1979 - Shabazzas Kampf
unterentwickelten, unwirtlichen Planeten, ohne großen Einfluss und mit bescheidener Intelligenz ausgestattet. Als typischer Cheborparner war er etwas mehr als zwei Meter groß und erinnerte in seiner äußeren Gestalt an einen aufrecht gehenden terranischen Ziegenbock. Er steckte in einem weiten, farbenprächtigen Anzug, der sich aus reich verzierten Hosen, Hemd, Weste und Plusterjacke zusammensetzte. Die Stiefel waren fest mit den Hosen verbunden. Frei waren nur die Hände 'und der Kopf, und an ihnen war zu sehen, dass er ein dichtes, drahtiges Fell hatte. Zwei mächtige Hörner wuchsen ihm aus dem Schädel. Sie waren mit einem schwarzen Samtband miteinander verbunden.
Wie alle Cheborparner hatte er drei gewöhnungsbedürftige - Nasenlöcher von beträchtlicher Dimension, in denen sich die zusammengerollten Greifzungen verbargen. Die Augen waren groß und rot. „Natürlich bekommst du alles von mir, was du benötigst", erklärte TrefF mit heller, meckernder Stimme. „Es ist uns eine Ehre, Perry Rhodan zu helfen."
„Wichtig ist, dass es sowenig wie möglich Aufsehen gibt", sagte der vermeintliche Sechste Bote von Thoregon. „Aus diesem Grund habe ich meine eigene Space-Jet weggeschickt. Aufsehen wäre Gift für meine Mission."
„Es wird sich sehr schnell bei uns herumsprechen, dass du hier bist", bedauerte der Gouverneur, wobei er sich eilfertig bei jedem zweiten Wort verneigte, als habe er eine Sprungfeder im Rücken, die ihn zu dieser Bewegung veranlasste. „Die Beamten, die dich vom Raumhafen hierher zu mir gebracht haben, erzählen sicherlich überall, dass sie die Ehre hatten, den unsterblichen Perry Rhodan zu fliegen."
„Ich weiß. Das lässt sich nicht ändern. Deshalb will ich auch so schnell wie möglich verschwinden, bevor es noch einen Auflauf gibt."
„Kein Problem", behauptete der Gouverneur und orderte über seinen Syntron eine schon etwas betagte Space-Jet für seinen Gast. Eifrig ging er auf dessen Wünsche ein und verzichtete darauf, ihm einen begleitenden Piloten zur Verfügung zu stellen, vermied zugleich aber auch einen Hinweis darauf, wie lange Rhodan den Kleinraumer behalten durfte. Während er die nötigen Vorbereitungen traf, stand sein Gast auf und stellte sich ans Fenster, um auf den Planeten hinauszusehen. Fuhrihahr war vom äußerlichen Bild her eine wenig attraktive Welt. Sie hatte einen steppenartigen Charakter mit einer nur kargen Vegetation. Auf den Hügeln in der Umgebung des Gouverneurssitzes am Rande der Siedlung Fuhrac wuchsen nur wenige Bäume und Büsche auf einigen Hügeln, die sich bis zu einer Höhe von etwa 200 Metern erhoben. Im Tagebau wurden wertvolle Kristalle gewonnen.
Da die Cheborparner meinten, auf dieser ihrer eigenen Welt auf niemanden - und schon gar nicht auf die Natur Rücksicht nehmen zu müssen, hatten sie die Oberfläche weitgehend verwüstet. Große Landstriche wurden von Schlackebergen überzogen, die als Abfall beim Abbau übriggeblieben waren. Nur wenige Minuten vergingen, dann teilte Gouverneur TrefF voller Stolz mit, dass die Space-Jet startbereit auf dem Raumhafen stehe.
Danach ließ er es sich nicht nehmen, seinen hohen Gast dorthin zu bringen. Während des Fluges schwatzte er ununterbrochen, wobei er den Fleiß und die Erfindungsgabe seiner Ingenieure pries, die Ungewöhnliches leisteten, um den Planeten auszubeuten.
Mit tiefen Verbeugungen begleitete er bald darauf den Start des Kleinraumers. Er winkte voller Freude, als der vermeintliche Rhodan den Arm hob, um ihm mit dieser Geste zu danken. Er ahnte nicht, wie es in dem Mann aussah, den er für den unsterblichen Sechsten Boten von Thoregon hielt. Voller Stolz und in seiner Eitelkeit geschmeichelt, kehrte er in sein Büro zurück. Kaum hatte er hinter seinem Arbeitstisch Platz genommen, als er auch schon seinen Pressereferenten zu sich beorderte. Er erteilte ihm den Auftrag, über den Aufenthalt Perry Rhodans auf Fuhrihahr zu berichten. „Wäre es dir recht, wenn ich etwas von deiner persönlichen Freundschaft zu Rhodan durchblicken lasse?" fragte der Referent vorsichtig.
Der Cheborparner wusste natürlich, was der Gouverneur von ihm erwartete. „Ganz und gar nicht", erwiderte TrefF, wobei er sich räusperte, um ein geschmeichelt es Lächeln hinter der vorgehaltenen Hand zu verstecken. „Es entspricht ja weitgehend der Wahrheit." Und dann fügte er hinzu, indem er die Arme ausbreitete: „Ich will einen großen Bericht. Immerhin ist der Besuch eines Perry Rhodan bei uns von
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