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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gharrern bestehen, greifen sie hoffentlich schneller und entschlossener ein als die Galaktiker." Mittlerweile war die RICO so tief in die Atmosphäre des Planeten eingedrungen, dass ihre Umgebung kaum mehr vom Licht der roten Riesensonne erhellt wurde. Der Sturm war zum Orkan geworden, und die Turbulenzen in den Gasmassen nahmen so stark zu, dass hin und wieder sogar leichte Erschütterungen im Inneren des Raumschiffs spürbar wurden. Die vier Kuppeln von Kreytsos waren mit optischen Mitteln nicht zu erfassen.
    Dank der Ortungsgeräte konnte ihre Position jedoch eindeutig ausgemacht werden. Die von ihnen erfassten Daten ermöglichten es dem Syntron, ihr Bild im Holo-Kubus zu zeichnen. Die RICO landete außerhalb der Energiekuppel, von der aus unmittelbar darauf ein Tunnel aus Formenergie errichtet wurde. Atlan verließ die RICO im SERUN, um bei einem möglichen Ausfall der Schutzschirmsysteme nicht das geringste Risiko einzugehen.
    Der Arkonide schritt über eine Schicht aus Formenergie hinweg in den Tunnel hinein, der von winzigen Lichtquellen an der oberen Wölbung erhellt wurde. Als er zur Seite und nach oben blickte, sah er die 'wirbelnden und tobenden Gasmassen der Maahkora-Atmosphäre hinter der trennenden Energiewand.
    Ein Sturm tobte mit unvorstellbarer Wucht über den Stützpunkt hinweg. Er schuf gelblichbraune Streifen und Wirbel, die sich in rasender Geschwindigkeit veränderten. Hin und wieder tauchten für Bruchteile von Sekunden Brocken aus Ammoniakeis auf, die sich beim Aufprall auf die Formenergie augenblicklich verflüssigten. Geringfügigste Temperaturunterschiede genügten, um ihren Aggregatzustand zu verändern. Der Stützpunktkommandant Arkty Osolski, der von zwei weiblichen Offizieren und zwei Robotern flankiert wurde, wartete am Eingang zur Hauptkuppel auf den Arkoniden. Der Terraner war ein großer, wuchtig wirkender Mann, der Atlan um wenigstens einen halben Meter überragte. Seine hohe Stirn war mit silbrig schimmernden Tätowierungen versehen. Sie stellten Symbole der verschiedenen Militäreinheiten dar, denen er im Verlauf seiner Karriere angehört hatte. „Der Grekl von Maahkora ist informiert", berichtete der Kommandant, nachdem er Atlan willkommen geheißen und der Arkonide ihn sowie die beiden Frauen an seiner Seite begrüßt hatte. „Wenn es dir recht ist, kann ich dich gleich nach dem Essen zu ihm führen. Wir haben eine kleine Mahlzeit vorbereitet."
    Er hatte eine angenehm gepflegte Sprache: Er akzentuierte jedes Wort sorgsam und verschluckte keine Silbe. Dabei ließ er jede Hast vermissen. Offenbar hatte der Dienst im Stützpunkt zu einem besonderen Rhythmus geführt, der sich deutlich von dem an Bord der Raumschiffe oder noch mehr in den Städten der Erde unterschied. „Je früher ich den Maahk sprechen kann, desto besser", versetzte der Unsterbliche. Atlan war sich dessen bewusst, dass sein Erscheinen im Stützpunkt ein Ereignis von ganz besonderer Qualität für die Besatzung war. Der Kommandant sprach die Einladung zum Essen nicht nur aus Höflichkeit aus, sondern auch aus Neugier. Trotzdem empfand der Arkonide den Empfang als sehr positiv: Terraner der „neueren Zeit" hatten in den letzten Jahren ihn und die anderen Aktivatorträger nur mit Abneigung oder Kritik betrachtet. „Es tut mir leid, aber wir müssen auf das Essen verzichten", sagte er vorsichtig, um niemanden zu beleidigen. „Wir haben es mit Problemen zutun, die keinen Aufschub dulden." Osolski und die beiden Frauen waren sichtlich enttäuscht, fügten sich jedoch. „Kannst du uns sagen, um was es geht?" fragte der Kommandant, während er seinen Besucher durch die Gänge der Kuppel führte. Sie schritten an den Reihen von zahlreichen Männern und Frauen vorbei, die unbedingt einen Blick auf den Besucher werfen wollten. Mit knappen Worten schilderte Atlan die Gefahr, die von den Sonnenwürmern drohte. „Wir brauchen die effektive Unterstützung der Maahks", schloss er, „und ich bin hier, um sie zu erreichen."
    Der Kommandant blieb vor einer großen Schleuse stehen. Sie führte zu der sich anschließenden Anlage des Botschaftsgebäudes der Maahks. „Danke", entgegnete er. „Ich hoffe, du hast Erfolg. Grekl scheint mir ein vernünftiger Mann zu sein. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass es ein Mann ist. Er hat sich bisher als sehr kooperativ erwiesen." Atlan nickte nur. Er betrat die Schleuse allein. Vorsichtshalber schloss er seinen SERUN, und erst danach öffnete er das äußere Schott der Anlage. Nichts

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