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1985 - Ein Köder für MATERIA

Titel: 1985 - Ein Köder für MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermutlich Rumaler. Blut lief ihnen aus Mund und Nase. Einen dritten Mann hatte Arol Konnar gerade in der Mangel.
    Entschlossen schaltete Monkey den Deflektor ab. „Lass ihn los", sagte er gefährlich leise.
    Konnar fuhr herum und warf den reglosen Körper von sich. Seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Er duckte sich, während die rechte Hand zum Gürtel fuhr. „Ein Krüppel!" stieß er hervor. „Hast du dir die Augen aus dem Kopf geglotzt?"
    Monkey ging nicht einmal auf die Beleidigung ein. „Wo hast du soviel Feigheit gelernt?" fragte er. „Bei Schinnek?"
    Konnars Hand entfernte sich vom Holster des Strahlers. Der Galactic Guardian richtete sich auf. Die Mitglieder der Zentrale-Besatzung flohen aus dem Raum und nahmen ihre verletzten Kollegen mit.
    Monkey musterte den Artgenossen. Arol Konnar war ein Mann mit unzähligen Falten und Runzeln. Die Augenlider bildeten dicke Wülste um die Augäpfel und schimmerten bläulich. Im Mund fehlten ein paar Zähne. Konnar trug Schmuckknochen in den Nasenflügeln und den Mundwinkeln.
    Der Oxtorner war relativ alt, Monkey schätzte ihn auf hundertneunzig Jahre. „Wer bist du?" Konnar keuchte. „Ich bin Monkey. Ehemaliger Agent der Abteilung Null des TLD."
    Ein kurzes Leuchten in den alten Augen zeigte, dass Konnar sich etwas darunter vorstellen konnte. „Monkey ist kein Name. Wie heißt du wirklich?"
    „Ich habe noch nie anders geheißen."
    „Stirb!"
    Konnar warf sich auf ihn. Für sein Alter bewegte er sich ausgesprochen geschmeidig. Er deutete eine Finte nach rechts an, wich aber links aus und schlug doch rechts zu, wo der Gegner es am wenigsten erwartete.
    Es hätte Monkey vermutlich die Milz zerfetzt, wenn er an seinem Platz geblieben wäre. So aber ging der Schlag ins Leere, und der Oxtorner stellte seinem Widersacher ein Bein. Konnar stolperte, machte einen Satz aus der Reichweite von Monkeys Armen und wirbelte herum. „Du wirst dieses Schiff nicht lebend verlassen", drohte der Galactic Guardian. „Dein letztes Stündlein hat geschlagen."
    „Dann komm her, altes Wrack!"
    Monkey reizte den anderen bis an die Schmerzgrenze. Konnar stieß einen Wutschrei aus. Diesmal warf er sich nicht blindlings auf ihn, sondern umkreiste ihn lauernd. „Alter schützt vor Torheit nicht", provozierte Monkey weiter. „In welcher Dreckpfütze weitab der Heimat bist du geboren, dass du die Prinzipien deines eigenen Volkes mit Füßen trittst?"
    Arol Konnar bleckte die Zähne. „Wurm!" krächzte er. „Ich zerquetsche dich zwischen meinen Fingern."
    „Wasch sie dir vorher!"
    „Stümper. Du kannst mich nicht reizen."
    „Wie beruhigend. Warum keuchst und zitterst du dann? Die Angst hat dir den Verstand vernebelt!"
    Jetzt hielt Konnar es nicht mehr aus. In seiner Hand blitzte übergangslos ein Vibratormesser. Er schleuderte es dem Widersacher entgegen. Monkey wich blitzschnell aus, gerade so weit, dass es an seinem Gesicht vorbeizischte. Der ehemalige TLD-Agent machte einen Ausfallschritt, registrierte aus dem Augenwinkel heraus die neuerliche Handbewegung des anderen zum Holster und trat aus der Seitwärtsbewegung zu.
    Es knackte, als die Elle brach. Konnars rechter Unterarm hing übergangslos schlaff herab. Der Guardian stieß einen Schrei aus. „Ihr werdet mit dem Schiff untergehen", drohte er.
    Aus den Lautsprechern drang ein meckerndes Lachen. „Alter Schwachkopf! Die durchsichtige Kreatur der Anspruchslosigkeit hat dein Hirn entleert."
    Gucky konnte es mal wieder nicht lassen. Dass er sich fernmündlich meldete, beruhigte Monkey. Der Ilt respektierte, dass kein Dritter sich in einen Kampf zwischen Oxtornern einmischen durfte. Das war einzig und allein eine Sache zwischen Konnar und Monkey. „Wer bist du? Zeige dich!" verlangte Arol Konnar. „Du musst damit leben, nur meine Stimme zu hören", lautete die Antwort. „Wie ich dein Gegenüber kenne, wirst du bereits tot sein, wenn wir uns über den Weg laufen."
    Monkey ließ den Artgenossen nicht aus den Augen. Konnar gab sich abgebrüht, aber seine Augen bewegten sich fahrig. Seine Gedanken beschäftigten sich im Augenblick wenig mit dem Kampf. Er rätselte noch immer, wie die Fremden in das Schiff gekommen waren und wieso ihm nicht einmal mehr das Funkgerät gehorchte. „Ergib dich!" forderte Monkey ihn auf. „Du wirst ordentlich behandelt und kannst nach deiner Haft gehen, wohin du willst."
    Konnar wirbelte einmal um seine Achse. Wie hergezaubert tauchte der Strahler in seiner linken Hand auf.
    Die

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