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1971 - Rätselhaftes Sarkamanth

Titel: 1971 - Rätselhaftes Sarkamanth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeit stimmte nicht mit der von Sarkamanth überein. Zu Anfang hatte ich die Stufen noch gezählt, später gab ich es dann auf. Ich blickte immer wieder mal durch eines der Fenster auf die Häuser der Stadt hinunter, und dann versuchte ich zu schätzen, wie hoch ich bereits war und wie weit es noch bis zur Spitze des Turms sein konnte.
    Irgendwann, als ich meine Beine kaum noch fühlte und ich bei jeder dritten Stufe stehen bleiben musste, uni mich zu erholen, erreichte ich das Ende der Treppe, und ein Saal öffnete sich vor mir. Er war kreisrund und vollkommen schmucklos. Boden, Decke und Wände waren schneeweiß. Direkt dem Ende der Treppe gegenüber erhob sich an der Wand ein schwarzer, halbkreisförmiger Sockel. Auf ihm stand ein mächtiger, hölzerner Stuhl, den ich als Thron empfand. Auf ihm hatte Wechselbalg Platz genommen, und ich spürte die Nähe seiner mentalen Macht, die so erdrückend war, dass sie mir buchstäblich den Atem nahm. Wechselbalg. Ich hatte ihn gefunden.
    Alashan bot alles auf, was an schweren Waffen zur Verfügung stand. Hochkonzentriert leitete Gia de Moleon den Einsatz. Sie ließ die kleinkalibrigen Transformkanonen der Robinson-Plattformen in Position bringen. Zugleich ließ sie TARA-V-UH-Kampfroboter und ein Heer von schwerbewaffneten TLD-Agenten anrücken. „Hoffentlich richten wir etwas aus", sagte Stendal Navajo. „Das werden wir!" entgegnete sie. Ihr Gesicht straffte sich, und das Innere ihrer Augen schien zu glühen. Der Bürgermeister von Alashan blickte sie an, und er erfasste, dass es in ihr loderte und dass sie ihren Zorn über die zerstörerischen Aktionen der Clown-Wesen nur mühsam unterdrückte. Gia de Moleon war sich dessen bewusst, dass sie das militärische Unternehmen nur mit kühlem Herzen und klarem Verstand leiten konnte, doch es fiel ihr nicht leicht, ihre Gefühle zu ignorieren.
    In der vergangenen Stunde hatte man ihr immer wieder zugetragen, wie es in Alashan aussah und wie die Menschen auf das Verhalten der Clowns reagierten. Bei ihrem ersten Erscheinen war man den Fremden neugierig und mit einer gewissen Sympathie begegnet, die dann allmählich der Gleichgültigkeit gewichen war. Nun aber stand man den fremden Wesen mit blankem Hass gegenüber. Überall in der Stadt, im TLD-Tower und in den Korrago-Raumern hatte man sie angegriffen, auf sie geschossen, Gas auf sie gesprüht oder war mit bloßen Fäusten auf sie eingedrungen. Doch nicht in einem einzigen Fall hatte man etwas erreicht.
    Niemandem war es gelungen, einen Clown zu berühren. Wer nahe genug an so ein Wesen herangekommen war, dessen Hand oder Faust war hindurchgedrungen, ohne auf Widerstand zu stoßen, so dass manche schon glauben wollten, dass es sich bei ihnen im Projektionen handelte. „Das kann nicht sein", hatte die TLD-Chefin widersprochen, als sie sich mit dieser These konfrontiert gesehen hatte. „Holographische Projektionen können nicht mit gestohlenen Waffen schießen und dabei einen immensen Schaden anrichten."
    Je hilfloser man den Clowns gegenüberstand, desto mehr wuchs die Wut auf sie. Das Gefühl, ihnen unterlegen zu sein, führte immer wieder zu Angriffen auf sie, und als diese wirkungslos blieben, steigerte sich die Aggressivität der Menschen von Alashan noch mehr. Übermächtig wurden die Stimmen, die einen. sofortigen Angriff auf Sarkamanth forderten. Nur Tess sprach sich ebenso leidenschaftlich wie engagiert dagegen aus. „Wollt ihr Benjameen umbringen?" fragte sie Gia de Moleon, die zusammen mit den Truppen bis auf etwa einen Kilometer an Sarkamanth. herangerückt war.
    Sie stand auf einer Antigrav-Plattform, von der aus sie die Angriffsformation überblicken konnte. „Habt ihr vergessen, dass er da drinnen in der Stadt ist?"
    „In seinen Träumen", entgegnete Stendal Navajo, der neben der Marsianerin stand. Er lächelte spöttisch. „Und Träume kann man wohl kaum töten!"
    „Das ist ein Irrtum!" fuhr ihn die Telepathin an. „Ein Teil von Benjameen ist in Sarkamanth. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. Er ist Para-Träumer, und er hat ein gewisses Energiepotential in die Stadt geschickt. Es ist dort. Das ist absolut sicher, und es wird sterben, wenn wir mit Strahlern oder gar Transformkanonen schießen."
    „Vielleicht hast du recht", lenkte Gia zögernd ein. „Wartet doch wenigstens, bis er aus der Bewusstlosigkeit aufwacht!" bat Tess. Tränen füllten ihre Augen und verschmierten die Farbe auf ihren Lidern. Stendal Navajo und die TLD-Chef1n kannten sie als

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