron dieser Nebeneffekt seines Wirkens kaum interessieren."
    Die Gestalt des LFT-Kommissars straffte sich. „Es gibt zu tun, Cistolo", sagte er. „An die Arbeit!"
     
    ENDE

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