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1986 - Kampf der Giganten

Titel: 1986 - Kampf der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen die neu eingebauten Syntrons selbständig handeln...
    Steph schluckte metallisch bitteren Speichel; sein Magen schien zum steinharten Ball erstarrt. Fast körperlich war nun die Anspannung in der Zentrale zu spüren; niemand dachte mehr an witzige Sprüche oder ablenkende Dialoge. Stattdessen gab es etwas wie elektrostatische Aufladung, die nur auf den großen Knall wartete! Rhodan tastete prüfend an den Hinterohr-Minikom und musterte nachdenklich den holographischen Taktikglobus; der Thoregon-Bote stand breitbeinig vor dem fast zehn Meter großen Projektionsfeld. Eine unübersehbare Schar grüner Leuchtpunkte formte eine langgestreckte Sichelformation, deren Enden fast drei Lichtminuten voneinander entfernt waren - und die als Ganzes zwanzig Lichtminuten oberhalb des Außenrandes der Akkretionsscheibe flog.
    Sämtliche Raumer bewegten sich im Sublichtbereich von fast siebzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit, bereit für den Übertritt in den augenblicklichen Metagravflug. Bei. einem Überlichtfaktor von durchschnittlich 25 Millionen war die Distanz bis zum rund 35 bis 70 Lichtminuten entfernten „Auftauchpunkt" MATE RIAS - je nachdem, ob dieser vor, seitlich oder hinter dem Dengejaa Uveso lag - in nur 0,00008 bis 0,0002 Sekunden zu erreichen. Solche Werte, kombiniert mit relativistischen Effekten und dem auf wenige Sekunden beschränkten Normalraum-Aufenthalt beim eigentlichen Angriff, machten deutlich, warum Sublicht- wie Metagrav-Navigation komplett den Syntroniken unterstellt war.
    Für die Kommandeure und Perry als Gesamtkoordinator, dachte Steph, steht nur die „Richtlinienkompetenz" offen die Einzelumsetzung fällt den geladenen taktischen und strategischen Programmvarianten zu. Nahe dem Mittelpunkt der Sichel waren 43 Punkte gesondert markiert; es handelte sich hierbei um die noch verbliebenen einsatzfähigen beiden REMOTE-Raumer der Zweiten LFT-Experimentalflotte mit ihren je zwanzig Schiffe umfassenden HOST-Flottillen sowie um die unbemannt ferngesteuerte Pseudo-SOL. Hervorhebungen standen für die wichtigsten Daten - noch bewegte sich alles im grünen Bereich... „TERRANIA signalisiert sehr guten Ortungseingang", meldete Tendakáan. „Gucky versichert, dass Rakane keinen Unterschied zur SOL erkennen kann. Virtuellbildner simuliert die Emissionen perfekt." Dutzende Bildflächen zeigten Details und die Brustbilder von Einzelkommandanten. Gleich mehrere Aufnahmen der Pseudo-SOL waren zu erkennen. Steph verblüffte es jetzt noch, dass sie es tatsächlich geschafft hatten. Messingbeschichtung, Originalmasse und virtuelles Muster kombinierten einander zu einem täuschend echten Eindruck.
    Achttausend Meter war die Hantel lang; die Oberfläche spiegelte funkelnd und gleißend das Licht von Sterngiganten und der Akkretionsscheibe, Das Heck bildete als SOL-Zelle 2 die vormalige PANTANI; genau wie die zur SZ-1 umfunktionierte ISTANBUL ein längst nicht mehr gebautes Ultraschlachtschiff der Galaxisklasse, verbunden durch das dreitausend Meter lange, zylindrische Mittelstück. Wulstringe, ausgefahrene Waffenkuppeln, Umrisslinien von Schotten und Pforten - alles stimmte mit der SOL überein. Steph dachte: Zwei Stunden hat Roman Zeit gehabt, um die SERT-Fernsteuerung und Abstimmung mit den Syntrons auf Herz und Nieren zu prüfen. Sogar das Hypertakt-Triebwerk des integrierten Kreuzers hat keine Probleme gemacht. Frisst unglaubliche Energiemengen ... Die Gravitrafs werden sich verdammt schnellleeren.
    Alphanumerische Kennstreifen bewegten sich mit den Punkten der übrigen Flotte. 59 LFT-Kugelraumer der NOVA-Klasse, geführt von Cistolo Khans PAPERMOON und Eiser Crawlands ZYRRUS, bildeten eine Spitzkegelformation, bereit zum Vorstoßen Richtung MATERIA. Crawland hatte seinerzeit bei 47 Tucani das Oberkommando über die terranische Flotte übertragen bekommen - rund eineinhalb Jahre war das erst her. Eine vergleichbare Angriffsstellung hatten die Raumschiffe der Akonen unter der Führung von. Garon von BassTeth an Bord der DRORAH eingenommen. An den Flanken flogen die insgesamt 1200 Einheiten diverser Völker, die sich zu kleinen Kampfgeschwadern von jeweils 25 Raumern zusammengeschlossen hatten. Das Hauptkontingent stellten hierbei 400 gedrungene Walzen der Überschweren sowie 200 Kugelraumer nach arkonidischem Vorbild der reptiloiden Dron, Entlang dem hinteren Sichelbogen hatten die Diskusschiffe der Jülziish Aufstellung bezogen: 20.000 gehörten zu den Gatasern, 35.000 weitere zu den übrigen Bluesvölkern

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