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1977 - Transformation

Titel: 1977 - Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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galaktische Zivilisation, die solche Schiffe erbaute.
    Aber vielleicht phantasierte er bereits nur, und das Ding war nicht wirklich da. Seine Geist drohte im endgültigen Dunkel zu versinken. Seine Schmerzen lähmten vielleicht jede wirkliche Wahrnehmung - oder gaukelten ihm irreale vor. Aber ob seine Sinne ihn trogen oder nicht: Das Objekt, diese Zylinderkugel, hielt auf ihn zu. Er drehte sich um seine eigene Achse, so dass er immer nur Ausschnitte sah. Zwischen Geblendetwerden durch die Sonne und der Schwärze des Alls näherte sich dem Halbtoten immer mehr dieses Schiff, und plötzlich sah Lotho, nur noch mit einem Zipfel seiner Energie an diesem Leben hängend, wie sich in dem Objekt eine Schleuse öffnete. Gleichzeitig glaubte er zu spüren, dass ein Traktorstrahl nach ihm griff und ihn auf diese Schleuse zuzog.
    Er wurde ins Innere dieses fremdartigen Schiffes gerissen, und seine Rotation kam zum Stillstand. Er stellte fest, dass er lag, von Fesselfeldern gehalten, und dass er schrie, dass die Fremden auch die anderen noch lebenden Terraner retten sollten.
    Dann verlor er das Bewusstsein. Das letzte, was er Sekunden noch gesehen hatte war, dass sich roboterhafte Gestalten über ihn beugten. Sie kamen von allen Seiten. Er schien in einem großen Lagerraum zu liegen. Und dann war es aus.
     
    2.
     
    Wiedergeburt
     
    Da war irgend etwas.
    Ein fahles Licht, eine Spur nur, aber es war da.
    Und ein seltsamer Geschmack auf der Zunge. Ein Kribbeln in den Händen und Füßen.
    Hände und Füße? Zunge?
    Plötzlich tauchte das Bewusstsein aus den Tiefen des Nichts heraus auf und ergoss sich über die Welt wie eine Flut. Es füllte sie aus. Er wusste, wer er war und dass; er war.
    Ich bin nicht tot?
    Vielleicht war dies das Totenreich, der Himmel oder die Hölle, und er war soeben an seinem letzten Ziel angekommen. Aber er spürte seinen Körper. Nahm man seinen Körper mit ins Jenseits?
    Lotho Keraete hatte ein wenig Angst davor, aber er gab sich einen Ruck und schlug die Augen auf. Das Licht, das durch seine geschlossenen Lider geschimmert hatte, war grell und genau über ihm, an einer Decke. Und er lag auf dem Rücken. Das Kribbeln in seinen Gliedmaßen hörte allmählich auf. Und... ...sie schmerzten nicht!
    Mit einemmal war die Erinnerung wieder da. Er sah sich selbst auf die furchtbare Sonne zutreiben, fast irrsinnig vor Schmerzen. Um ihn herum trieben die Leichen seiner ehemaligen Kameraden und die Wrackteile der HUMBOLDT, seines Schiffes. Plötzlich war dann, als er schon dabei war, das Bewusstsein zu verlieren, dieses fremdartige Raumschiff aus der Sonne gekommen und hatte ihn aufgenommen. Das letzte, was er gesehen hatte, waren die Roboter gewesen, die aus allen Richtungen in sein Blickfeld gerieten. Sie waren jetzt das erste, was er sah, als er den Kopf vorsichtig drehte.
    Kurz wurde ihm schwindlig. Dann war es vorbei. Er fühlte sich, als sei er aus einem langen Schlaf aufgewacht und bei bester Gesundheit. Er hob seine Arme und starrte die Hände an. Er schien nackt zu sein, aber er sah keine Spur von Verbrennungen. „Hab keine Angst!" hörte er einen der Roboter auf Interkosmo sagen. „Du bist in Sicherheit und gesund."
    Er richtete den Oberkörper auf. Keine Fesselfelder oder Gurte hielten ihn auf der breiten Liege, auf die er gebettet war. Er sah seine Beine und Füße. Auch sie waren heil. Und tatsächlich war er unbekleidet. Die Roboter hatten ihm nicht nur den Raumanzug ausgezogen, sondern auch die Montur darunter und die Unterwäsche.
    Die Roboter oder ihre Herren? „Wer seid ihr?" fragte der Terraner, während er sich weiter aufrichtete und die Beine von der Liege schob, bis die Füße den Boden berührten. „Und... wie lange war ich ohne Bewusstsein?"
    „Wir sind die Hüter des Heims", bekam er zur Antwort. Er drehte den Kopf, um den Robot zu sehen, der zu ihm sprach. Die Maschinen waren alle unterschiedlich konstruiert, so dass sie ihn an Posbis erinnerten.
    Waren es Posbis? „Wir haben dich gerettet und gesund gepflegt. Fast wären wir zu spät gekommen."
    „Zu spät?" fragte er verständnislos. „Wozu?"
    Der Sprecher der Roboter war schätzungsweise 1,50 Meter groß und annähernd humanoid. Er stand auf vier Beinen, und sein Kopf war eine Kugel mit mehreren Lichtbändern darauf, die ihre Farbe andauernd wechselten. Die Stimme kam aus einem Lautsprecher in der Brust. Wie auch bei den anderen Robots bestand seine Hülle aus einem matt silbergrau schimmernden Material. „Du wirst alle

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