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1961 - Ein Sechstel SENECA

Titel: 1961 - Ein Sechstel SENECA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dient zumindest teilweise dazu, die Fabrik mit einem massereichen Gegenstand auf dieser Seite des Ereignishorizonts zu verbinden. Die SOL hat MATERIA quasi über den Zaun geholfen." Der Strahl schwächte sich ab. Das Generationenschiff beschleunigte und erreichte wenig später zehn Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    Noch sah es aus, als würde das Hantelschiff auf das riesige Gebilde zuhalten und den sich öffnenden Hangar als Ziel wählen. Bei zwanzig Prozent Lichtgeschwindigkeit erst zeigte sich die erste Bahnabweichung. Die Normalraum-Triebwerke drückten die SOL aus ihrer Bahn, und die mitten im Bild hängende Kosmische Fabrik wanderte auf den Bildschirmen nach links. „Nanu? Keine Reaktion?" wunderte sich Bully. „Die lassen uns einfach verschwinden? Das passt nicht zu diesen Herrschaften. Da ist was faul."
    Fee dachte flüchtig daran, dass SENECA ihnen etwas vorspielte und die Nano-Kolonne in Wirklichkeit gar nicht vernichtet war. Wenn sie sich vor der Explosion von Partition drei dezentralisiert hatte, war das durchaus denkbar. Dort drüben in diesem gewaltigen fliegenden Monstrum - derzeit keine zwanzig Millionen Kilometer mehr entfernt saßen aller Wahrscheinlichkeit nach Cairol der Zweite und Shabazza oder gar dessen Auftraggeber Torr Samaho.
    Dass sie es auf die SOL und auch deren Besatzung abgesehen hatten, lag auf der Hand. Nur um die Daten über die Ver teidigung des Solsystems zu überbringen, hätte Shabazza keine tausend Leute in dem Schiff einzusperren brauchen. Die SOL konnte auch ohne Besatzung an ihr Ziel fliegen. Es steckte mehr dahinter, und inzwischen hatte es auch der letzte im Generationenschiff gemerkt. SENECA gab Alarm. Gewaltige Traktorstrahlen mit einer unglaublichen Leistung griffen durch das Nichts nach der SOL. 3 x1018 Newton, meldete eine Leuchtschrift.
    Keine normale Projektorenstaffel hätt- die Leistung dieser gewaltigen Anlagen besessen. Sie betrug ungefähr das Zehntausendfache dessen, wozu die Zugstrahlprojektoren der SOL in der Lage waren, wenn sie alle gleichzeitig und in einer Richtung wirkten. „Tut mir leid, Perry", meldete sich SENECA. „Wir haben keine Chance. Die Zugstrahlen MATERIAS sind zu stark. Gravo-Jets und Plasmatriebwerke schaffen es nicht. An unserer Rückkehr in die Kosmische Fabrik besteht kein Zweifel mehr."
    Fee erkannte aus den Augenwinkeln, dass Rhodan sich verfärbte. Sein Gesicht verlor die gesunde Farbe und nahm eine wächserne Blässe an. Er kratzte sich an der Narbe am rechten Nasenflügel. „Wie hoch sind die Chancen, gegen Shabazzas Auftraggeber zu bestehen?"
    „Sie sind derzeit gleich Null." Am Eingang zur Hauptleitzentrale entstand Lärm. Aufgeregte Rufe erklangen. Mehrere Kampfroboter gingen in Position und riegelten den Leitstand mit den Unsterblichen vom Rest der Halle ab. „Lasst mich durch!" rief jemand. „Das geht nicht", hörte Fee Kellind die dunkle Stimme des Oxtorners. Monkey war bereits eingetroffen. „Du bleibst da, wo du hingehörst. Zurück in die Medostation. Es ist unverantwortlich, was du vorhast."
    „Ich muss es tun. Ich hab' auf der Medostation über Holos alles mitgekriegt."Die Kommandantin entdeckte die Antigravliege mit Roman Muel-Chen. Er hatte sie mit einem Schutzschirm umgeben.
    Unter der Bettdecke zog er einen Impulsstrahler hervor. „Also, was ist?"
    „Monkey, lass ihn durch!" bellte Fee. Der Oxtorner zuckte mit den Achseln und gab den Weg frei. Der Emotionaut beschleunigte die Liege und glitt herbei. Er drehte sie um hundertachtzig Grad und bugsierte sie rückwärts, bis die Liege dicht über der Rückenlehne des Sessels hing. „SENECA, die Haube." Die SERT-Haube senkte sich auf sei nen Kopf herab und verdeckte das Gesicht bis zur Nasenspitze. „Triebwerke abschalten, Schirmfelder auf Maximum fahren!" kommandierte der Emotionaut. „Verstanden", antwortete SENECA. Erneut protestierte jemand, aber diesmal war es nicht der Oxtorner. Tautmo Aagenfelt tauchte auf und meldete seine Bedenken an. „Ruhe im Kommandostand!" zischte Fee. „Wir haben nur diese eine Chance." Sie wusste, was Muel-Chen plante. Wenn sie die Chance nicht nutzten, waren sie verloren. Die Entfernung zu MATERIA betrug inzwischen noch zehn Millionen Kilometer. Die Zugkraft der Traktorstrahlen nahm mit jedem Kilometer zu, den sie dem Gebilde näher rückten.
    Bei fünf Millionen Kilometern zündete der Emotionaut die Triebwerke wieder. Mit voller Beschleunigung hielt die SOL auf die Kosmische Fabrik zu. Die Traktorstrahlen erhöhten den

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