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1974 - Hetzjagd am Black Hole

Titel: 1974 - Hetzjagd am Black Hole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Lamuuni wurde lauter, die roten Augen schienen aufzuglühen. Nacheinander verschwanden die Tiere an unbekannte Orte. Shabazza war allein, gab sich einen Ruck und wankte zu seinem Originalkörper hinüber. Mehrere Meter breit war ein Ring, der wie Quecksilber den Asteroiden umgab. Der Ring war mit daran schuld, dass Shabazza den Asteroiden berühren musste, um in seinen Originalkörper zurückkehren zu können - normalerweise hätte ein Gedankenimpuls genügt. Wie früher...
    Ganz deutlich fühlte Shabazza das Schwanken der Masse, ihre zähe Viskosität unter seinen Füßen. Im Gegensatz zum Asteroidenleib versank er nicht in ihr, sondern erreichte den Felsen, presste die Hände dagegen und atmete tief ein und aus. Ein weiterer Schwächeanfall drohte Shabazzas Körper das Bewusstsein zu rauben. Er griff nach einem Vorsprung, zog sich mit zitternden Muskeln hoch, kletterte weiter, erreichte eine kraterartige Vertiefung und sank auf die Knie. Die Nähe des Gestalterleibs versetzte ihn unter Spannung, als sei er einem starken elektrostatischen Feld ausgesetzt.
    In gleicher Weise schien die Nähe des Gesteinsbrockens Shabazza Energie zu entziehen und putschte ihn auf. Die Bilder verschwammen vor seinen tränenden Augen. Das Muskelzittern verstärkte sich, zischend und pfeifend wurde jeder Atemzug. Shabazza streckte sich seufzend aus. Konzentriert versetzte er den Direktor Zehn-Leib - und damit seinen wahren „Besitzer" - durch posthypnotischen Befehl in Ruhe. Damit war der Körper bereit, wenn er wieder in ihn zurück wollte. Fast unmerklich war dann der Übergang.
    Erst das Fehlen der für die Organischen typischen Empfindungen und Körperreaktionen machte Shabazza klar, dass er nicht länger an diesen biologischen Körper gebunden war, der vermehrt von Aussetzern bedroht wurde und stets nur eingeschränkte Leistungsfähigkeit besaß. Endlich! Nach Jahrhunderten im Dienst seines Meisters befand er sich erstmals wieder im Originalleib. Das erstemal... seit ihn dieser Cairol mit kaum nachvollziehbaren Möglichkeiten aus dem Schwarm entführt hatte. Das Walzenschiff des Roboters musste sich im Schutz stärkster Antiortungsschirme herangepirscht haben. Dann versetzte es ihm einen betäubenden Schlag...
    Und als er nach langer Zeit in einer Art Stasisfeld zu sich kam, befand er sich im Körper eines Humanoiden mit kleinem Schädel, kurzen roten Haaren und weißer Haut. Cairol und Torr Samaho hatten ihn mit demütigender Macht besiegt; schaudernd erinnerte sich Shabazza an die erste Mentalwoge, mit der ihn sein Meister endgültig be- und zum Dienst gezwungen hatte. So lange her...
    Er hatte damals in den Asteroiden leib im Schwarm der Gestalter überwechseln wollen, doch es gab eine Barriere, die nicht zu durchdringen war. Da erkannte er, dass sein Körper nicht mehr im Schwarm unterwegs war. Und er wusste, dass der Körper nicht zerstört war - denn das hätte seinen Tod bedeutet, ganz gleich, in welchem Leib sich sein Bewusstsein befand. Er fühlte, dass es noch eine Verbindung gab. Aber ihm war nicht möglich gewesen, in den Originalkörper zu schlüpfen.
    Sie hatten ihm seine Situation klar gemacht: Wenn er nicht tat, was sie von ihm erwarteten, würden sie den Asteroiden vernichten. Sie drohten, ihn, ein extrem langlebiges Geschöpf, zu töten! Denn Gestalter wurden an die 15.000 Sternenjahre alt! Ihm blieb keine andere Wahl- zumal er bald Gefallen daran fand, was und vor allem wie er es tat. Es entsprach seiner Natur. Er wollte Macht, und er bekam sie. Doch Shabazza vergaß nie, dass der Ursprung nicht auf freier Willensentscheidung beruhte, sondern auf Zwang, auf Erpressung, auf Versklavung. Wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, sich Cairols und Torr Samahos zu entledigen - Shabazza hätte sie augenblicklich ergriffen. So aber musste er sich unterwerfen, denn Torr Samaho war stärker.
    Er war der Meister! Doch sogar dieser Roboter hatte ihn besiegt, ihm sein Wissen entrissen, damals...
    Lange hatte Shabazza nicht einmal gewusst, wo genau sich sein Asteroidenleib befand. So war ihm das Pläneschmieden verschlossen geblieben. Nur wenn es ihm gelang, mitsamt dem Felsen zu entkommen, bestand eine Chance. Erst als Shabazza mit seiner SHWOBAN zur Kosmischen Fabrik kam, um die SOL und diesen 1-Korrago abzuholen, wurde ihm bewusst, dass Cairol den Gestalterleib genau hier deponiert hatte. Bei einem seiner Report Besuche wurde ihm sogar einmal gestattet, diese Halle zu betreten. Entsetzt hatte er feststellen müssen,

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