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1977 - Transformation

Titel: 1977 - Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlafen."
    Lotho schluckte. Das hatte er nicht erwartet. „Niemand schläft so lange", hörte er sich sagen, während seine Gedanken kreisten. „Nicht auf natürliche Art."
    Die Konsequenzen kamen ihm erst nach und nach zum Bewusstsein. Wenn er bisher einsam in der Weite des Kosmos gewesen war, so war er es nun auch in der Zeit. Seine Eltern waren mit großer Wahrscheinlichkeit tot. Und wenn von seinen Freunden und Bekannten noch jemand lebte, dann höchstens als Greis.
    Er war allein, schrecklich allein. Er hatte nur diese Roboter, die er zu hassen begann.
    Sie schwiegen und warteten offenbar darauf, dass er wieder etwas sagte. Keraete legte seinen Overall an, stand auf und ging durch den Raum. Die Roboter machten ihm schnell Platz. „Wer ist euer Auftraggeber?" fragte er, obwohl sie wiederholt behauptet hatten, ihn nicht zu kennen. „Hat er euch befohlen, mich in den Tiefschlaf zu legen?"
    „Unser Auftraggeber", sagte James überraschend, „ist die Superintelligenz ES. Bisher durften wir nicht über sie sprechen, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen."
    „Du meinst, weil ich niemanden mehr habe, zu dem ich fliehen könnte", unterbrach ihn Lotho bitter. Er winkte ab, weil er keine Antwort erwartete. Und er hatte immer geglaubt, Roboter könnten nicht lügen! „Red weiter, James! Wozu braucht mich ES?"
    Natürlich war ihm das Geisteswesen von Wanderer ein Begriff. Es hatte die Menschheit auf ihrem Weg zu den Sternen begleitet - unterstützt, aber oft auch genarrt. Vor fast zweihundert Jahren hatte es seine Kunstwelt zerstört, hatte 25 Zellaktivatoren in der Galaxis zurückgelassen und war verschwunden. Seither hatten die Terraner nichts mehr von ES gehört. „Im Konstituierenden Jahr", gab James bekannt, „das noch eine Zeitlang auf sich warten lassen wird, sollst du als ES' Beauftragter in DaGlausch tätig werden. Die Zylinderkugel HARQUIST wird dann das Schiff sein, mit dessen Hilfe du die Aufträge der Superintelligenz zu erfüllen haben wirst."
    Lotho setzte sich wieder auf die Liege und kratzte sich am Hinterkopf. „Moment, Freunde, Moment. Wieso gerade ich? Es gibt viele Milliarden von Menschen, und davon sind viele besser qualifiziert als ich. Wieso habt ihr gerade mich geholt?"
    „Weil ES es so wollte", antwortete James. „Aus keinem anderen Grund. Wie gesagt, du hast noch viel Zeit und wirst vieles lernen, was du benötigen wirst. Du wirst sehen, es ist eine Ehre, im Auftrag von ES tätig zu sein. Du wirst die Wunder des Universums kennenlernen und viele berühmte Personen aus vielen Völkern - darunter natürlich auch deinen Artgenossen Perry Rhodan."
    Perry Rhodan!
    Fast war Lotho mit den Robotern wieder versöhnt. Perry Rhodan war sein großes Idol, er verehrte den Großadministrator des Solaren Imperiums glühend. Aber verstand er das richtig? Sollte seine Aufgabe darin bestehen, als eine Art Bote von ES tätig zu werden? (Dass er Perry Rhodan begegnen würde, faszinierte ihn. Dass er einem viel höher stehenden Wesen, nämlich ES, wohl begegnen würde, konnte sein Gehirn noch gar nicht richtig verarbeiten. Der Gedanke daran war ihm zu abstrakt.) „Wann wird das sein, das Konstituierende Jahr?" fragte Lotho. „Werde ich dann noch jung sein oder ein alter Mann?"
    „Wir wissen es nicht", sagte James. „Das kannst du uns glauben. Aber du wirst jung bleiben, dafür haben wir zu sorgen."
    Jetzt verstand der Terraner.
    Jetzt wusste er, warum er so lange geschlafen hatte. Er war, so, wie er sich fühlte, nicht gealtert. Das war also der Sinn gewesen, keine „Nachuntersuchung". Und das bedeutete, dass ihm wahrscheinlich noch viele Tiefschlafperioden bevorstanden - bis ES sich meldete und ihn anforderte.
     
    *
     
    In den nächsten Wochen und Monaten wurde Lotho Keraete an Bord der Raumstation, die von den Robotern Heim genannt wurde, im Umgang mit vielen ihm unbekannten Geräten geschult, die ein extrem viel höheres technisches Niveau aufwiesen als terranische des 26. Jahrhunderts. Er erfuhr, dass die Computer keine Positroniken waren, wie er sie kannte, sondern Syntroniken, die mit überlichtschnellen Hyperfeldern arbeiteten.
    Die Ortungsgeräte des Heims waren so fortgeschritten, dass er gar nicht erst versuchte, ihr Wirkungsprinzip zu verstehen. Es reichte, dass er mit ihnen zu arbeiten lernte, soweit dies nicht die Computer für ihn taten.
    Es gab jetzt keine Tastaturen mehr für ihn. Die waren nur installiert worden, um ihn „einzugewöhnen". Er unterhielt sich mit den Syntroniken

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