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1983 - Der Sonnentod

Titel: 1983 - Der Sonnentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Namen allerdings völlig zu Recht: Sie war ein wendiges, beschleunigungsstarkes Transportmittel für ein Arsenal von Waffen, die für ein so kleines Schiff erstaunlich großkalibrig waren.
    . „Warum beschäftigt ihr euch überhaupt mit solch einem Unsinn wie unterschiedlichen Färbungen einwandfrei funktionierender Schutzschirme?" fragte ich, während ich die Transformkanone auslöste.
    Die Bombe materialisierte genau dort, wo ich sie haben wollte: in der Flugbahn des Knotenschiffes. Die entfesselten Energien zwangen den Achthundert-Meter-Raumer zum Ausweichen.
    Ein Problem weniger.
    „Nun ja", sagte Kantor. „Wahrscheinlich, weil es sie gibt."
    Ich dachte, er würde es damit bewenden lassen, aber fuhr fort, wohl, um mir zu beweisen, daß er genau wie ich so kaltblütig war, inmitten eines gefährlichen Raumgefechts über solche Belanglosigkeiten zu sprechen.
    Oder, um sich von eben jenem Gefecht abzulenken.
    „Man hat Belastungseffekte hinter den unterschiedlichen Verfärbungen vermutet, ja sogar eine durch ständiges Energieabzapfen aus dem Hyperraum im Großgebiet der lokalen Gruppe leicht veränderte Strangeness", fuhr der Unsterbliche fort. „Aber da haben die entsprechenden Kapazitäten natürlich wieder das Maul aufgerissen, bevor sie das Gehirn einschalteten: Die unterschiedliche Färbung der Paratronschirme ist ja schon lange vor der Hyperraumzapfung aufgetreten.
    Erst der eysalische Wissenschaftler Steuhina Erne konnte theoretisch nachweisen, daß die Farbe eines Paratrons nicht allzu feststehend ist. Zumindest geht das Gerücht, daß er diese Entdeckung machte. Farbe ist ja letztlich nur eine Frage von normalenergetischem Abstrahl- und Reflektionsverhalten und damit ein Sekundäreffekt. Eine andere Farbe kann auf ein anderes Strukturmuster hinweisen, aber auch auf andere energetische Anteile im Schirm. Der Paratron öffnet ja nur einen Strukturriß und leitet auftreffende Energie ih den Hyperraum ab. Seine Farbe kann also bei verschiedenen Systemkomponenten gravierend abweichen.
    Außerdem hat niemand die Schwarzfärbung der Strukturrisse berücksichtigt."
    Wir näherten uns wieder unserem eigentlichen Einsatzgebiet, dem Orbit über jener Region Holters, in der sich unser Stützpunkt Kunshan befand.
    „Hinzu kommt, daß gestaffelte Paratronschirme, die im Grundzustand, also mit geringer Aufrißneigung, betrieben werden, blau leuchten, besonders bei Belastung. Erst wenn sie voll hochgefahren werden und die Aufrißneigung zunimmt, durchlaufen sie farblich das gesamte Spektrum hin zum blauen Bereich. Die schwarzen Strukturrisse selbst beeinflussen die Farbe zusätzlich. Man glaubt nicht selten, ein rotschwarzes Wabern zu sehen. Ein zu hundert Prozent Kapazität errichteter Paratronschirm leitet die auftreffende Energie mit einem anderen Farbton ab als einer, der nur zu fünfzig Prozent aufgebaut ist.
    Interessant sind in diesem Zusammenhang auch zusätzliche Streuemissionen, die mit Prallfeldern und so weiter zusammenhängen, die einen vorzeitigen Abstrahlungseffekt unterbinden. Hier ist die gravomechanische beziehungsweise hypermechanische Wirkung zu berücksichtigen, eigentlich die hypermechanischabstoßende Wirkung. Ausschlaggebend ist die Gradientkomponente der Paratronschirmkontur."
    Jetzt will Kantor mir aber die Krallen zeigen, dachte ich. Als der Galaktiker dann tatsächlich fortfuhr, sträubte sich mir das Fell wegen meiner Unbedachtheit, dieses Thema überhaupt angesprochen zu haben.
    „Das blaue Leuchten eines Paratronschirms stellt neben einfacher Lichtbrechung auch den Sekundäreffekt einer hypermechanischabstoßenden Gradientkomponente der Feldgrenzschicht dar. Dieser Prozeß versieht die äußerste Zone mit einem auswärtsweisenden Vektor und verhindert, daß es permanent zu Abstrahlungen in den Hyperraum kommt. Er tritt bevorzugt in atmosphärischen Medien auf, weil die Abstoßung der Luftmoleküle mit Ionisationen verbunden ist und von diesem Eigenleuchten begleitet wird."
    Ich verstand kein Wort mehr.
    „Als Erne seine Erkenntnisse der Terranischen Akademie der Wissenschaften vortrug, soll er ganz blau und nicht grün im Gesicht gewesen sein; was allerdings nichts mit hyperenergetischen Effekten, sondern nur mit vollauf berechtigtem Stolz zu tun hatte. Er hatte die Erklärung gefunden, über die andere nur spekulieren konnten! Fest steht jedoch, daß viele Paratronschirme mit geringem Durchmesser vorherrschend blau aufleuchten, wenn sie Energie ableiten."
    „Der unserer Gun-Jet

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