Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1979 - Shabazzas Kampf

Titel: 1979 - Shabazzas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kranna Theyres über Funk. Sie war zwei Lichtjahre von der SOL entfernt.
    Fee Kellind hielt sich zu dieser Zeit nicht in der Zentrale auf, sondern setzte sich zum wiederholten Mal mit Lotho Keraete auseinander - sofern dies bei ihm überhaupt möglich war. Als Roman Muel-Chen sie informierte, eilte sie sofort in die Zentrale. Als sie eintrat, sah sie das Bild der Praktikantin im Holo, und sie erkannte sofort, dass Kranna Theyres eine schwere Operation hinter sich hatte. Ihre linke Schulter und ihr Arm waren mit Anpassungsverbänden versehen, wie sie bei notdürftigen Transplantationen verwendet wurden. „Was ist denn passiert?" fragte sie und registrierte nebenbei, dass Bré Tsinga unmittelbar nach ihr in die Zentrale kam. „Etwas Ungeheuerliches.", antwortete die Praktikantin, deren blaues Haar jetzt über den ganzen Kopf hinweg extrem kurz geschnitten war. „Ellen Morak, Vera Kosamoski und Anne Baxxoy sind tot. Sie wurden erschossen."
    „Und Perry Rhodan?" rief die Xenopsychologin. „Er hat sie getötet", sagte Kranna Theyres mit stockender Stimme. Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie hatte Mühe, diese Worte über die zuckenden Lippen zu bringen. Zutiefst erschüttert schlug sie die Hände vor das Gesicht. „Noch einmal!" forderte Fee Kellind, die sich weigerte, die Aussage der Praktikantin so hinzunehmen. Mit einem befehlenden Wink veranlasste sie den Syntron, den Holowürfel zu vergrößern, bis er eine Kantenlänge von mehr als anderthalb Metern hatte. Sie wollte jede Regung, jede Falte im Gesicht der jungen Frau sehen können. „Perry Rhodan hat sie getötet", wiederholte Kranna Theyres. „Warum?" fasste die Kommandantin nach, in der sich alles gegen diese Meldung sträubte. Was Kranna Theyres berichtete, konnte nicht wahr sein. „Er muss einen schwerwiegenden Grund dafür gehabt haben."
    „Das ... das weiß ich nicht", stotterte die Verletzte. „Er hat sie ermordet, und er hat auch versucht, mich zu töten. Er hat mich angeschossen. Ich konnte flüchten und mich vor ihm verstecken. Er hat mich gesucht, aber dann hat er irgendwann aufgegeben und ist wohl auf Fuhrihahr, einem Siedlerplaneten der Cheborparner, gelandet. Dort hat er die NESTA verlassen und hat den Syntron so programmiert, dass die Space-Jet in die Sonne stürzen musste."
    „Aber du konntest das verhindern", stellte Bré Tsinga fest. „Sonst wäre ich nicht hier." Kranna Theyres senkte den Kopf und trocknete sich die Tränen ab. Ihre Schultern zuckten. „Ich kann mir nicht erklären, was geschehen ist."
    „Das können wir auch nicht", sagte Fee Kellind. „Bist du in der Lage, zur SOL zurückzukehren?"
    „Ich habe dem Syntron bereits einen entsprechenden Befehl gegeben", eröffnete die Praktikantin ihr. „Er soll die Space-Jet einschleusen. Ich hoffe, dass er ihn richtig ausführt."
    „Wir erwarten dich, Kranna. Melde dich sofort, sobald du hier bist!"
    „Ich ... ich möchte mit euch in Verbindung bleiben", stammelte die Praktikantin. „Mit irgend jemandem. Ich kann jetzt nicht allein sein."
    „Wir reden miteinander, solange es geht", gab Bré Tsinga mitfühlend zurück. „Sobald die NESTA zum überlichtschnellen Flug übergeht, bricht die Verbindung für einige Augenblicke ab, aber danach bin ich sofort wieder für dich da."
    „Danke." Gleich darauf endete das Gespräch. „Kranna hat einen schweren Schock", stellte Bré Tsinga fest. „Sie weiß nicht, was sie redet."
    „Könnte es etwa sein, dass sie die Wahrheit gesagt hat?" fragte Oberstleutnant Roman Muel-Chen, der Erste Pilot der SOL. „Ausgeschlossen!" wies die Kommandantin diese Vermutung zurück. „Wir alle kennen Perry Rhodan. Über diese Frage brauchen wir gar nicht erst zu diskutieren. Oder hat es eine Sicherheitslücke gegeben, als Shabazza freigelassen wurde? Mit anderen Worten: Könnte es sein, dass Shabazza lebt?" Sie blickte die Xenopsychologin forschend an. „Nein. Das ist unmöglich", antwortete Bré Tsinga. „Shabazza hatte keine Chance. Daran gibt es nicht den geringsten Zweifel"
    „Die Frage ist dann, wer die NESTA-Besatzung getötet hat", versetzte Roman Muel-Chen. „Könnte es Kranna Theyres gewesen sein? Da Perry Rhodan es nicht war und Shabazza tot ist, kommt theoretisch nur Kranna selbst in Frage."
    Der Gouverneur von Fuhrihahr nannte sich TrefF; sein richtiger Name war für einen Terraner nicht auszusprechen, weshalb er sich auf die Abkürzung beschränkte. Der Gouverneur war ein kleiner, unbedeutender Mann auf einem

Weitere Kostenlose Bücher