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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allen Gharrern und Wlatschiden der Fall, nicht jedoch bei den terranischen TARAS, die sich mit Paratronschirmen schützten. Dennoch gab es sogar bei den Robotern Verluste.
    „Wo sind Domino Ross und die anderen Siganesen?" fragte Ronald Tekener. Beunruhigt blickte er auf das Modul hinab, das den Umweltangepassten als Unterkunft gedient hatte. Ein umgekippter Eimer und ein abgerollter Schlauch lagen davor, und ein Rest von Feuchtigkeit auf dem Boden machte deutlich, was geschehen war. „Keine Ahnung", antwortete Marcom Bannister. Der Techniker stand am Ende des langen Ganges, an dessen Wand das Modul angebracht war. In den Händen trug er eine Kiste mit verschiedenen Spezialwerkzeugen.
    Den Galaktischen Spieler konnte er nicht täuschen. Ronald Tekener hatte lange Jahre als Kosmokriminalist gearbeitet, und er verfügte über eine ausgeprägte Menschenkenntnis. Er spürte sofort, dass der Mechaniker nicht die Wahrheit sagte. Besorgt ließ sich der Aktivatorträger in die Hocke nieder, um in das Innere des Moduls sehen zu können, das über eine Grundfläche von 1,20 Quadratmetern und drei geräumige Stockwerke verfügte.
    Es bot somit reichlich Platz für die fünf Siganesen. „Ich habe zu tun", sagte Bannister und eilte an dem Smiler vorbei. Er hatte kaum drei Schritte getan, als sich seine Füße in einem unsichtbaren Hindernis verfingen. Erschrocken schrie er auf, ließ die Werkzeugkiste fallen und versuchte, irgendwo Halt zu finden. Ein Griff an der Wand bot sich ihm an, und er streckte die Hand danach aus, doch er konnte sich nicht daran festhalten. Der Griff entpuppte sich als Holo.
    Marcom Bannister knallte in voller Länge auf den Boden. „Hey, was ist los?" fragte Tekener. Ein eigenartiges Lächeln schwebte auf seinen von Lashat-Narben entstellten Lippen. Es war das berühmtberüchtigte Lächeln, das ihm seinen Beinamen verliehen hatte. Der Mechaniker rappelte sich auf, kroch über den Boden und sammelte die Werkzeuge in die Kiste. „Ich weiß auch nicht", behauptete er. „Meine Füße haben sich an irgend etwas verfangen." Er nahm die Werkzeugkiste und erhob sich. Als er sich zur vollen Größe aufrichtete, prallte sein Kopf gegen ein unsichtbares Hindernis, und er zuckte schmerzgepeinigt zusammen. Die Kiste entglitt ihm erneut. Er griff mit einer Hand danach und versuchte, sie aufzufangen, während er sich die andere unwillkürlich an den schmerzenden Kopf legte. „Stimmt was nicht?" Ronald Tekener lehnte sich gegen die Wand und versenkte die Hände in die Hosentaschen. „Alles in Ordnung", stammelte Marcom Bannister, der mühsam seine Wut unterdrückte. „Ich bin nur gestolpert."
    Es gelang ihm, die Kiste aufzuheben. Suchend blickte er sich um. Außer Tekener und ihm schien sich niemand auf dem Gang aufzuhalten, und von Hindernissen war ebenfalls nichts zu sehen. Längst war ihm klargeworden, dass die Siganesen hinter dem Anschlag steckten und dass sie mit einiger Sicherheit Stolperdrähte aus unsichtbarer Formenergie über den Gang gespannt hatten. Er wagte nicht weiterzugehen, da er fürchtete, in eine weitere Falle zu geraten. Ronald Tekener ging zu ihm und blickte ihn durchdringend an. „Du solltest dich psychiatrisch beraten lassen", empfahl er ihm. „Hier ist nichts, worüber man stolpern kann. Irgend etwas in deinem Kopf scheint durcheinandergeraten zu sein."
    Marcom Bannister ahnte, dass der Lächler ihn durchschaut hatte. „Hast du Schwierigkeiten mit den Siganesen?" fragte Tekener. „Hast du irgendwelche Aversionen gegen sie?"
    „Überhaupt nicht", schwindelte der Mechaniker. „Ich dulde keinen Privatkrieg an Bord", sagte der Galaktische Spieler betont, und wieder erschien das für ihn typische Lächeln auf seinen Lippen. „Natürlich nicht", stotterte der Mechaniker.
    Mittlerweile schwitzte er. Bannister war sich dessen bewusst, dass er mit seinen Aktionen weit über das Ziel hinausgeschossen war. Doch er fühlte sich im Recht. Hatten die Siganesen nicht sein Lieblingstier erschossen? Er war sich klar darüber, dass er die Echse nicht mit an Bord hätte nehmen dürfen. Aber war das ein Grund, sie zu töten? „Das Siga-Modul scheint beschädigt zu sein", fuhr Tek fort, und nun tat er so, als wüsste er nicht genau Bescheid. „Du wirst es wieder in Ordnung bringen. Ich erwarte die Vollzugsmeldung spätestens morgen. Alles klar?"
    „Alles klar", bestätigte Bannister mit bleichem Gesicht.
    Ronald Tekener wandte sich wortlos ab und ging davon. Der Mechaniker blieb auf der Stelle

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