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1979 - Shabazzas Kampf

Titel: 1979 - Shabazzas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eine gefährliche Keimzelle des Widerstands und der eigenen Persönlichkeit blieb, so dass er sich in ständiger Auseinandersetzung mit Rhodan befand. Während er bei allen anderen Persönlichkeiten nach der Übernahme Alleinherrscher war, konnte er es sich bei dem Terraner nicht leisten, auch nur für einen kurzen Moment unaufmerksam zu sein. Er blieb in einem permanenten Kampf mit ihm, der höchste Konzentration erforderte. Shabazza war sich klar darüber, dass er diesen Kampf auf Dauer nicht gewinnen konnte und dass Rhodan über größere Energiereserven verfügte als er, denn nach wie vor war der Gestalter ein Sterbender. Selbst in einem Unsterblichen konnte er auf Dauer nicht überleben, wenn es ihm nicht gelang, einen neuen Asteroidenkörper für sich zu gewinnen.
    Eine herbe Niederlage hatte er einstecken müssen, als er nicht verhindern konnte, dass Bré Tsinga die NESTA verließ. Er hatte es versucht, war jedoch gescheitert. Er hätte die Xenopsychologin nur halten können, wenn er Perry Rhodan vorübergehend aus seiner Kontrolle entlassen und sie übernommen hätte. Das aber konnte er sich nicht leisten, denn danach wäre es ihm nicht mehr möglich gewesen, den Unsterblichen erneut zu beherrschen. So weit war er noch nicht in seinen Aktivitäten im Bewusstsein des Sechsten Boten.
    Also hatte er sich dem Unvermeidlichen gebeugt, und Bré Tsinga war dem zu diesem Zeitpunkt bereits geplanten Ende der Besatzung entgangen.
    Wichtiger als ihr Tod war die Kontrolle über jenen Organischen, der sein Leben über mehr als ein paar Tage verlängern konnte, wenngleich auch der Sechste Bote von Thoregon nicht mehr sein konnte als ein vorübergehender Gastkörper, nicht mehr als eine Übergangsstufe auf seinem Weg zu einer langfristigen Lösung. Das unabänderliche Ziel Shabazzas war der Asteroidenschwarm seiner Familie in Karakhoum!
    Er musste die anderen Gestalter finden, und dann musste er tun, was noch niemals vorher in der Geschichte der Familie geschehen war und was mit Sicherheit seine ganze Familie gegen ihn aufbringen würde: Shabazza musste einen. der Gestalter töten, um seinen Asteroidenkörper übernehmen zu können! Es war das größte vorstellbare Verbrechen, aber er schreckte nicht davor zurück. Auch im Vorfeld seiner Planungen hatte er nicht die geringsten Bedenken. .Wenn er leben wollte, gab es nur diesen Ausweg für ihn. Daher war er fest entschlossen, ihn zu gehen.
    Danach würde zwangsläufig der Kampf mit den anderen Mitgliedern der Familie folgen, doch auch davor fürchtet er sich nicht. Er war sicher, dass er als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen würde, da er einen unschätzbaren Vorteil allen anderen gegenüber hatte - er kannte keinerlei Skrupel.
    Shabazza dachte an die Tatsache, dass während seiner Entwicklung ein bis zur Stunde nicht eindeutig definierter Körper durch den Schwarm der Gestalter gerast war und seinen Elter berührt hatte. Was war es gewesen? Juhrn Anha hatte ihm viel später davon berichtet. Irgendetwas raste mit einer Geschwindigkeit aus dem Nichts heran, die sicherlich nicht viel geringer war als die der Gestalter. Vielleicht war es ein mikroskopisch kleiner Brocken Antimaterie oder eine winzige, jedoch ungemein dichte Ballung psionischer Energie - keiner aus der Familie vermochte es zu ermitteln, denn viel zu schnell war alles schon wieder vorbei.
    Juhrn Anha verspürte für einen winzigen Moment, kürzer als eine Nanosekunde, dass ihn etwas streifte. Die Welt um ihn herum schien zu explodieren. Er hatte das Gefühl, zum Zentrum eines riesigen Balls aus Licht und Energie zu werden, und eine gewaltige Kraft schien ihn im Innersten zu zerreißen. Jedes einzelne Molekül seines Körpers schien sich aufzulösen.
    Zugleich überwältigte ihn das Gefühl, mit einer völlig fremden, rätselhaften Geistesmacht zusammengeprallt zu sein, und die Wucht der auf ihn einstürzenden Energien erweckte den Eindruck in ihm, als öffne sich seinen Blicken ein gieriger Höllenschlund, ein Abgrund, aus dem ihn das Böse selbst ansprang. Shabazza musste an dieses Ereignis denken, das ihn mit Sicherheit für sein ganzes Leben geprägt hatte.
    War es purer Zufall gewesen? Absicht? Hatte es eine Macht irgendwo im Universum gegeben, die dieses winzige Etwas nach dem Schwarm geschleudert hatte? Ein satanischer Schachzug? Hatte der Finger des Bösen ihn berührt? Der Gestalter hätte gern eine Antwort darauf gehabt. Dieses Ereignis war eines der Rätsel seiner Existenz, das ihn schon immer

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