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1977 - Transformation

Titel: 1977 - Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fragen beantwortet bekommen, wenn du dich akklimatisiert hast", bekam Lotho zu hören. „Wir meinen damit, dass wir dir zuerst die Station zeigen, in der du dich befindest, und einige andere Dinge.
    Für jetzt muss genügen, dass du für eine große Aufgabe vorgesehen bist."
    „Und deshalb habt ihr mich gerettet? Mich allein? Gab es denn keine anderen Überlebenden mehr?"
    „Es war nicht unsere Aufgabe, andere Wesen an Bord zu nehmen und gesund zu pflegen", lautete die Antwort. Lotho spürte Hilflosigkeit und Zorn. „Dann hättet ihr mich auch sterben lassen sollen", sagte er. „Ich verlange, dass ihr mich auf Terra oder beim nächsten terranischen Stützpunkt absetzt oder ein Schiff anruft, das mich abholen kommen soll."
    „Wir bedauern", sagte der Roboter. „Aber das ist nicht möglich."
    „Warum nicht?"
    „Du wirst alle Antworten bald erhalten - nicht jetzt."
    Lotho Keraete war aufgestanden. Jetzt setzte er sich wieder. Er wischte sich mit der flachen Hand über die Stirn. Er wusste, dass er den Robotern dankbar sein müsste. Statt dessen verhielt er sich aggressiv. Aber wer sollte es ihm verdenken?
    Wenn außer ihm niemand von der HUMBOLDT mehr lebte und er nicht nach Hause gebracht werden konnte, welchen Sinn hatte seine Existenz dann noch? „Bin ich euer Gefangener?" fragte er.
    Die Lichtbänder wechselten schneller die Farbe. „Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen und dich vorzubereiten", sagte der Sprecher. „Du kannst dich überall im Heim frei aufhalten, sobald wir es dir gezeigt haben."
    „Wie heißt du?" fragte Lotho. „Gib mir einen Namen, der für dich gut klingt!" antwortete der Robot. „Dann taufe ich dich James", sagte Keraete. „Für deine Freunde werde ich mir noch Namen einfallen lassen, sofern ich öfter mit ihnen zu tun haben werde. Jetzt könnt ihr mit der Führung beginnen, James. Je eher ich alles gesehen habe, desto früher wirst du mir meine Fragen beantworten."
    „Das ist richtig, Bolphor."
    „Bolphor?" fragte Lotho. „So heiße ich nicht. Was bedeutet es?"
    „Es bedeutet Auserwählter", sagte James. „Bald wirst du verstehen."
     
    *
     
    Die Station, die von den Robotern auch das Heim genannt wurde, musste riesig sein. Umringt von einer kleinen Traube aus Maschinen, von denen einige gingen und andere schwebten, wurde Lotho Keraete durch lange Korridore zu Räumen geführt, die Laboratorien, Befehlsstände oder Privatunterkünfte menschlicher, mit viel Phantasie ausgestatteter Besucher sein konnten. Die Wände waren überall mit einer senfgelben Plastikmasse überzogen, wenn sie nicht gerade von Lichtern, Röhren, Kästen und großen Tastenfeldern bedeckt waren. Das Licht kam überall indirekt aus der Decke. Es war warm und angenehm.
    James gab Erklärungen ab, was die Funktion der Räume betraf. Es ging Antigravlifte hinunter und wieder hinauf und immer weiter in neue Korridore hinein. Lotho wunderte sich zunehmend darüber, dass er keine Müdigkeit spürte, keine Erschöpfung, gar nichts. Es war tatsächlich so, als habe er tage- oder gar wochenlang nur geschlafen und neue Kräfte getankt.
    Schließlich erreichten sie einen riesigen, zylindrischen Raum mit unzähligen Bildschirmen, Konsolen, Displays und Schaltelementen. Lotho Keraete war sofort klar, dass es sich hier um die Hauptzentrale der Station handelte. „Von hier aus wird das Heim kontrolliert", sagte James. Er, der die ganze Zeit über vor Lotho hergegangen war, war in der Mitte des Raums stehen geblieben. Lotho schätzte den Durchmesser auf mindestens dreißig, die Höhe auf zehn Meter. „Du kannst dich setzen und alle Informationen abrufen, die du über die Station und ihre Umgebung haben willst."
    Dabei wies er mit dem rechten Arm auf den einzigen Sitz, der einsam in der Zentrale stand, so als sei er eigens für Lotho angefertigt worden. Der junge Terraner nickte und setzte sich in ihn. Der Sitz passte sich sofort seinen Körperkonturen an, als sei er ein lebendiges Wesen. Es hätte Lotho nicht gewundert, wenn es so gewesen wäre. Und wieder dachte er an die Posbis und deren Matten-Willys. „Ich möchte ein Bild von dieser Station haben, einen Aufriss", forderte er. Fünf Sekunden später hatte er das Gewünschte auf dem großen Bildschirm, vor dem er saß. Alles war dreidimensional dargestellt.
    Das Heim war eine flache Scheibe mit einer Verdickung in der Mitte. Irgendwie sah es aus wie ein Kinderkreisel. In einem Aufriss waren Größenangaben in Interkosmo eingeblendet. Keraete erfuhr so, dass die

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