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1985 - Ein Köder für MATERIA

Titel: 1985 - Ein Köder für MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abgeschaltet.
    Selbstzerstörung läuft weiter."
    Bully trat neben Trabzon und musterte fassungslos das Schriftband. „Was soll das heißen?" fuhr er ihn an.
    Karett schwieg. Seine Finger huschten über die Tastatur und riefen den Check für das Kodesystem auf. Er förderte keine Fehler zutage. Trabzon machte mehrere Error-Eingaben. Die Positronik schmetterte sie mit mit einer gelb unterlegten grünen Schrift ab. „Es liegen keine Fehler vor. Die Selbstzerstörungsanlage ist weiterhin aktiv."
    Trabzon gab erneut seinen Alpha-Kode ein und schaltete die Selbstzerstörung manuell ab. „Eingabe verstanden", lautete die lapidare Schrift auf dem Schirm. „Die Selbstzerstörungsanlage kann nicht deaktiviert werden."
    Die beiden Terraner und der Ilt starrten sich ungläubig an. „Das darf nicht wahr sein", fauchte Bully. „Da ist was oberfaul."
    Trabzon schüttelte den Kopf. „Ich habe wirklich nur geblufft. Die Selbstzerstörungsanlage habe ich nicht in Betrieb genommen. Dazu bin ich von hier aus gar nicht in der Lage. Das geht nur von der Zentrale aus."
    „Und wieso hast du nicht gemerkt, dass jemand von dort aus das System eingeschaltet hat?"
    „Weil niemand es getan hat", stöhnte Trabzon. Wieso musste der Unsterbliche ausgerechnet jetzt nerven? „Die Positronik hätte automatisch eine Meldung ausgegeben."
    Die Schlussfolgerung lag auf der Hand. Der Countdown war von anderer Stelle aus in Gang gesetzt worden.
    Nur Konnar oder ein anderer hochrangiger Galactic Guardian kam dafür in Frage. Trabzon versuchte es erneut. Wieder hatte er keinen Erfolg. „Es ist kein Zugriff auf das Subsystem möglich", machte er den Gefährten begreiflich. „Irgendwo muss ein geheimer Sender existieren, der die Selbstzerstörungsanlage kontrolliert. Wenn wir ihn nicht finden, dann gute Nacht."
    „Wieviel Zeit bleibt uns?"
    Wieder huschten Karetts Finger über die Konsole. „Fünfundzwanzig Minuten."
    Bully lief rot an. „Alle Mann auf die Suche!" rief er. „Durchleuchtet alle wichtigen Bereiche des Schiffes. Ich brauche Monkey. Wo steckt er?"
    „Zuletzt wollte er Konnars Kabine aufsuchen", sagte Trabzon.
    Reginald Bull aktivierte sein Funkgerät und rief nach dem Oxtorner. Monkey antwortete nicht. Der Unsterbliche streckte Gucky die Hand entgegen. „Zu Konnars Kabine", stieß er hervor. „Schnell!"
     
    *
     
    Monkey warf den reglosen Körper auf das Bett und fing an, die Kabine zu untersuchen. Persönliche Gegenstände fand er keine, aber das wollte bei einem Menschen wie Konnar nichts heißen. Die Aufmerksamkeit des Oxtorners galt auch mehr den Servos und Aufzeichnungsgeräten. Dass Konnar ein Profi durch und durch war, zeigte sich sehr schnell. Es gab keinerlei Notizen, die etwas über die Galactic Guardians oder ihn selbst verraten hätten.
    In einem Wandfach entdeckte Monkey Leibwäsche zum Wechseln, und in der Hygienezelle klebte ein Reservoir mit Duschgel. Es trug eine Zollmarke von Olymp. Das einzige, was sich daraus ableiten ließ, war, daß Arol Konnar beim Aufenthalt des Schiffes auf Olymp an Bord gekommen sein musste.
    Ein leises Fauchen ließ Monkey herumfahren. Seine Augenlinsen klickten irritiert. Er benötigte mehrere Augenblicke, um die Herkunft des Geräuschs zu ermitteln. Es kam vom Bett, besser gesagt, aus dem Hohlraum unter dem Bett. Monkeys Kopfhaut juckte unvermittelt.
    Wieder erklang das Fauchen, diesmal näher und lauter.
    Monkey blieb stehen und starrte auf den Fußboden. Aus dem Halbdunkel schälte sich ein winziger Körper, nicht viel größer als seine Faust. Ein Okrill-Baby! Fassungslos betrachtete Monkey, wie das Kleine den Rachen aufriss und zwei Reihen scharfer Haifischzähne zeigte. Es widersprach allem, was der Oxtorner über diese Tiere wusste.
    Das Okrill-Baby bewegte sich auf ihn zu und schrie in einer Lautstärke, die ihn endgültig aus der Fassung brachte. Monkey war wie gelähmt. Ein blutroter Schleier legte sich über seine visuelle Wahrnehmung. Er brauchte ungewöhnlich lange, bis er begriff, dass es nichts mit den künstlichen Augen zu tun hatte. Es geschah in seinem Innern, irgendwo in seinem Gehirn.
    Ein psychisches Phänomen...
    Er wich zurück - starrte auf den Winzling und dessen Gebiss. Okrills in diesem Stadium verfügten gewöhnlich über keinerlei Zähne. Der Oxtorner witterte. Er versuchte den Geruch des Muttertieres zu lokalisieren. Der Versuch schlug fehl. Irgend etwas stimmte nicht. Monkey zoomte den Winzling, der sich als Graustufen-Körper durch das blutige Rot

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