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1979 - Shabazzas Kampf

Titel: 1979 - Shabazzas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestimmt."
    In der Zentrale kam ihnen Fee Kellind, die Kommandantin, entgegen, die Ruud Servenking bereits über Syntron informiert hatte. Ebenfalls in der Zentrale war eine Reihe der wichtigsten Persönlichkeiten der SOL, darunter Oberstleutnant Roman Muel-Chen, der Erste Pilot, Oberstleutnant Monkey, Major Juno Kerast, der Zweite Pilot, Major Viena Zakata, der Leiter der Abteilung Funk und Ortung, Major Grenjamin Fanwer und einige andere. Sie alle waren sichtlich betroffen über die Anwesenheit eines Mannes, der offensichtlich nicht auf dem regulären Weg an Bord der SOL gekommen war. „Das ist Lotho Keraete", stellte der Cheftechniker seinen dunkelhäutigen Begleiter vor. „Er behauptet, ein Bote von ES zu sein."
    „Ich bin der Bote von ES", betonte Lotho Keraete. „ES hat mir eine Botschaft für Perry Rhodan mitgegeben."
    „Was für eine Botschaft?" fragte die Kommandantin. Fee Kellind erhielt ebenso eine Abfuhr wie zuvor Ruud Servenking. „Sie ist ausschließlich für Perry Rhodan bestimmt", erwiderte der Dunkelhäutige, „und ich werde sie nur ihm persönlich übergeben." Die Kommandantin war nicht bereit, seine Aussagen so ohne weiteres als richtig und wahr hinzunehmen. Also stellte sie ihm eine Reihe von Fragen, um mehr über seinen Hintergrund zu erfahren. Lotho Keraete gab jedoch nur recht einsilbig und zurückhaltend Antwort, so dass sie am Ende kaum mehr wusste als zuvor.
    Während Fee Kellind noch überlegte, wie sie weiter in ihn dringen konnte, betrat Bré Tsinga die Zentrale. „Du wirst deine Botschaft jetzt bald anbringen können", sagte die Kommandantin. „Wie ich sehe, ist die NESTA bereits zurückgekehrt. Da wird auch Perry Rhodan sicherlich gleich hier sein."
    „Das ist ein Irrtum", entgegnete die Xenopsychologin. „Perry hat die NESTA nicht verlassen. Er legte nur einen Orientierungsstopp ein, und ich wechselte per Transmitter auf die SOL über. Er hat mich also lediglich hier abgesetzt und ist sofort weiter nach Arkon geflogen. Er will nach Mirkandol."
    Ihre Worte lösten verständnislose Verwunderung aus. Keiner in der Zentrale konnte sich erklären, weshalb der Sechste Bote von Thoregon sich zu diesem Manöver veranlasst gesehen hatte, da es doch sehr viel einfacher gewesen wäre, direkt ins. Zentrum des Kristallimperiums zu fliegen.
    Mehrere Offiziere äußerten ihr Unverständnis. „Normalerweise gibt er doch immer Gründe an für das, was er tut", murrte Juno Kerast. Monkey blickte ihn aus seinen Kunstaugen an. „Normalerweise", sagte der Oxtorner nur, ohne eine Miene zu verziehen. „Vielleicht hat er ganz schnell einen speziellen neuen Plan entwickelt", mutmaßte Roman Muel-Chen nervös. Der junge Mann fuhr mit dem Zeigefinger über den rechten Nasenflügel; diese Geste hatte er Perry Rhodan abgeschaut. „Gibt es einen besonderen Grund dafür, dass er dich zur SOL gebracht hat?"unterbrach die Kommandantin alle aufbrandenden Diskussionen und blickte Bré Tsinga an. „Nicht dass ich wüsste", gestand die Psychologin. „Ich habe ihn nicht darum gebeten, und er hat mir keine besondere Erklärung dafür gegeben. Er hat Ellen Morak die Anweisung gegeben, und damit hatte es sich."
    „Er wird schon wissen, was er tut", vermutete die Kommandantin und fügte die Frage an, die alle interessierte: „Und was ist mit Shabazza?"
    „Shabazza ist tot", antwortete Bré Tsinga. „Er hatte nicht die Spur einer Chance, sich noch einmal zu retten."
     
    4.
     
    Das Sirren war schrill, laut und enervierend. Es vermittelte ihr ein unangenehmes Kältegefühl und trieb ihr seltsamerweise zugleich den Schweiß aus den Poren. Eine nachtschwarze Kutsche, die von vier schwarzen Pferden gezogen wurde, jagte über eine seltsam verzerrte Ebene, die mit einem Schachbrettmuster überzogen war. Doch obwohl die Pferde galoppierten und der sardonisch lachende Kutscher sie mit schwingender Peitsche antrieb, bewegten sie sich nicht von der Stelle, als habe sich der schwarzweiß karierte Boden in ein Laufband verwandelt.
    Erschrocken fuhr Kranna Theyres hoch. Sie begriff sofort, dass sie geträumt hatte, und sie versuchte das ominöse Bild der schwarzen Kutsche aus ihren Sinnen zu vertreiben. Es gelang ihr nicht so schnell, wie sie es sich wünschte. Ihr war, als befände sich das lachende Gesicht des Kutschers direkt vor ihren Augen, und sie meinte, den Geruch von verbranntem Fleisch einzuatmen. Verstört stieg sie aus dem Bett, spülte sich das Gesicht mit kaltem Wasser ab und fuhr sich mit nassen Händen

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