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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es sich bequem gemacht hatte. Jetzt konnte er die Aufregung Khonas verstehen. Allerdings war er sich nicht ganz sicher, ob dieser nicht doch etwas voreilig war. „Eindeutig?" fasste er nach. „Überzeug dich selbst!" forderte ihn Khona auf, packte ihn mit seinen Händen an den Schultern und schob ihn in die Halle mit den Hauptschaltungen hinein. Die gewaltigen Anlagen der Steuerung für den Sonnentresor zogen sich kilometerweit hin. Überall waren Spuren des schweren Kampfes zu erkennen. Brandstellen an Boden, Decke und Wänden zeugten von den Auseinandersetzungen. Mit Riesenschritten eilte der Leiter der Untersuchungskommission voraus. Er führte seinen Stellvertreter zu einer Schalt- und Kontrollwand, vor der sich eine Gruppe gharrischer Wissenschaftler versammelt hatte.
    Bhgathan galt als bedächtiger und kritischer Mann, der so leicht nicht zu überzeugen war. Doch nun machte Khona ihn mit einigen Messergebnissen vertraut, die in der Tat erschreckend waren und auch ihn an den Rand einer Panik brachten. Es gab keinen Zweifel. Khona hatte keine voreiligen Schlüsse gezogen, sondern ein untermauertes und nicht zu erschütterndes Ergebnis vorgelegt, wie es in dieser kurzen Zeit und mit dieser Präzision wohl kein anderer Gharrer außer ihm hätte tun können. Damit hatte Khona einmal mehr bewiesen, dass er zu Recht der Leiter der Wissenschaftler war. Bei allen Schwächen war er ein Mann, der stets die Verantwortung suchte.
    Im Augenblick waren die Wissenschaftler dabei, die Fehlschaltungen zu korrigieren, um den Sonnentresor erneut zu stabilisieren. Heftige Sonnenbeben und die damit verbundenen Hypergewitter erschwerten ihre Arbeit und machten zugleich deutlich, wie bedrohlich die Situation war. „Das Problem ist, dass wir auf die anderen Schaltstationen rings um den Sonnentresor keinen Einfluss haben", sagte Khona missmutig. „Bevor die Algiotischen Wanderer kamen, hatten wir mit diesen Schaltstationen alles schön unter Kontrolle. Leider haben die Algioten bei ihren Angriffen zahlreiche unserer Spezialisten getötet. Uns stehen gar nicht alle Kenntnisse zur Verfügung, die diese Spezialisten besaßen ..."
    Khona senkte den Blick, drückte da durch seine Trauer um die Toten aus. „Zudem müssen wir diese Anlage rund um die Uhr im Auge behalten, weil von einer der anderen Schaltstationen permanent Störsignale eintreffen", sprach er dann weiter. „Sie machen unsere Arbeit rückgängig, wenn wir nicht aufpassen. Du siehst, die Algiotischen Wanderer haben noch nicht aufgegeben. Sie wollen den Sonnentresor öffnen. Was das bedeutet, brauche ich dir nicht erst zu sagen."
    „Wahrhaftig nicht!" stöhnte Bhgathan. Er war ein großer, schwergewichtiger Mann, der die anderen Gharrer überragte.
    Unter Freunden und Bekannten galt er als eine ausgesprochen mutige Persönlichkeit. Nun aber schien es, als ob die Furcht ihn lähme; Eiseskälte durchzog ihn.
    Nachdem die Hauptschaltzentrale in schweren Kämpfen erobert worden war, hatten die Gharrer ausnahmslos geglaubt, dass die größten Probleme damit bewältigt seien. Doch jetzt zeigte sich, wie sehr sie sich geirrt hatten. Bhgathan trat näher an die Kontrolltafeln heran und überprüfte einige Anzeigen. „Können wir von hier aus die Schaltungen der anderen Stationen beeinflussen?" fragte er. „Eindeutig nein", entgegnete Khona. „Wir haben es bereits versucht, aber die Besatzer der Stationen steuern sofort dagegen."
    „Alle Messergebnisse deuten nun darauf hin, dass die Algioten eine Art Pulsgeber gebaut haben, der sämtliche Stationen dazu anregt, die Sonnen des Sonnentresors mit Impulsen zu bombardieren. Auf diese Weise wollen sie deren Hyperspektrum verändern und sie in den Kollaps treiben."
    „So scheint es in der Tat", bestätigte der Leiter des wissenschaftlichen Teams. „Der Pulsgeber arbeitet jedoch noch nicht optimal. Ich bin sicher, dass die Algioten experimentieren, um die ideale Konfiguration herauszufinden." Die beiden Gharrer nahmen die Arbeit mit ihrer Gruppe auf. Zusammen mit den anderen Wissenschaftlern leiteten sie eine Reihe von Untersuchungen ein, um sich schließlich auf die Sauerstoffwelt Conthikk und die auf ihr errichtete Schaltstation zu konzentrieren. Sie fanden eindeutige Beweise dafür, dass die auf Thagarum eintreffenden Störimpulse von dort kamen. „Sieh dir das an!" forderte Khona seinen Kollegen Bhgathan auf, nachdem sie etwa zwei Stunden lang an verschiedenen Geräten gearbeitet hatten und sich nun endlich mit einem Resultat

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