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1953 - Kampf um Zophengorn

Titel: 1953 - Kampf um Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überraschungen.
    Ihre Begabung hatte sich erst im Laufe ihrer Pubertät zaghaft entwickelt. Lange Zeit hatte sie Angst davor gehabt. Jetzt blickte sie zuversichtlicher und neugieriger in die Zukunft, und Benjameen hatte einen nicht zu unterschätzenden Anteil daran.
    „Laß uns jetzt schlafen!" flüsterte sie ihm ins Ohr „Ich bin wirklich müde."
    „Ich auch", gab er zu. „Eismers Jacht in allen Ehren, aber es geht eben nichts über ein richtiges Bett...„ Am anderen Tag. um die richtige Zeit, suchte Eismer Störmengord die Bibliothek wieder auf und fand Direktor acht an seinem Platz. Diesmal jedoch hatte Fouwan zu seiner Überraschung kein Buch vor sich liegen, sondern nur einen Umschlag.
    Er nickte Störmengord zu, daß er sich setzen solle, und schob ihm den Umschlag zu.
    „Ich danke dir für die Überlassung deiner Informationen", sagte er leise. „Ich habe sie alle gesichtet und bin bereit. dir zu glauben. Wir sind über all die Jahrhunderte hinweg betrogen worden."
    „Das sage ich doch!" ereiferte sich Störmengord. „Und nun?"
    „Ich werde versuchen, dir zu helfen. Ich bin alt und habe keinen machtpolitischen Ehrgeiz mehr. Mein ganzes Interesse gilt nur der Wissenschaft und der Theorie der Kesselbeben. Wenn ich also dazu beitragen kann, dich mit deinen frischen Ideen in eine entscheidende Position zu hieven, kann das nur von Vorteil für mich sein."
    „Ich danke dir für deine Ehrlichkeit", sagte Eismer ergriffen. „Aber was kannst du konkret tun?"
    „Das will ich dir sagen. Als erstes werde ich das Manual-Komitee und sämtliche Direktoren zusammenrufen. In der Halle von Bandaß sollst du Gelegenheit haben, das mir überlassene Datenmaterial noch einmal zu präsentieren."
    „Danke", sagte Störmengord. „Aber du hast gesagt: als erstes. Heißt das. daß du vielleicht noch etwas unternehmen willst?" .
    „Das überlasse ruhig mir, du erfährst früh genug davon."
    „Und wann wird die Versammlung stattfinden?"
    „Wenn alles klappt, morgen um die Mittagsstunde. Halte dich bereit, du wirst in deiner Kabine den genauen Termin erfahren. - Und nun geh und laß einen alten Mann endlich der einzigen Leidenschaft nachgehen, die ihm noch geblieben ist."
    Fouwan zog ein Buch unter dem Tisch hervor, wie die anderen, mit denen Störmengord ihn gesehen hatte, aus Folie oder sogar noch echtem Papier, und schlug eine bestimmte Seite auf. Er tat. als wäre sein Besucher gar nicht mehr anwesend.
    Eismer Störmengord zog sich leise zurück und verließ die Bibliothek. Eine Z-Kapsel brachte ihn zurück in die Rekrutenstadt. wo seine Freunde auf ihn warteten. Sie hatten ihn diesmal nicht begleitet.
    „Und?" fragte Benjameen von Jacinta. „Was sagt Direktor acht?"
    Der Bebenforscher erklärte es ihm und den anderen.
    Tess Qumisha jubelte. „Was willst du mehr? Alle werden sie dir zuhören müssen!„ „Und das Datenmaterial muß selbst den größten Zweifler überzeugen". meinte Benjameen.
    Norman trompetete, als wolle er Beifall zollen.
    „Ich habe kein gutes Gefühl", sagte Störmengord.. „Das geht mir plötzlich alles zu schnell. Alle, die bei der Wahl gegen mich waren, können nicht von heute auf morgen für mich sein."
    „Kopf hoch!" wünschte Tess. „Wenn deine Argumente sie überzeugen, sind sie es.
    Niemand läßt sich gern so lange Zeit an der Nase herumführen."
    „Aber den, der ihnen die Augen öffnet, lieben sie nicht unbedingt."
    Trotz der kritischen Aussagen des Goldners herrschte gedämpfter Optimismus.
    Störmengords Selbstzweifel waren in erster Linie Zweckzweifel, um nicht später wieder enttäuscht dazustehen.
    Am anderen Morgen standen die Freunde früh auf, um nichts zu versäumen.
    Tatsächlich meldete sich eine Stunde später Direktor acht über Z-Kom und gab bekannt, daß die Versammlung in der Halle von Bandaß wie geplant zur Mittagsstunde stattfinden würde.2 „Er hat noch irgendeinen Trumpf in der Hand", sagte Eismer. „Wenn ich nur eine Ahnung hätte, welchen."
    „Wir werden es früh genug erfahren". meinte Tess. „Während du auf dem Podium deine Rede hältst, werden wir zwischen den Zuhörern sitzen. Ich werde versuchen, die Stimmungslage der Direktoren herauszufinden, und dir mit dem TLD-Minikom oder direkt Bescheid geben, sobald du fertig bist."
    „Danke", sagte Eismer. „Das wird mir helfen."
    „Vielleicht kann ich mit Benjameens Hilfe auch die Gedanken einzelner Direktoren und der Mitglieder des Manual-Komitees herausfiltern. Versuchen werde ich es

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