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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jankinnen hatte den Ruf, anders zu sein als ihr Vater und sich immer streng an die Gesetze zu halten. Sie galt als ehrgeizig, machtbewusst, zielstrebig und ungemein geschäftstüchtig. In Wirtschaftskreisen bewunderte man sie als Finanzgenie, da das Vermögen der Familie unter ihrer Regie förmlich explodiert war.
    Es war aber ebenfalls bekannt, dass sie mit den politischen Plänen ihres Vaters und mit seinen Methoden ganz und gar nicht einverstanden gewesen war. Trotz verschiedener Kontroversen hatte sie ein sehr enges, persönliches Verhältnis zu ihm gehabt. „Außerdem haben wir den firmeneigenen Raumer TRADE, der nicht nur über eine vorzügliche Bewaffnung verfügt, sondern auch noch einige andere Überraschungen zu bieten hat", fügte sie hinzu. „Es ist ein 160 Meter durchmessender Kugelraumer." Sie beschrieb die Privatjacht ST. AMARINA, die sich nun im Sonnensystem befand.
    Nach den internen Informationen der Jankinnen-Gruppe konnte die Jacht das System nicht mehr verlassen, weil der Syntron eine entsprechende Schaltung vorgenommen hatte. „Vincent Garron kann uns also nicht entkommen", ergänzte sie. „Wir können mit der TRADE starten und uns aufgrund der syntronischen Synchronisation an die ST. AMARINA hängen."
    „Und dann?" fragte eine junge Frau am Tisch. Als Zeichen ihrer Trauer trug sie schwarze Bänder an ihren Handgelenken. „Wie kommen wir an diesen Vincent Garron heran? Dieses Monster hat meinen Mann ermordet. Ich will ihn sterben sehen!"
    „Und ich auch", rief einer der Männer am Tisch.
    Mehrere andere äußerten sich in gleicher Weise. Da staatliche Organe offensichtlich nicht in der Lage waren, gegen Vincent Garron vorzugehen und ihn für seine Taten zur Rechenschaft zu ziehen, hatten sie sich zusammengetan, um einen Privatkrieg gegen den Todesmutanten zu führen. Einige der Verschwörer witterten Verrat in der Regierung oder sie glaubten, aufgrund der Wahlkampfaktivitäten habe man ihnen nicht helfen wollen. In ihrem unversöhnlichen Hass gegen den Mutanten hatten sie auf jeden Fall geschworen, keinerlei Gnade walten zu lassen. Aufmerksam hatte man die Ereignisse in Terrania City und auf Arkon Iverfolgt, sofern die Informationen allgemein zugänglich waren. Längst waren in den Medien Berichte erschienen in denen Vincent Garron für den Tod zahlreicher Menschen und vor allem für den Tod der Solmothin verantwortlich gemacht wurde.
    Empörung hatte ausgelöst, dass der Todesmutant sich offensichtlich ungehindert in der Öffentlichkeit bewegen konnte und dass es ihm sogar gelungen war, Geiseln zu nehmen. Cartoin Kohau und seine Anhänger waren überzeugt davon, dass man das Problem Vincent Garron längst erledigt hätte, wenn Cistolo Khan und die verantwortlichen Organe nur entschlossen genug gehandelt hätten. Der Wahlkampf allein konnte die Liga-Sicherheitskräfte nicht dar an gehindert haben. Nun waren die Verschwörer zu einem Privatkrieg und zur Selbstjustiz bereit. Keiner in der Runde hegte Zweifel an seinem Recht, Vergeltung zu üben und sich gegen mögliche weitere Anschläge Garrons präventiv zu verteidigen.
    Das einzige Problem, das sie noch an der Ausführung ihres Feldzuges gehindert hatte, war finanzieller Art. Eine derartige Offensive war mit ihren eigenen Mitteln nicht zu bewerkstelligen. Daher war jeder am Tisch erleichtert darüber, dass sich Janyan Jankinnen zu ihnen gesellt hatte. Mit ihren finanziellen Möglichkeiten waren schlagartig alle Schwierigkeiten behoben. Nachdem die Gruppe etwa eine Stunde lang besprochen hatte, welche Schritte sie unternehmen wollte, machte Cartoin Kohau auf eine aktuelle Sendung aufmerksam. Er aktivierte die Trivid-Wand, und ein großes Holo unter dem Sendezeichen von Sol Tel baute sich auf.
    Die Journalistin Katie Joanne leitete eine Talkshow mit fünf Teilnehmern aus Politik und Kultur. Geschickt mischte sie die Diskussionen mit dreidimensionalen Dokumentationen, mit denen sie eine Reihe jener Morde zeigte, die man Vincent Garron zuordnen konnte. Sie blendete sogar Syntron-Animationen ein, die Menschen mit explodierenden Schädeln zeigten. Es waren Schreckensbilder, die schon von anderen Sendern gebracht, jedoch noch nie in einen derartigen Zusammenhang gestellt worden waren. Umso größer war nun ihre Wirkung.
    Es schien, als habe Katie Joanne es darauf abgesehen, ihre Zuschauer in Panik zu versetzen. Dieser Eindruck steigerte sich noch, als sie bekanntgab, dass sich der Todesmutant im Solsystem befand. Aufgeregt und empört sprachen

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