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1966 - Der Schattenbruder

Titel: 1966 - Der Schattenbruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inständige Bitte: Behelligt mich nur, wenn es absolut unumgänglich ist. Aber in diesen Fällen stehe ich euch über die Accolen und die Saarer jederzeit zur Verfügung ..., falls es mir möglich ist." Mhogena neigte den Kopf und folgte Phisagon zur Schwelle. Mit den äußeren Augen nahm er wahr, dass Nisaaru oder zumindest die Projektion der Spiralgalaxis - sich auflöste, kurz bevor er die Tür der Halle erreichte.
     
    EPILOG
     
    An Bord der MERLIN Im einen Augenblick war der Boden vor Tuyula Azyks Bett noch leer, im nächsten lag Vincent Garron dort. Das Gesicht des Mutanten war kaum mehr als das eines Menschen zu erkennen. Es war unförmig verquollen, Schwellungen und Beulen wucherten darauf, eine breite Wulst quoll von der Stirn über die Augen und nahm ihm fast die Sicht. Auch das, was von seinem Körper zu sehen war - er trug noch immer den Kittel der Medostation, in dem er in den Hyperraum verschwunden war -, zeigte nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem Vincent Garron, der die junge Blue aus dem Para-Bunker auf Mimas entführt hatte. Man hätte eher vermuten können, dass der dünne Stoff einen Ertruser oder Epsaler bedeckte.
    Als Garron aufstöhnte, war Tuyula mit einem Schlag hellwach. Sie ließ sich vom Bett gleiten und kniete neben dem Mutanten nieder. „Vincent", flüsterte sie, „Vincent, wo warst du? Du warst zehn Tage lang fort! So lange bist du noch nie weggeblieben! Wo hast du nur gesteckt? Warum hast du kein Lebenszeichen von dir gegeben?" Die Besorgnis ließ ihre sowieso schon hohe Stimme noch greller und zirpender klingen. „Zehn ... zehn Tage?"
    Garron hob schwach eine Hand. „Ich war ... zehn Tage lang fort?" Jede Bewegung fiel ihm schwer, und schon allein das Spre chen schien ihn mehr Kraft zu kosten, als er aufbringen konnte.
    Die junge Blue bewies Geistesgegenwart. „Syntron", sagte sie, „informiere Dr. Mangana oder Dr. Markus oder irgendeinen anderen Arzt, dass Vincent wieder da ist! Sie sollen sofort ein Medo-Team schicken!"
    „Nein", krächzte Garron. „Nein ... ich muss wieder zurück. Zurück zum Sonnentresor ... zurück in mein Elysium ..."„Das darfst du nicht! Du brauchst dringend' ärztliche Hilfe. Wenn man dich nicht versorgt, wirst du sterben!"
    Allein die Vorstellung, nicht mehr in den Hyperraum zurückkehren zu können, schien neue Energien in ihm zu mobilisieren. Er brachte es tatsächlich zustande, ein paar Zentimeter zurückzukriechen. „Das ... spielt keine Rolle ... Diese Kraft, die am Sonnentresor herrscht ... Ich bin ihr näher gekommen, aber noch immer so fern ... Ich muss unbedingt wieder zu ihr!"
    „Was ist das für eine Kraft, Vincent?"
    „Ich ... habe keine Ahnung. Ich habe versucht, sie auszuforschen, bin ihr auch näher gekommen, aber noch immer so fern... so unendlich fern ... Zehn Tage, sagtest du, Kleines?"
    „Zehn Tage", bestätigte sie und suchte verzweifelt nach einem Stück Stoff, mit dem sie ihm das schweißnasse Gesicht abwischen konnte. Schließlich nahm sie den Ärmel ihres rosa Schlafanzugs. „Für mich war es ein einziger Augenblick der Faszination ... ein wahrer Farbenrausch. Ich sehe Farben, mein Augenstern, ein Meer von Farben, ich bade darin, gehe darin auf ... Ich muss unbedingt zurück. Die Welt hier ist so unerträglich ... monochrom..."
    „Du darfst nicht zurück! Dort kann man dir nicht helfen. Die unbekannte. Kraft laugt dich aus! Du wirst sterben!"
    Er atmete immer schwerer. „Aber ich muss zurück. Ich muss mich der Kraft widmen... und koste es mein Leben."
    „Nein, Vincent, nein!"
    „Ich muss zurück in mein Elysium ... aber ich werde wieder zu dir kommen, meine Kleine ... irgendwann ..." Seine Gestalt wurde halbmateriell, schien sich zu verflüchtigen. Die junge Blue wusste, dass er versuchte, in den Hyperraum überzuwechseln, doch es schien ihm schwer zufallen. „Nein!" rief Tuyula. „Die Anstrengung bringt dich endgültig um!"
    Vincent Garrons Körper löste sich so abrupt auf, wie er erschienen war. Die Tür zu Tuyulas Kabine wurde aufgerissen, und Dr. Mangana stürmte herein, gefolgt von zwei Medotechnikern. Das Bluesmädchen erhob sich langsam und schüttelte den Tellerkopf, eine Geste, die es von den Menschen übernommen hatte. „Zu spät", sagte es mit stockender Stimme. „Er ist schon wieder fort ... zurück in sein Elysium. Und .., und er war so furchtbar schwach ... Ich bezweifle, dass ihm die Rückkehr gelingen wird." Sie schluchzte hilflos auf. „Er wird im Hyperraum sterben, Dr. Mangana!

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