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1966 - Der Schattenbruder

Titel: 1966 - Der Schattenbruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bedürfnisse des Gharrers abgestimmt war.
    Aber Mhogena hielt sich sowieso kaum hier auf; gemeinsam mit dem an Bord gekommenen Wlatschiden Ganzetta und Atlan und Tekener arbeitete er die Einzelheiten des Konzepts für den Propagandaflug aus. Atlan hatte ihnen die uneingeschränkte Unterstützung der Galaktiker zugesagt. „Du weißt, dass Vincent wieder verschwunden ist?"
    „Natürlich. Er war ja schon weg, als ich zum Pilz dom aufbrach." Auf dem Flug nach Chearth hatte der Meister des Sandes versucht, Garron von seiner Besessenheit zu heilen. Der Supermutant hatte unter einer multiplen Persönlichkeit gelitten; zumindest hatten sich in ihm Stimmen etabliert, die er als real wahrgenommen hatte und die sein Handeln beeinflussten. „Der Sonnentresor übt eine gewaltige Anziehung auf ihn aus." Die junge Blue sprach ausgesprochen gewählt. „Ich befürchte, dass er sich irgendwann völlig in seinen Hyperraum-Phänomenen verliert und nicht mehr zurückkehren wird."
    „Im Augenblick kann ich leider gar nichts für ihn tun." Der Gharrer hob bedauernd die breiten Schultern. „Aber sobald er wieder zurückgekehrt ist, will ich gern versuchen, ihm zu helfen."
    „Es heißt, du würdest mit Atlan und Ganzetta auf eine Geheimmission aufbrechen."
    „So geheim ist sie auch wieder nicht, wenn sogar du davon erfahren hast."
    „Aber dann bist du vielleicht gar nicht hier, wenn Vincent wieder aus dem Hyperraum zurückkehrt." Mhogena wusste genau, worauf die junge Blue hinauswollte. „Das mag schon sein. Aber du musst verstehen, dass ich mich nicht ausschließlich um Vincent kümmern kann. Versuche, ihn bis zu meiner Rückkehr an Bord der MERLIN zu halten!"
    „Aber wie soll mir das gelingen? Er hört so gut wie gar nicht mehr auf mich."
    Mhogena konnte deutlich die Qual in der Stimme des Mädchens hören. Er hätte es gern getröstet, wollte aber keine falschen Versprechungen machen, die er sowieso nicht einhalten konnte. Er brachte es einfach nicht über das Herz, dem Mädchen zu sagen, alles würde gut. „Das weiß ich auch nicht."
    Er trat zu der Blue und nahm sie nun doch in den Arm. „Vielleicht wird dir etwas einfallen." Lange standen sie dort, ein Maahk-Abkömmling und eine junge Blue, zwei Wesen, wie sie verschiedener kaum sein konnten. Doch körperliche Unterschiede waren in diesem Augenblick des Verständnisses so unwichtig, wie sie es eigentlich immer sein sollten.
    „Unsere Flaggschiffe, die QUANTHUZ und die DARTANA, werden am Sonnentresor gebraucht. Wir können sie nicht abziehen." Ganzetta reckte anscheinend streitlustig das Kinn vor. Trotzdem sah sich der Wlatschide immer wieder verstohlen um, als könne er nicht fassen, in was für einer hochtechnischen Umgebung er sich aufhielt, auch wenn es sich dabei nur um einen Konferenzraum der MERLIN handelte. Obwohl der „Silberwolf" nicht zum erstenmal an Bord galaktischer Schiffe war, erfüllte ihn wohl noch immer fast kindliches Staunen über die Möglichkeiten, die seinen neuen Verbündeten in dieser Hinsicht zur Verfügung standen. „Kein Problem." Der Arkonide lächelte freundlich. Er hatte von Anfang an kein Hehl daraus gemacht, dass er den Flottenkommandanten und seine Art mochte. Ganzetta hatte sich zwar als furchtloser Draufgänger erwiesen, aber auch als kluger Taktiker, der sich nicht kopflos in ein Abenteuer stürzte, sondern jedes Risiko gen au kalkulierte. Es gab kaum einen besseren Partner für einen lebensgefährlichen Einsatz. „Wir haben zwei Vesta-Kreuzer, die ROMA und die ANUBIS, entsprechend ausgerüstet. Die GILGAMESCH-Module selbst sind ja unabkömmlich."
    „Dann fliegen wir mit diesen bei den Schiffen ins Raggan-System. Dort werde ich ein großes Rachenschiff requirieren, das uns anschließend ins Zielgebiet bringt." Atlan nickte leicht. Genauso wäre er auch vorgegangen. Raggan war die Sammelstelle für die Einheiten der alliierten Chearther und lag mitten in der Nordseite der Galaxis, von ihnen aus gesehen nicht ganz auf der Hälfte der direkten Strecke zum Zentrum. Wenn sie irgendwo schnell und problemlos ein großes Schiff bekamen, dann dort. Es war wirklich nicht angebracht, lediglich mit zwei VESTA-Kreuzern direkt in den Machtbereich der Algiotischen Wanderer zu fliegen. „Und Vil an Desch wird es sich nicht wieder anders überlegen und tatsächlich in unserem Sinne wirken?" fragte der Wlatschide. „Dafür garantiere ich." Mhogenas energischer Tonfall räumte jeden eventuell noch vorhandenen Zweifel aus. Tekener schob das Kinn

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