1948 - Roman

das Völkerbundsmandat für Palästina zugesprochen. Im Jischuw finden Wahlen zur Delegiertenversammlung statt, die wiederum den Nationalrat wählt. Gründung der paramilitärischen Hagana, eines Vorläufers der israelischen Streitkräfte.
    1921 Gründung des jüdischen Stiftungsfonds, Keren Hajessod.
    1922 Am 24. Juli bestätigt der Völkerbund Großbritanniens Mandat über Palästina, das am 23. September1923 offiziell in Kraft tritt. Erster Hochkommissar wird Sir Herbert Samuel.
    1924–1931 Vierte Einwanderungswelle nach Palästina, vorwiegend aus Polen und der Sowjetunion.
    1925 Eröffnung der Hebräischen Universität Jerusalem.
    1931 Gründung der radikal-zionistischen Untergrundorganisation Etzel als Abspaltung von der Hagana.
    1933–1938 Fünfte Einwanderungswelle nach Palästina, vorwiegend aus Mitteleuropa.
    1936 Gründung des Jüdischen Weltkongresses ( WJC ), einer internationalen Vereinigung jüdischer Gemeinschaften und Organisationen.
    1939 Am 17. Mai erklärt die britische Regierung im sog. »MacDonald Weißbuch«, dass es nicht ihre Politik sei, aus Palästina einen jüdischen Staat werden zu lassen, und beschränkt die Einwanderung nach Palästina für einen Zeitraum von fünf Jahren auf 75 000 Juden.
    1940 Die radikale Untergrundorganisation Lechi spaltet sich von der Etzel ab.
    1941 Gründung der Eliteeinheit Palmach.
    1942 Im Mai versammeln sich Delegierte zionistischer Organisationen aus den USA , Europa und Palästina in New York zur Ausarbeitung des sog. »Bilt-more-Programms«, in dem die Errichtung eines jüdischen Gemeinwesens nach Kriegsende sowie die »Öffnung der Tore Palästinas« gefordert werden.
    1947 Im Juli wird das Schiff »Exodus« mit 4500 Holocaustüberlebenden an Bord von britischen Kriegsschiffen vor der Küste Palästinas angegriffen. Die Passagiere werden auf drei britische Gefängnisschiffe verteilt und nach Frankreich zurückgeschickt, von wo aus die Menschen schließlich nachDeutschland in zwei Lager bei Lübeck gebracht werden. Am 29. November beschließt die UN -Vollversammlung mit 33 zu 13 Stimmen bei zehn Enthaltungen die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Unmittelbar danach folgen erste Kampfhandlungen zwischen jüdischen und arabischen Milizen.
    1948 Anfang April eröffnet die Hagana die Operation »Nachschon« und geht damit von einer defensiven zu einer offensiven Kriegsführung über. Am 9. April verüben Einheiten von Etzel und Lechi in dem arabischen Dorf Dir Jassin bei Jerusalem ein Massaker, das eine arabische Massenflucht im ganzen Land zur Folge hat. Am 14. Mai endet das britische Völkerbundmandat für Palästina. David Ben Gurion ruft in Tel Aviv die Gründung des Staates Israel aus. Nur wenige Stunden später marschieren die Streitkräfte Syriens, Ägyptens, Transjordaniens, des Irak und des Libanon in den Staat Israel ein.
    1948–1949 Israelischer Unabhängigkeitskrieg (14./15. Mai 1948–20. Juli 1949).
    1948 Am 20. Mai übernimmt Graf Folke Bernadotte im Auftrag der UNO die Vermittlung im Palästinakonflikt. Am 26. Mai geht aus der Militärorganisation Hagana die israelische Verteidigungsarmee Zahal hervor. Am 11. Juni tritt ein erster vierwöchiger Waffenstillstand in Kraft, zu dem die UNO aufgerufen hat. Am 17. September werden Graf Folke Bernadotte und der UN -Beobachter André Serot von militanten Führern des Lechi erschossen. Der Lechi wird daraufhin aufgelöst.
    1949 Am 25. Januar finden die ersten Parlamentswahlen Israels statt. Waffenstillstandsabkommen mit Ägyptenam 24. Februar. Waffenstillstandsabkommen mit Jordanien am 4. März. Waffenstillstandsabkommen mit dem Libanon am 23. März. Am 11. Mai wird Israel Mitglied der Vereinten Nationen. Waffenstillstandsabkommen mit Syrien am 20. Juli.
    1950 Am 24. April annektiert Jordanien die Westbank. Am 5. Juli beschließt die Knesset, das israelische Parlament, das sog. »Rückkehrgesetz«, nach dem jeder Jude weltweit das Recht hat, nach Israel einzuwandern. Als Jude gilt, wer eine jüdische Mutter hat oder zum Judentum konvertiert ist. Die jüdische Nationalität ist an die jüdische Religionszugehörigkeit gebunden.
    1956 Suezkrise. In einer Allianz mit Frankreich und England greift Israel Ägypten an, als Reaktion auf die Verstaatlichung des Suezkanals durch Ägypten. Israelische Truppen erobern in einem achttägigen Feldzug den Gazastreifen und die Halbinsel Sinai. Dabei überschreiten sie den Suezkanal, woraufhin Israel auf Druck der USA bis März 1957