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1985 - Ein Köder für MATERIA

Titel: 1985 - Ein Köder für MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Maßangaben in terranischen Zeichen und Einheiten.
    Das Gebilde war 2000 Meter lang, 900 Meter breit und 280 Meter dick. Die elliptische Scheibenkonstruktion war gekrümmt, als handle es sich um den Ausschnitt eines Himmelskörpers. Eine entfernte, größen- und formunabhängige Ähnlichkeit mit Wanderer, dem Sitz von ES, drängte sich auf. „Nun?" Die triumphierende Stimme Sargor von Progerons drang aus einem Stereo-Akustikfeld, das sich dicht über Rhodans Ohren befand. „Was sagst du dazu?"
    „Ich habe etwas Ähnliches erwartet."
    „Die ARK'IMPERION!" verkündete der Geheimdienstchef mit vor Ehrfurcht vibrierender Stimme. „Die neue Thronflotte des Imperators. Vor dir siehst du das leuchtende Abbild arkonidischer Größe. Den Glanz des Kristallimperiums."
    Perry lag eine spöttische Bemerkung auf der Zunge, aber er schluckte sie hinunter. Es brachte nichts, wenn er mit zu großer Offenheit den Stolz der Arkoniden verletzte. In diesem Fall war ein wenig Heuchelei durchaus angebracht. „Ich bin beeindruckt", gab er zur Antwort.
    Er ahnte, dass Progeron ihn genau beobachtete. Garantiert entging ihm kein Wimpernzucken seines Gastes. Die Musterung erbrachte offenbar nicht das, was der Arkonide erwartete. Knappe zwei Minuten vergingen, bis der Adlige persönlich in der Zentrale erschien. Diesmal trug er ein blaues, weit fallendes Gewand und eine Spitzmütze mit zwei Nackenbändern, die bis zu den Schultern hinabreichten. Gewand und Mütze waren mit rotem Brokat bestickt und wogen etliche Kilogramm. Die Hände des Geheimdienstchefs steckten in goldfarbenen Handschuhen. Progeron trat neben Rhodan. Seine Blicke schienen den Terraner verschlingen zu wollen. „Sieh dich um, Rhodan", murmelte er halblaut. „Es lohnt sich."
    „Alte arkonidische Gastfreundschaft..." Der Aktivatorträger warf ihm einen freundlichen Blick zu. „Seine Erhabenheit will sich mit dir treffen, weil wichtige Ereignisse bevorstehen. Willst du einen Rat von mir annehmen?"
    „Warum nicht? Sprich!"
    „Bleib in der THEK-LAKTRAN so höflich, wie es dem Imperator gebührt", warnte Sargor von Progeron. „THEK-LAKTRAN also." Das bedeutete Hügel der Weisen.
    Rhodan betrachtete das Gebilde, das inzwischen deutlich und vollständig sichtbar war. An Bug und Heck ragte jeweils ein Trichtergebäude mit hundertsechzig Metern Höhe auf. Der Durchmesser der Oberkante wies denselben Wert auf. Die Oberseite des Flugkörpers trug einen regelrechten Wald mit einer integrierten Seenlandschaft. Kleinere Trichterbauten rahmten sie ein und markierten den Rand der Oberfläche. Über allem lag ein kaum sichtbarer Energieschirm.
    Die fliegende Residenz des Imperators täuschte Idylle vor. Rhodan war überzeugt, dass es sich beim Hügel der Weisen um eine waffenstarrende Festung handelte. Wer erst einmal in den Tiefen des Gebildes verschwunden war, erblickte nie wieder das Tageslicht. Die DYIRBAL glich ihre Geschwindigkeit an und näherte sich dem Bug der THEK-LAKTRAN. Im Zeitlupentempo sank sie zur Oberfläche hinab und landete mitten zwischen Büschen und Bäumen. Durch die Wipfel hindurch ragte der vorderste Trichterbau in die Höhe. „Viel Glück." Sargor von Progeron deutete auf den vorderen Ausgang der Zentrale. „Der Imperator erwartet dich. Terraner, wenn du dieses Schiff verlässt, wirst du ein Reich zerstören."
    Perry Rhodans Gesicht blieb unbewegt. „Terranische Orakel der Antike konnten solche Aussagen besser formulieren", stellte er nüchtern fest.
     
    11.
     
    Vergangenheit: 26. Februar 1291 NGZ
     
    Der Anblick weckte Befürchtungen in uns und wirkte gleichzeitig grotesk.
    Beide Oxtorner waren bewusstlos. Konnar lag mit verrenkten Armen auf dem Bett, Monkey auf dem Boden.
    Das ehemalige Mitglied der Abteilung Null hielt Teile eines mechanischen Okrill-Babys in den Händen.
    Metall- und Plastikfetzen lagen verstreut in der Kabine. Warum er den Spielzeug-Okrill zerstört hatte und woher das seltsame Spielzeug, war nicht klar. Vermutlich hatte das Ding ihn in irgendeiner Weise bedroht.
    Das hätte Monkeys Zustand erklärt.
    Trabzon und Gucky kümmerten sich um ihn, unterstützt von seinem SERUN. „Sein Kreislauf ist stabil", meldete der Pikosyn. „Die Atmung ist stark verlangsamt. Ein Grund für die Bewusstlosigkeit ist nicht ersichtlich."
    „Vielleicht ein Schock?" fragte Karett. „Bei einem Oxtorner?" rief Gucky. „Das Referat über die menschliche Psyche der Oxtorner folgt später", knurrte ich. „Weckt ihn endlich auf!"
    Was der SERUN

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