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1985 - Ein Köder für MATERIA

Titel: 1985 - Ein Köder für MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mündung glühte auf, und der Strahl schoss genau in Monkeys Gesicht. Wenn der Pikosyn nicht rechtzeitig das Schirmfeld aktiviert hätte, wäre dies das Ende des Oxtorners gewesen. Die Wucht des Treffers riss Monkey von den Beinen. Er drehte sich reflexartig in der Luft und rollte sich ab, als er den Boden berührte. Mit einer Schnelligkeit, die man einem so großen und schweren Körper kaum zutrauen wollte, warf er sich in die entgegengesetzte Richtung. Dort, wohin er gerade noch gerollt war, schlug der nächste Schuss in den Boden ein. Monkey trat von unten gegen Konnars Handgelenk. Der Guardian schrie auf, ließ die Waffe fallen und riss sich den Handschuh des Einsatzanzugs ab. Blut lief aus einer Risswunde.
    Die Pulsader lag frei und pochte deutlich sichtbar vor sich hin. „Ich gebe dir eine Chance", sagte Monkey. „Du legst deinen Anzug ab und ich den meinen. Wenn du die Kraft und die Erfahrung aufbringst, mich zu besiegen, kannst du gehen."
    „Der Stärkere siegt immer."
    „Auch gut", entgegnete Monkey und stieg aus dem SERUN.
    Arol Konnar lachte bösartig und griff sofort an. Monkey öffnete die Arme und bot ihm freies Schlagfeld. Der Guardian fiel darauf herein. Er streckte die noch brauchbare, aber blutende Hand aus und führte sie schräg von unten zum vernichtenden Schlag gegen die inneren Organe des Gegners. Einen Sekundenbruchteil bevor er traf, schlug Monkey sie ihm von oben herab zur Seite und versetzte ihm mit der freien Hand einen wuchtigen Stoß unter das Brustbein. Es trieb Konnar die Luft aus den Lungen. Der Guardian krümmte sich vor Schmerz und brach in die Knie. Monkeys Stiefelspitze traf sein Kinn und ließ die Haut aufplatzen. Arol Konnar fiel nach hinten und versuchte, die verletzten Arme vor den Körper zu bringen. Es gelang ihm nicht.
    Monkeys Tritt brach ihm mehrere Rippen. Der Kopf sackte zur Seite, Konnar verdrehte die Augen. Monkey verschränkte die Arme und beobachtete ihn eine Weile. Ab und zu schaltete er die Zoomfunktion seiner künstlichen Augen ein und holte Einzelheiten des verzerrten Gesichts in Nahaufnahme heran. Schließlich bückte er sich, packte den anderen Oxtorner an einem Fuß und zog ihn aus der Zentrale hinaus zum nächsten Antigravschacht. „Trabzon soll im Speicher nachsehen, wo der Kerl seine Kabine hat", sagte er in Richtung des nächsten Interkom-Anschlusses.
     
    *
     
    An über vierzig Stellen in dem riesigen Schiff waren Kampfhandlungen entbrannt. Die Galactic Guardians hüllten sich ihrerseits in Deflektorfelder. Die PANTANI führte allerdings nur eine begrenzte Anzahl mit sich.
    Erste Erfolgsmeldungen trafen ein. Die Einsatzgruppen trieben die Besatzung in die Enge und forderten sie auf, sich zu ergeben. Man eskortierte die Gefangenen nach draußen und setzte sie vorläufig auf einer Lichtung in der Nähe des Raumhafens fest. Trabzon Karett arbeitete noch immer an der Hauptpositronik. Er schwitzte trotz der Belüftung durch den SERUN. Pausenlos kommunizierte er mit den Schiffsanlagen in der Peripherie und beantwortete Funkanrufe aus den Gleitern und Schwebecontainern. Noch gelang es ihm, kein Misstrauen aufkommen zu lassen.
    Eine knappe Stunde blieb ihnen, bis die ersten Lieferungen in der PANTANI eintrafen. Spätestens dann würden die ersten Besatzungsmitglieder in den Gleitern Verdacht schöpfen. Zu diesem Zeitpunkt musste das Schiff Herriök verlassen haben. Riefen die Galactic Guardians erst einmal über die Hyperfunkanlagen der Hanen Hilfe herbei, war es zu spät. Das Vorhaben ergab nur einen Sinn, wenn das Schiff von der Bildfläche verschwand und es keine Hinweise auf seinen Verbleib und die Identität der Diebe gab.
    Gucky und Bully erschienen bei Karett. Der rothaarige Terraner machte ein zufriedenes Gesicht. „In zehn Minuten haben wir das Schiff frei von diesem Gesindel. Du kannst schon mal die Daten für den Start erarbeiten."
    Seit ihrem Eindringen in den Kugelraumer war gerade mal eine Stunde vergangen. Kein einziger Notruf hatte die PANTANI verlassen. Trabzon hatte es verhindert. „Schalte endlich diesen nervtötenden Alarm ab!" fuhr Reginald Bull fort. „Draußen in den Korridoren versteht man sein eigenes Wort nicht."
    Trabzon verlor ein wenig von der Anspannung, die ihn nach ihrer Ankunft befallen hatte. Er brachte ein Grinsen zustande und beugte sich über die Eingabekonsole. „Kode EPHRAIM ZWO", schrieb er. „Alarm abschalten."
    „Verstanden", projizierte die Positronik die Antwort auf den Monitor. „Alarm ist

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