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1966 - Der Schattenbruder

Titel: 1966 - Der Schattenbruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor. „Vil an Desch behauptet ständig, wir beleidigten seine Sinne. Was genau meint er damit?"
    „Nun ja ..." Der Gharrer zögerte. „Genaugenommen stört eure Anwesenheit nur einen davon. Den Geruchssinn. Für ihn ... stinkt ihr fürchterlich. Ich trage in seiner Gegenwart stets einen Raumanzug, meinen körpereigenen Geruch nimmt er nicht wahr."
    Der Smiler lachte leise auf. Ganzetta schien nicht einmal die Geduld für diese kleine Abschweifung aufzubringen. „Wann brechen wir also auf?" fragte er. Atlan erhob sich. „Sofort, falls die Umstände es erlauben. Die ROMA und die ANUBIS sind startbereit."
    „Knotenschiffe im Anflug!" Hermon von Ariga bewahrte die Ruhe. Die GILGAMESCH-Module und die Einheiten der chearthischen Alliierten hatten den Bereich um Thagarum und den Sonnentresor großräumig gesichert, und die Algiotischen Wanderer verhielten sich relativ friedlich. Es konnte sich also nur um ein obligatorisches Störmanöver handeln. Ein Funkspruch von der ROMA belehrte ihn eines Besseren. „Wir haben Pfeilschiffe im Trytrans-Flug geortet", erklang Ronald Tekeners Stimme. „Sie haben einen Abfangkurs eingeschlagen und werden uns erreichen, bevor wir in den Metagrav-Flug geben."
    Pfeilschiffe - das bedeutete, dass die Tazolen es ernst meinten und selbst eingriffen. „Bestätigung! Wir haben sie auch gerade erfasst.
    Synchronisiertes Ausweichmanöver bei der Vesta-Kreuzer bei voller Beschleunigung. Kursänderung um ein Grad. Die Zielkoordinaten des ersten Orientierungspunkts bleiben bestehen."
    „Das wird knapp", murmelte Atlan. Hermon von Ariga sah ihn an, und ein leises Lächeln umspielte die Lippen des jungen Arkoniden. Kurz glaubte der Unsterbliche, sich selbst im Gesicht des ehemaligen Leiters der Widerstandsorganisation Stürmer für Arkon und derzeitigen Feuerleitchefs der RICO wiederzuerkennen. Das lag weniger an der frappierenden Ähnlichkeit zwischen ihnen, sondern vielmehr an dem eigentümlichen Funkeln in seinen Augen. „Es bleibt eine Karenzzeit von null Komma drei Sekunden. Das reicht. So schnell schießen selbst die Tryxok-Geschütze der Tazolen nicht." Atlan betrachtete das Hologramm, das den Raumsektor darstellte. Die beiden Vesta-Kreuzer waren als rote Punkte darin abgebildet, die zwölf Knotenschiffe als blaue, die vier Pfeilschiffe der Tazolen als grüne. Die beiden Geschwader der Algiotischen Wanderer näherten sich schnell einem Punkt auf dem projizierten Kurs der ANUBIS - vor der minimalen Vektorenänderung. Nun würden sie sich um einige zehntausend Kilometer verfehlen - und vielleicht tatsächlich um nicht einmal eine halbe Sekunde.
    Seine Berechnungen stimmen, meldete sich der Extrasinn. Eine Gefährdung ist ausgeschlossen, und je geringer die Kursänderung, desto geringer unser Zeit- und Energieverlust. Ich konstatiere höchste Effizienz. Die Punkte auf dem Hologramm näherten sich rasend schnell, und dann fielen beide Geschwader der Algioten aus dem Tryx atror - aber sechzigtausend Kilometer entfernt und mit Kursvektoren, die sie von den beiden VESTA-Kreuzern forttrugen. Genau null Komma drei Sekunden später gingen die ANUBIS und die ROMA in den Metagrav-Flug über. Die erste Hürde hatten sie genommen. Aber Atlan bezweifelte nicht, dass sie die niedrigste der gesamten Mission war.
    Die Worte des Scoctoren Vil an Desch - laut Atlan: Ich bin Vil an Desch, euer Scoctore und Oberbefehlshaber. Algiotische Wanderer, vernehmt meine Worte! Beendet die Attacken gegen den Sonnentresor, stellt in den Schaltstationen sofort alle Manipulationen ein! Sonst werdet ihr nicht Gaintanu befreien, sondern die schrecklichen Sonnenwürmer Guan aVar! Ich richte meine Worte an Dro ga Dremm, den Scoctoren, der unrechtmäßig meine Nachfolge angetreten hat und meine Autorität nicht anerkennt. Aber ich richte sie auch an alle anderen Pilger aus Algion.
    Saggarer, Voranesen, Zyteker, Oschongen, Prokiden und alle anderen Völker unserer Heimat, lasst Vernunft walten und gehorcht meinen Anweisungen! Reibt euch nicht in einem Kampf auf, der nicht der eure ist! Die Tazolen wollen Gaintanu befreien, damit er ihnen die Unsterblichkeit zurückgibt. Doch selbst wenn der Gott im Tor der Erleuchtung gefangengehalten würde, schließt sein Geschenk euch nicht mit ein! Ihr werdet keine Unsterblichkeit erhalten! Verhindert, dass die Guan aVar befreit werden und unermessliches Leid über zahlreiche Galaxien bringen! Rettet euer Leben und vergeudet es nicht wegen Dro ga Dremms Unfähigkeit! Stellt die Befehle des

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