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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen stand offen. Er lenkte die Plattform vorsichtig hinein, jederzeit bereit, den Rückzug anzutreten.
    Im Raum hielten sich zwei Tazolen auf. Sie standen an einem Fenster und blickten zu dem Schlachtfeld hinüber, von dem allerdings nicht viel zu erkennen war. Jenseits des Schutzschirms schien die Atmosphäre zu brodeln und zu kochen. Dazu blitzte es nahezu pausenlos in der vom Schmutz ins Gelblichbraune verfärbten Atmosphäre auf, so dass' große Lichtfelder entstanden. Mehr aber war nicht zu erkennen. Neben den beiden Tazolen erhob sich eine Monitorwand mit Symbolfeldern, die sich ständig änderten. Offenbar überwachten die beiden Algioten die Schlacht und die Aktivitäten der Geschütze. Sie waren humanoid und wirkten sehr schlank. Sie schienen nicht das geringste Fettpolster zu haben. Ihre Köpfe schienen skelettiert zu sein und nur von einer hauchdünnen Haut überzogen zu werden.
    Domino Ross führte die Plattform auf einen hohen Schrank hinauf und landete dort. Aus sicherer Höhe beobachten die Siganesen die beiden Tazolen, die recht wortkarg waren und nur hin und wieder mal ein Wort miteinander wechselten. Ihre Stimmen waren tief und rau. Sie klangen, als ob die Tazolen heiser seien. Dünne Umhänge lagen um die Schultern der beiden Wesen und verhüllten ihre dürren Körper. Mittlerweile hatten die Translatoren der Galaktiker reichlich Sprachinformationen aufnehmen können, und davon profitierten nun auch die Siganesen. Die Übersetzungsgeräte wandelten das Tazolisch in Interkosmo um.
    Die beiden Tazolen verstummten, als ein Saggarer hereinkam. Schon bei seinen ersten Worten erfassten die Siganesen, dass es derjenige war, den Domino Ross im offenen Gelände paralysiert hatte. Er bewegte sich langsam und schwerfällig, da er die ohnehin nur schwache Lähmung noch nicht vollständig überwunden hatte. Auch seine Sprache war schleppend und anscheinend schwer verständlich, denn er musste einige Worte mehrfach wiederholen. Das Echsenwesen berichtete von dem Vorfall und behauptete, dem Gegner sei es gelungen, unsichtbare Kämpfer einzuschleusen. Die beiden Tazolen glaubten ihm nicht. Ärgerlich wiesen sie ihn ab. Sie vermuteten, dass er sich wichtig machen wollte.
    Unterwürfig, jedoch mit allen Anzeichen der Unzufriedenheit, zog sich das Echsenwesen zurück. Auch Domino Ross wollte das Haus nun verlassen, da es nicht möglich war, den Transmitter an dieser Stelle zu errichten, als plötzlich ein Name fiel, der ihn aufhorchen ließ. „Vil an Desch." Domino wusste, dass die Rede von einem mächtigen Scoctoren und dem Befehlshaber auf Thagarum war. Zugleich war dieser Tazole auch der Anführer aller Algioten in Chearth. Nach den bisherigen Informationen war er eine Mischung aus religiösem und politischem Führer. „Ihr sucht nach einem geeigneten Platz für den Transmitter", raunte er den anderen zu. „Ich muss wissen, ob Vil an Desch hier ist und wo er sich aufhält." Ross sprang von der Plattform herunter und überließ Soglan Schweathan das Steuer. Wenig später war er allein. Er belauschte die beiden Tazolen, und es dauerte nicht lange, bis er ihren Worten entnehmen konnte, wo sich der Gesuchte aufhielt. Als er den anderen folgte, sah er das Echsenwesen in einiger Entfernung von dem Gebäude auf dem Boden liegen. Es hatte eine große Brandwunde am Kopf und war offensichtlich tot. „Biniya, Soglan, Varano, Alguin – wo seid ihr?" rief er über Funk. „Direkt neben dieser verdammten Echse", antwortete Alguin Atork mit seltsam schwankender Stimme. Für einen kurzen Moment schaltete er das Deflektorfeld ab, so dass Ross die Plattform sehen und zu ihr hinfliegen konnte.
    Biniya Kaynor war nicht bei den an deren. „Wo ist sie?" fragte Domino Ross, als er auf der Plattform landete. Die drei Freunde blickten ihn bleich an. Ihre Gesichter waren vom Schock gezeichnet. „Fast tot", sagte Soglan Schweathan. Er sprach so leise, dass er kaum zu verstehen war. „Die Echse hat sie schwer verletzt", fügte Alguin Atork hinzu. Der Siganese konnte kaum sprechen. Er war so erschüttert, dass ihm die Stimme immer wieder versagte. „Schon wieder hat sie uns entdeckt. Dann flog Biniya auf sie zu und ihr direkt ins Feuer. Der Strahl hat ihren Schutzschirm durchschlagen."
    Atorks Stimme zitterte endgültig. „Wenn wir Biniya nicht bald hier rausbringen, stirbt sie."
     
    6.
     
    „Wir trennen uns", entschied Domino Ross, als einer der bei den von ihm belauschten Tazolen das Gebäude verließ. Sie hatten eine Weile

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