Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1986 - Kampf der Giganten

Titel: 1986 - Kampf der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stattfinden. Selbst dann waren dazu beachtliche Energien notwendig.
    Die Salve von Transformgeschützen brachte genügend Energie mit sich. Und die Posbis, mit dieser Technik seit Jahrtausenden vertraut, konnten überall dort, wo sie eingreifen wollten, das sie umgebende Relativfeld so weit verdünnen, bis es zu einem semipermeablen Kontakt mit der Außenwelt kam. Es war ein rechnergesteuerter Prozess, bei dem die Posbis dennoch weiterhin unsichtbar blieben. Und aus diesem Schutz heraus griffen sie MATERIA mit allem an, was ihnen zur Verfügung stand. 19.900 Fragmentraumer, mit je dreißig Transformkanonen à 4000 Gigatonnen Abstrahlleistung ausgestattet, verschossen mit jeder Salve eine Gesamtexplosionswirkung, die 2,388 Milliarden Gigatonnen Vergleichs-TNT entsprach - was bei erdähnlicher Normaldichte dem Volumen eines kleinen Mondes von fast 1000 Kilometern Durchmesser gleichzusetzen war. Ein Mond, komplett aus hochbrisantem .Sprengstoff bestehend, bei einer einzigen Salve...
    Gegen 597.000 gleichzeitig materialisierende Transformbomben hatte sogar die Punktorientierte Selektiv-Defensive der Kosmischen Fabrik keine Chance. Es waren einfach zu viele. 100.000, vielleicht auch 200.000 oder 300.000 mochten ihr Ziel nicht erreichen und abgewehrt werden. Der Rest kam durch, gewann nach zeitverlustfreiem Transport dank der exakt justierten Zielmaterialisatoren die Stofflichkeit zurück und detonierte im gleichen Augenblick. Zweite Salve ... dritte Salve ...
    Von einzeln sich ausdehnenden „Glutbällen" konnte keine Rede sein. Rings um MATERIA dehnte sich eine Kunstsonne rasend schnell aus, so dass deren Einzeldetonationen nicht unterscheidbar waren. Ein ultrablauer Kern wucherte, erreichte beim Höhepunkt viele zehntausend Kilometer Durchmesser - und war dennoch kaum mehr als ein schwaches Aufblitzen im Vergleich zur Helligkeit der massiv erscheinenden Leuchtkraft der Akkretionsscheibe. Mit jeder Salve wuchsen die künstlichen Miniatursonnen, hell erstrahlend, ehe die Vorgängerin verblasste. Erst auf den Nachbildern leuchteten kleinere Einzelrosetten, die sich ihrerseits wiederum aus noch kleineren Glutnestern zusammensetzten. Als Ganzes formte die Zerstörungszone ein langgestrecktes Ellipsoid, das der Bewegung der Kosmischen Fabrik angepasst war.
    Von MATERIA war für etliche Sekunden, die sich scheinbar zur Ewigkeit dehnten, nichts zu sehen; die Hyperorter lieferten keine eindeutigen Daten, Überlagerungsschlieren durchzogen das feurige Ellipsoid... „Ja!" brüllte Bully. „Keine Wirkung!" ächzte Viena Zakata.
    Unbeeindruckt schoss der goldene Schemen aus dem sich abschwächenden Toben. Das hyperenergetische Krakengebilde zuckte nur ein bisschen wilder als sonst in düsterrotem Glühen. Tentakelarme streckten sich, weißglühend, gewunden und verästelt, als vielfach aufgespaltene Ausleger vor.
    Sie Übersprangen viele Millionen Kilometer als huschende, tödliche Speerspitzen - und trafen auf Fragmentraumer, ehe diese in die Metagrav-Etappe eintreten konnten. Die Relativschirme erwiesen sich als ebensowenig schützend wie die Paratronstaffeln. Hunderte, dann Tausende Leuchtkugeln entstanden - sie wirkten harmlos und unscheinbar in den Computersimulationen. Doch jede stand für ein vernichtetes Raumschiff der Posbis! „Verluste ...", sagte SENECA leidenschaftslos, „... 7357! Verbleibende Einheiten fliegen neuen Angriff." Sämtliche fünf Kegelverbände der Arkoniden, die nun ebenfalls angriffen, stießen ins Leere vor. Die Steuersyntroniken der Waffenleitstellen verhinderten, dass wirkungslose Schüsse abgegeben wurden. Statt der einkalkulierten maximal fünf Sekunden Normalraumaufenthalt blieben die Träger-Schiffe keine Sekunde stofflich, dann wurden sie von sofort greifenden Programmvarianten in den Hyperraum gemessen: Pseudo-Black-Holes und Grigoroff-Schichten entstanden.
    SENECA meldete: „MATERIA befindet sich im Hypertakt-Modus!"
    Von Roman Muel-Chen erklang ein Ächzen. „Sublichtbeschleunigung nicht synchron - Hyperkonblöcke nachjustieren", knirschte er zwischen den Zähnen hervor. Die zeitverlustfreie Hyperortung zeigte bei der Pseudo-SOL ein sonderbares Rucken, das die Längsachse des Hantelraumers schräg zum Bewegungsvektor „verkantete". „Interferenzen mit hyperenergetischen und raumzeitlichen Anomalien des Dengejaa Uveso", meldete die Telemetrie. „Syntrons gleichen aus. Konzentriere dich auf die Hauptparameter! Feinjustierung übernehmen die ..."
    „Nachsteuerung!" gellte Tendakáan

Weitere Kostenlose Bücher