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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Sofort anfunken!" befahl Atlan. „GILGAMESCH-Kode und Notruf übermitteln; als Raffer-Impuls!" Er musste reagieren, bevor der unbekannte Vesta-Kreuzer verschwand. Keine drei Minuten später tauchte der Kugelraumer in direkter Nähe der Space-Jet auf und näherte sich rasch. „Es ist die ANUBIS!" rief Atlan überrascht und brach alle Startvorbereitungen ab, die er in der Zwischenzeit getroffen hatte. „Sie kehrt von ihrer NisaaruMission zurück!"
    Der Arkonide nahm nun direkte Verbindung mit dem Vesta-Kreuzer auf. Hermon von Ariga meldete sich von der Hauptleitzentrale aus. „Wir sind havariert", teilte Atlan mit. „Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen sofort an Bord kommen." Der Kommandant der ANUBIS reagierte wie gewünscht und veranlasste die Syntrons des Vesta-Kreuzers und der Jet, die notwendigen Rendezvous-Manöver zu fliegen. Bald darauf rettete sich die Jet in einen Hangar der ANUBIS, die augenblicklich Fahrt aufnahm und auf Kurs zum Lhanzoo-System ging. Hermon von Ariga holte Atlan und die drei Gharrer im Hangar ab, um sie zu Mhogena zu führen. Der Fünfte Bote von Thoregon weilte in einer Spezialkabine. Während Atlan vor einer transparenten Scheibe blieb, um mit den Gharrern zu kommunizieren, traten die drei Wissenschaftler zu Mhogena, wo sie sofort ihre Helme öffneten, sicher froh darüber, wieder frei atmen zu können.
    Mhogena saß auf einem Polster, ließ die überlangen, mit Schuppen besetzten Arme hängen. So verriet er schon durch seine Körperhaltung, dass er tief deprimiert war und von Nisaaru zurückkehrte, ohne einen Erfolg vermelden zu können. „Was hast du erreicht?" fragte Khona, bevor einer der anderen etwas sagen konnte. „Wird Nisaaru eingreifen und uns helfen?" Mhogena blickte ihn an, als habe Khona ihm mit dieser Frage einen Pfeil mitten ins Herz gestoßen. Seine Augen wirkten noch dunkelbrauner als sonst. Ausgenommen davon war das linke Auge. Es war gelblichgrün und vollkommen starr. „Nisaaru hat abgelehnt", berichtete Mhogena, und dabei hob er eine Hand, um sich müde über die Schuppen auf der Brust zu streichen. Sie waren sehr groß und hatten einen Durchmesser von mehr als dreißig Zentimetern, und da sie von einem helleren Grün waren als die Schuppen am übrigen Körper, hoben sie sich deutlich hervor. „Wann können wir damit rechnen, dass Nisaaru aktiv wird?" fuhr Khona fort, ohne auf die Worte des Fünften Boten zu achten. Er war so sehr davon überzeugt, dass die Superintelligenz von Chearth eingreifen würde, dass er die Worte Mhogenas nicht beachtete.
    Bhgathan legte ihm die Hand auf die Schulter. „Hast du nicht gehört? Nisaaru ist nicht bereit, uns zu helfen", sagte er. „Wach endlich auf, Khona!
    Die Dinge entwickeln sich anders, als wir erwartet haben." Der Leiter der wissenschaftlichen Kommission von Thagarum wandte sich ihm zu, und seine bis dahin leicht erhobenen Arme sanken nach unten. „Wie war das?" Er schien wie aus einem tiefen Traum aufzuwachen und Schwierigkeiten zu haben, in die Realität zurückzukehren. „Ich habe Nisaaru eindringlich gebeten, den Völkern von Chearth beizustehen", hallte Mhogenas Stimme aus der Spezialkabine hinaus zu dem wartenden Atlan. „Ich habe alles getan, um sie davon zu überzeugen, dass ihr Eingreifen dringend notwendig ist.
    Es war vergeblich. Nisaaru weigert sich. Sie behauptet, sie habe große kosmische Aufgaben zu erfüllen und könne sich nicht um diese Dinge kümmern. Wir müssen unsere Probleme allein lösen." Khona war sichtlich schockiert. Er wandte sich dem Fünften Boten von Thoregon zu und wiederholte, was dieser gesagt hatte, als sei er nicht sicher, ihn richtig verstanden zu haben. „Was könnte wichtiger für Nisaaru sein als das Schicksal der Völker von Chearth?" fügte er zutiefst erschüttert und verunsichert hinzu. Die Frage schwebte im Raum, aber niemand ging darauf ein. Atlan hatte genug beobachtet. Nun zog er sich zurück und wandte sich an Hermon von Ariga, um sich nach Vincent Garron zu erkundigen. Der Kommandant der ANUBIS führte ihn zu ihm. Obwohl sich der Todesmutant nicht weiter verändert hatte, war der Arkonide schockiert, als er ihn sah. Die Verformungen waren so stark, dass man bei Garrons Anblick versucht war, ihm ein menschliches Aussehen abzusprechen.
    Bei dem kurzen Dialog, den Atlan mit Garron führte, hatte er den Eindruck, dass der Todesmutant geistig völlig normal war. Doch der Arkonide traute dem Olymp-Geborenen nach wie vor nicht über den Weg. Er glaubte

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