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1971 - Rätselhaftes Sarkamanth

Titel: 1971 - Rätselhaftes Sarkamanth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirksam zu begegnen. „Länger hättest du wirklich nicht warten dürfen", erwiderte Saskan Wuk, der behandelnde Arzt. „Ich wollte sie gerade in den künstlichen Tiefschlaf schicken."
    „Bring sie sofort zu mir!" bat der Ingenieur. „Möglichst schnell!" Im Expresslift schossen die TLD-Chefin und er nach oben bis unmittelbar an die Peripherie der Zentrale. Als sie den Lift verließen, sahen sie drei Clowns, die mit angeschlagenen Energiestrahlwaffen mitten in der Zentrale standen und die gerade erst installierten Syntroniken zerstörten.
    Tess hatte das Gefühl, sich schon viel zu lange nicht um Benjameen gekümmert zu haben; allerdings hatte er sich auch bei ihr nicht gemeldet. Wahrscheinlich hatte er immer wieder neue Versuche unternommen, allen Bitten von ihrer Seite aus zum Trotz. Seit Tagen hatte Gia de Moleon die junge Telepathin für sich beansprucht und ihr die Aufgabe erteilt, mit ihrer Gedankenkraft nach Sarkamanth einzudringen und sich vor allem mit den fremdartigen Wesen zu befassen. Trotz aller Anstrengungen hatte Tess nichts erreicht. Sie konnte kein brauchbares Ergebnis vorweisen. Sie hatte noch nicht einmal herausgefunden, wie die Clowns sich nannten und zu welchem Volk sie gehörten.
    Vor wenigen Stunden hatte Gia Alarm ausgelöst, und seitdem strömten Spezialisten aus dem TLD-Tower in die Korrago-Raumer, um sie zu schützen.
    Da Tess nicht zu dieser kämpfenden Truppe zählte, hatte sie sich endlich absetzen können. Nach einigen Auseinandersetzungen mit der Syntronik gelang es ihr, die Tür zur Wohnung Benjameens zu öffnen. Die Tür behauptete, die Intimsphäre ihres Freundes schützen zu müssen. Als sie ihren Widerstand endlich aufgegeben hatte, stürzte Tess besorgt in die Räume und eilte sofort ins Schlafzimmer. „Benjameen!" rief sie.
    Der junge Arkonide lag ausgestreckt auf dem Bett, und ein eisiger Schreck durchfuhr sie. Im ersten Augenblick glaubte die Telepathin, dass er tot sei.
    Beklommen beugte sie sich über ihn und legte ihm die Hand an den Hals, um seinen Puls zu fühlen; dann atmete sie auf. Der Puls schlug sehr, sehr schwach, aber er war da. Tess packte den Para-Träumer bei den Schultern und schüttelte ihn. „Wach auf, Benjameen!" forderte sie und wiederholte diese Worte immer wieder. Er lag schlaff und kraftlos in ihren Armen und verharrte in einem komaähnlichen Schlaf. Voller Sorge informierte sie Gia de Moleon und rief einen Arzt herbei. Wenig später traf Saskan Wuk zusammen mit einem Medosyn ein. Wortlos schob er sie zur Seite, untersuchte Benjameen, trat dann mir sorgenvoller Miene zurück und wies den Medoroboter an, einige Tests und vor allem Hirnstrommessungen vorzunehmen. „Was ist mit ihm?" fragte Tess. Sie zweifelte nicht daran, dass der Zustand Benjameens mit seinem Para-Traum zu tun hatte, bei dem er nach Sarkamanth vorgestoßen war. „Kannst du ihn aufwecken?"
    „Seine Lebensfunktionen sind fast erloschen", antwortete der Mediziner langsam. „Sorgen macht mir vor allem die Hirnfunktion. Sie ist sehr stark eingeschränkt. Benjameen ist nicht mehr weit davon entfernt, uns zu entgleiten."
    Damit sagte er Tess nichts Neues. Die Telepathin hatte ebendies längst herausgefunden.
    Gia de Moleon befahl, den Abwehrriegel um die Zentralen der beiden Korrago-Raumer zu verdichten. Nicht nur TLD-Agenten sorgten für Sicherheit, sondern auch TARA-V-UH-Kampfroboter. „Feuer!" befahl die TLD-Chefin, als ein Pulk von zwölf Clown-Wesen über den Gang heranstürmte, ohne sich von der Abwehrkette beeindrucken zu lassen. Mehrere Energiestrahlen schossen mitten in die Gruppe hinein, und Gia sah deutlich, dass einige der fremden Wesen getroffen wurden. Sie erwartete, dass der Angriff damit gestoppt wurde oder die rätselhaften Clowns zumindest reagierten.
    Aber sie wurde enttäuscht. Die Energiestrahlen fuhren wirkungslos in die Körper der Angreifer hinein, ohne den geringsten Schaden anzurichten. Sie waren wie harmlose Lichtstrahlen, mit denen man höchstens jemanden blenden, ihn aber nicht verletzen konnte. Während die Kampfroboter und die Agenten weiterhin feuerten, wich Gia de Moleon erschrocken zurück. Unwillkürlich stellte sie sich darauf ein, nunmehr von den Clowns unter Beschussgenommen zu werden. Doch wiederum irrte sie sich: Die fremden Wesen verschwanden plötzlich.
    Im selben Moment begannen einige Männer und Frauen in der Zentrale zu schreien. Gia fuhr herum, und sie sah, dass die Clowns das Nervenzentrum des Raumschiffs erreicht hatten und aus ihren

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