Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1974 - Hetzjagd am Black Hole

Titel: 1974 - Hetzjagd am Black Hole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich in direkter Nachbarschaft von aktiven Bereichen. Auf diese Weise wurde das Verschachtelte noch verstärkt. „Das Haupttransportsystem in der Kosmischen Fabrik ist das der Silbersphären", hatte Ki thaRao erklärt, „die wir Erranten mit unseren Werkzeugen fast nach Belieben erzeugen und bedienen können. Für gewisse Hauptrouten und Großfrachttransporte lassen sich darüber hinaus Transmitterverbindungen schalten, und es gibt auch Personentransmitter. Trotzdem ..." Monkey nickte unwillkürlich. „Fußläufige Erreichbarkeit" war im Grunde in keinem Fall wirklich gegeben; ohne Antigrav-Fluggeräte als Mindestausstattung erwies sich die innere Ausdehnung MATERIAS als kaum handhabbares Problem. Nicht zu vergessen, dass eigentlich überall keine Atmosphäre vorhanden war ...
    Deshalb waren die Erranten entsprechend ausgerüstet, als sie ausschwärmten und vor Ort ihre Erkundungen begannen. Ihre blütenweißen Anzüge waren weltalltaugliche Kombinationen mit flachen Schulter-Rückenaggregaten aus einem Material, das ihren Fähigkeiten des Strukturlaufens keinen Widerstand entgegensetzte. Seit mehr als einer Stunde war der Oxtorner mit Sur niPolan unterwegs und verteilte Sprengsätze. Der Errante wurde nicht müde, den Galaktiker auf die Wirkungslosigkeit hinzuweisen; zwischen den Zeilen klang mehrfach durch, dass Sur sogar den angestrebten Ablenkungseffekt in Zweifel zog.
    Rational betrachtet musste der Oxtorner zustimmen. Verbundmaterialien, formenergetischmaterieprojektives Strukturon, überall zusätzlich errichtbare Riegelfelder und nicht zuletzt das schwer einschätzbare Carit ergaben in ihrer Kombination ein Hindernis, das selbst von stärkster Waffenwirkung kaum erschüttert werden konnte. Wenn Monkey Surs Erklärungen richtig verstanden hatte, ließ sich letztlich vermutlich nicht einmal mit Transform-Einheiten im Gigatonnenbereich oder gar mit Gravitations- und Arkon- bomben viel erreichen. Eine deprimierende Erkenntnis.
    MATERIA war eine scheinbar nicht einnehmbare Festung.
    Dennoch hielt der Umweltangepasste an seinem Prinzip Hoffnung fest, selbst wenn es sich nur um eine unbewusste Trotzreaktion handeln sollte. In dieser Hinsicht schien ihm sogar der Mausbiber zuzustimmen. „... eignen sich die Steuerungs- und Regelmechanismen naturgemäß am besten zur Sabotage", sagte Sur niPolan grimmig. „Punktgenauer Eingriff mit maximaler Wirkung. Leider wenig effektiv. Die Redundanzfunktion führt zur automatischen Neukonfiguration. In deinen Einheiten ausgedrückt: Bestenfalls ein Aussetzer von ein paar Sekunden lässt sich erreichen."
    „Bekannt!" knurrte Monkey kurz angebunden. Kontrollmitteilungen der Minipositronik erschienen auf dem Displayband am oberen Sichtbereich der Helminnenseite. Die kleinen Passivorter des Standardschutzanzuges waren von der angemessenen Datenfülle überfordert. Im Inneren der Silbersphäre schwebten neben den beiden Männern noch ein halbes Dutzend kopfgroßer Ladungen. Vor wenigen Minuten waren sie in die Riesenhalle eines Hypertakt-Triebwerks eingedrungen. Monkey verzog das Gesicht. Von diesen Aggregaten gab es in MATERIA insgesamt fünfzehn, je drei entlang den fünf Plattformseiten angeordnet! Und jede Einheit war um ein vielfaches größer als jene, die er von der SOL kannte. Überhaupt: Die Maschinenhallen waren in der Regel größer als Sportarenen und höher als Funktürme. Selbst Nebenräume besaßen beängstigende Abmessungen. Und dieses ungeheure Volumen war nicht etwa überschaubar oder gar leer, sondern mit Hilfsaggregaten aller Art angefüllt. Die wirklich großen Maschinen waren noch am besten zu überblicken.
    Neben ihnen jedoch, im Bereich der Sockelkonstruktionen des Hypertakt-Triebwerks, begann das scheinbare Durcheinander. Schon die vielen Projektoren zur Erzeugung schwingungsdämpfender Kraftfelder bildeten ein Labyrinth für sich. Dabei besaß allein der scheibenförmige Sockel einen Durchmesser von rund drei Kilometern und war fünfhundert Meter hoch. Vom Zentrum erhob sich die Säule des Kernzylinders mit dem Paratron-Konverter: tausend Meter hoch, siebenhundert im Durchmesser. Monkey wies nach oben. „Was ist mit einem Zugriff direkt auf den Paratron-Zentralkonverter?"
    „Zu starke interne Isolations- und Riegelfelder." Sur machte eine unbestimmte Handbewegung und kniff die Augen zusammen. „Das geht schon aus dem Funktionsprinzip hervor! Dort findet die Umwandlung von Hyperenergie in die spezifische Paratronwirkung statt. Deren eigentliche

Weitere Kostenlose Bücher