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1953 - Kampf um Zophengorn

Titel: 1953 - Kampf um Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ohne wichtigen Grund würde ich es nicht wagen, dich in deiner Lektüre zu stören."
    „Dann muß es ein sehr wichtiger Grund sein", sagte Fouwan.
    Noch einmal blickte der Bebenforscher um sich. Dann beugte er sich über den Tisch und flüsterte ins Ohr des Lot-Geborenen: „Direktor zehn."
    Fouwan bedeutete ihm wortlos, sich zu setzen. Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. Plötzlich war er bitterernst.
    „Ich weiß, wer sich hinter Direktor zehn verbirgt", begann Eismer. Er mußte sich strecken, um nahe genug an Fouwans Ohr zu kommen, um flüstern zu können. „Wir sind alle einige hundert Jahre lang einem Betrüger aufgesessen. Direktor zehn war in Wirklichkeit ein Wesen namens Shabazza. dessen Ziel in Zophengorn es war, unsere Arbeit ineffizient zu halten und mit Hilfe von Zophengorn eine möglichst große Kontrolle über DaGlausch und Salmenghest zu haben."
    Fouwan kniff die Augen zusammen und musterte Störmengord so eindringlich, daß dieser das Gefühl hatte, bis in die tiefste Seele durchleuchtet zu werden.
    „Das ist eine schwerwiegende Anklage", sagte er dann. „Hast du Beweise?"
    „Mehr als genug. Shabazza ist der Name eines Wesens, das der Erzfeind eines meiner Freunde ist. In seinem Auftrag wurden ganze Galaxien verwüstet, und nur Perry Rhodan ...„ „Perry Rhodan?" fragte Fouwan. „So lautet der Name meines Freundes. Er ist ein mächtiger Mann und hat verhindert, daß Shabazza noch mehr Schaden anrichten konnte.
    Ich habe kopierte Datenträger bei mir, die du in alle Abspielsysteme Zophengorns einlösen lassen kannst. Ich garantiere für ihre Echtheit. Shabazza hat uns alle betrogen, Fouwan. Er hat das System installiert, nach dem alle Direktoren automatisch um einen Platz aufrücken, wenn irgendeiner ausfällt. Um seine eigene Position mußte er sich nie Sorgen machen, denn er hatte sich unangreifbar gemacht und brauchte keine Angst vor dem Tod zu haben."
    „Ist - oder war - er denn unsterblich?„Eismer Störmengord seufzte tief. „Das wissen wir nicht. Wir wissen nur, daß er zur Zeit nicht in Zophengorn sein kann und auch seit langer Zeit nicht in Zophengorn war. Der Direktor zehn, den wir in den letzten Monaten gesehen zu haben glaubten, war nur ein Double, ein Androide oder eine Projektion."
    „Das stimmt mit den Beobachtungen überein, die meine Kollegen gemacht haben", murmelte Fouwan. „Direktor sechs und Direktor sieben haben einen Androiden in Direktor zehns Kabine gesehen - aber sie wußten nicht, ob es Direktor zehn selbst ist, weil ja keiner dessen wahre Gestalt kennt."
    „Das paßt doch alles zusammen". zischte der Goldner eindringlich und lehnte sich zurück.
    Eismer schwieg nun. gespannt darauf. wie seine Worte auf sein Gegenüber wirkten. Er hätte sich nicht gewundert, wäre Fouwan ganz einfach aufgestanden und gegangen; oder hätte er ihm befohlen. ihn mit seinen unglaublichen Geschichten in Ruhe zu lassen.
    Doch nichts von dem geschah. Fouwan starrte den Bebenforscher lange an, bevor er nickte und mit gedämpfter Stimme sagte: „Deine Worte verwirren mich, Eismer Störmengord. Dennoch bin ich geneigt, dir zu glauben. Mir selbst ist es lange Zeit nicht mehr gelungen, zu Direktor zehn Kontakt aufzunehmen. und den anderen Direktoren ging es genauso. Und dann, vor wenigen Tagen aber..."
    Fouwan erzählte dem Goldner, was sich in der Kabinenflucht der Direktoren zugetragen hatte, vor Direktor zehns Tür. Er sprach mit Pausen. Zu sehr war er noch von dem Schrecklichen mitgenommen, das er hatte mit ansehen müssen.
    „Das ist doch unglaublich!" entfuhr es Störmengord. „Wir konntet ihr es zulassen, daß so viele Wesen geopfert wurden? Wer ist dieser Uviald Marads? Ich kenne ihn nicht."
    „Du wirst ihn kennenlernen, mein Wort darauf", sagte Direktor acht. „Er drängt mit allen Mitteln an die Macht, schlimmer noch als du seinerzeit. Ihm ist alles recht, wenn es ihn nur voranbringt. Aber wenn wirklich alles stimmt, was du behauptest, dann wird es tatsächlich notwendig sein, Zophengorn und die Organisation der Bebenforscher komplett zu reorganisieren."
    „Es ist alles wahr", beteuerte der Goldner und holte aus einer Innentasche seines Mantels einen Umschlag heraus, den er Fouwan über die Tischplatte zuschob. „Prüfe es.
    Das System muß erneuert werden, Shabazza darf keine Chance mehr haben. Ich werde nochmals kandidieren, Fouwan, aber diesmal nicht für den Posten eines Direktors eins.
    Ich will Direktor zehn werden und den Neuaufbau der Gilde leiten.

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