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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweite von fünf Planeten der roten Riesensonne im Zentrumsgebiet der Milchstraße. Gerine, die stellvertretende Kommandantin, lenkte die RICO in die oberen Schichten der Atmosphäre, die aus einem Wasserstoff-Methan-Ammoniakgemisch bestand. Atlan saß neben ihr in der Zentrale. Sevia überwachte den Flug des GILGAMESCH-Moduls mit Hilfe der Funkpeilung. Sie stammte ebenso wie alle anderen an Bord aus dem Volk der Arkoniden. Die meisten Besatzungsmitglieder der RICO waren aus den Reihen ehemaliger Widerstandskämpfer gegen das Kristallimperium hervorgegangen. Ein anderer Teil hatte sich in Camelot-Büros anwerben lassen.
    Atlan musste daran denken, dass die RICO nach jenem Roboter benannt worden war, der ihn während seines Tiefschlafs in der submarinen Kuppel auf der Erde betreut hatte. Jahrtausende hatte er, der auf Terra gestrandet war, auf diese Weise überbrückt, bis die Menschen der Erde sich endlich soweit entwickelt hatten, dass sie zum Mond vorstoßen konnten. Und dort hatten Perry Rhodan und Reginald Bull Kontakt mit außerirdischen Intelligenzen hergestellt - in diesem Falle mit Arkoniden. Die RICO tauchte in eine Art Ozean, um irgendwo auf seinem Grund zu einer Kuppel vorzustoßen. So ähnlich war es auch auf der Erde gewesen, wo Atlan jahrhundertelang in einer solchen Station geschlafen hatte.
    Niemand sprach in der Zentrale. Alle beobachteten die Monitore, auf denen gelblichbraune Nebelfetzen vorbeihuschten, während sich das Raumschiff langsam in die Atmosphäre senkte. Die Navigation erforderte höchste Konzentration, denn die Dichte der Gasmassen nahm rasch zu, und somit wurden die Kräfte stärker, die auf die RICO einwirkten. Das für Menschen höchst giftige Gasgemisch der Atmosphäre befand sich in ständiger Bewegung. Die enormen Temperaturunterschiede. in den verschiedenen Gasschichten sorgten für Stürme von ungeheurem Ausmaß. Gaswirbel, jäh aufsteigende oder abstürzende Gase sowie plötzliche Beschleunigungen oder Verzögerungen der Gasmassen machten einen kontrollierten Landeanflug nahezu unmöglich. So blieb Gerine kaum etwas anderes übrig, als die RICO in die Atmosphäre sinken und dann von den Bewegungen der Atmosphäre tragen zu lassen. Der Anflug auf das Ziel erfolgte über Zehntausende von Kilometern hinweg um mehr als den halben Planeten hinweg.
    Sinnlos wäre es gewesen, einen Kurs zu wählen, der keinerlei Rücksicht auf die natürlichen Bedingungen von Maahkora nahm. Er hätte allzu leicht zu einer Katastrophe führen können. Ziel der RICO war Kreytsos, eine terranische Niederlassung auf dem Großplaneten, die sich aus insgesamt vier Kuppeln aufbaute. Drei der Kuppeln waren in der Form eines gleichschenkligen Dreiecks aufgestellt und hatten an ihrer Grundfläche einen Durchmesser von jeweils 200 Metern. Alle Kuppeln waren miteinander verbunden und wurden in ihrer Gesamtheit von einem schützenden Energieschirm überspannt. Längst hatte Sevia als Leiterin der Funk- und Ortungsstation Verbindung mit der Großfunkstation aufgenommen. Sie kündigte ihre Ankunft an und ließ sich von dort Peilsignale senden. „Man scheint sich auf uns geradezu zu freuen", bemerkte sie. „Die Kreytsos hat lange keinen Besuch von außen mehr gehabt." Mit roten, albinotischen Augen blickte sie Atlan an. „Die Besatzung ist schon seit mehr als zwanzig Monaten hier. Eigentlich hätte sie schon vor zwei Monaten abgelöst werden müssen."
    „Ein organisatorischer Fehler, der unsere Mission hoffentlich nicht behindert", erwiderte er. In der Nähe des terranischen Stützpunktes hatten die Maahks schon vor Jahrhunderten eine offizielle Botschaft zum Solaren Imperium errichtet, die von einer Reihe von militärischen Einrichtungen umsäumt wurde. Das hatte dem ausdrücklichem Wunsch Perry Rhodans entsprochen, dem damals als Großadministrator des Solaren Imperiums viel daran gelegen hatte, mit den „Nachbarn" in Andromeda in gutem Kontakt zu stehen.
    Atlan ging davon aus, dass sich etwa 3000 Maahks in der Botschaft aufhielten. Es gab kein strategisches Motiv für eine derart hohe Zahl, doch dachte niemand in der Galaxis daran, den Methanatmern in dieser Hinsicht Vorschriften zu machen. Für den Arkoniden war nur wichtig, dass er in der Milchstraße mit den Maahks verhandeln konnte. „Wir müssen sie unbedingt für eine Aktion in Chearth gewinnen", hatte er seinen Freunden auf Camelot gesagt. „Sie sind ebenso bedroht wie wir, und da schließlich enge genetische Beziehungen zwischen ihnen und den

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