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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stehen, bis der Smiler verschwunden war. Dann wollte er zum Modul gehen, um es aus der Wand zu lösen und zu untersuchen. Genau an der Stelle, an der Tek eben noch gestan den hatte, bildete sich eine matt schimmernde Schlinge aus Formenergie. Sie legte sich um seine Füße und sorgte dafür, dass er der Länge nach hinschlug. Marcom Bannister schrie ebenso erschrocken wie wütend auf. Er versuchte aufzustehen. Vergeblich. Sanft leuchtende Schlingen spannten sich um seine Handgelenke und um seinen Kopf. Sie hielten ihn fest, so dass er sich kaum noch bewegen konnte. Und dann setzte die automatische Löschanlage ein. Eiskaltes Wasser übersprühte ihn. Der Gefangene schrie und zerrte an seinen Fesseln, ohne etwas an seiner Lage ändern zu können. Und plötzlich erschien Biniya Kaynor vor ihm. Sie hielt einen primitiven Regenschirm in den Händen, den sie aus Metallfolie und Draht provisorisch zusammengebastelt hatte. Langsam näherte sie sich ihm und blieb unmittelbar vor seiner Nase stehen. „Hallo, Marcom", sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. „Aus deiner Personalakte habe ich erfahren, dass du allergisch gegen Aluminium bist.
    Stimmt das?" Der Techniker blickte sie mit weit geöffneten Augen an und hätte am liebsten mit den Zähnen nach ihr geschnappt. „Das geht dich gar nichts an!" fuhr er sie an. „Und ich möchte doch so gern wissen, ob es wahr ist." Sie lächelte, klappte den aus Alufolie gebauten Schirm zusammen, sprühte Bannister einen farblosen Sofortkleber auf die Oberlippe und drückte den Schirm dagegen. Er blieb daran haften. „Nun nies mal schön! Das befreit Hirn und Nase!"
    Die Siganesin lachte und eilte triumphierend davon, während Marcom Bannister vergeblich versuchte, das winzige Stück Alufolie zu entfernen, indem er die Luft kräftig durch die Nase ausstieß. Es löste eine allergische Reaktion und einen damit verbundenen Niesreiz bei ihm aus, den er trotz aller Willenskraft nicht dämpfen konnte. Explosionsartig schoss ihm die Atemluft aus Mund und Nase, und dabei merkte er gar nicht, wie sich seine Fesseln lösten. Nur das winzige Stück Alufolie hielt.
    Atlan riskierte eine Überlichtetappe in Richtung Lhanzoo-System. Danach aber schlug der Syntron Alarm, weil ein genaues Navigieren nicht mehr möglich war. „Bei der nächsten Etappe entfernen wir uns möglicherweise weit vom Zielgebiet", warnte er. Die Schäden an der Space-Jet waren bis zu diesem Zeitpunkt bereits umfassend. In den nächsten Minuten fielen weitere Systeme aus. Sogar die Sauerstoffversorgung war gefährdet. Schon zeichnete sich ab, dass der Arkonide ebenso auf seinen Raumanzug angewiesen sein könnte, wie es die Gharrer von Anfang an gewesen waren.
    Atlan arbeitete fieberhaft mit dem Syntron, um jene Reparaturen in die Wege zu leiten, die unter den gegebenen Umständen möglich waren. Dabei ließ er die Ortungsgeräte nicht aus den Augen. Jeden Moment war damit zu rechnen, dass überlegene algiotische Kräfte auftauchten, um zu Ende zu führen, was sie bei Conthikk begonnen hatten. Die drei Gharrer verhielten sich ruhig. Sie hatten die Außenlautsprecher ihrer Schutzanzüge abgestellt, so dass Atlan noch nicht einmal ihren Atem hörte. Wie aus Stein geschlagen saßen die drei Kolosse in ihren Spezialsesseln. Er konnte nur vermuten, was in ihren Köpfen vorging.
    Und dann schien einzutreten, was er bereits befürchtet hatte. Die Ortungsstation meldete ein Objekt, das in relativer Nähe von nicht einmal einem Lichtji1hr materialisierte. Sofort arbeitete die syntronisch gesteuerte Ortung, um weitere Details über das Raumschiff zu erhalten. Khona sprang auf und schaltete gleichzeitig seine Lautsprecher ein. „Wir müssen weiter!" rief er, schien dabei einer Panik nahe zu sein. „Schnell. Wir dürfen keine Zeit verlieren." Der Arkonide hatte bereits alle Vorbereitungen für eine Flucht getroffen, gab den entscheidenden Befehl jedoch nicht. Erste Ergebnisse kamen von der Ortung: Das unbekannte Objekt kam nicht aus dem Conthikk-Sektor, sondern aus einer anderen Richtung. Ein Verfolger konnte es so kaum sein, vielleicht aber ein zufällig in dieser Gegend materialisierendes Algiotenschiff. „Noch wissen wir nicht, ob es ein Feind ist", blieb Atlan ruhig. „Wenn wir abwarten, bis es da ist, kann es zu spät sein", warnte der gharrische Wissenschaftler. Er hatte kaum ausgesprochen, als die Syntrons genauere Ergebnisse lieferten. Die Impulse wiesen eindeutig aus, dass es sich um einen Vesta-Kreuzer handeln musste.

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