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1989 - Countdown für Chearth

Titel: 1989 - Countdown für Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sinnliche Wahrnehmung durch sie erfahre, die mich zutiefst befriedigt. Da ist noch irgend etwas anderes, das mich zu ihnen hinzieht... Das mir sagt, daß der Einsatz des Yaronag als Vernichtungswaffe nicht richtig ist."
    „Hast du das jemandem gesagt?"
    „Natürlich nicht. Die würden mich doch gleich wieder für bekloppt halten. Ich kann diese Ahnung nicht einmal wissenschaftlich erklären. Es kann sein, daß sie aus dem Wunsch entstanden ist, die Guan a Var am Leben zu erhalten. Und wenn ich keine Lösung parat habe, wie wir dem Problem sonst beikommen könnten, sollte ich besser schweigen."
    Tuyula wiegte den flachen Kopf; einige Hautzeichnungen auf der Oberseite färbten sich intensiver rot. „Ich weiß nicht, Vincent, normalerweise steckt immer was dahinter, wenn du anfängst, von Ahnungen zu murmeln. Du solltest dich weiterhin damit befassen."
    „Ich wußte, daß du das wieder überbewertest, deshalb habe ich..." Der Mutant unterbrach sich mitten im Satz.
    Seine Miene drückte Erstaunen aus. Man sah deutlich, daß sein Blick sich nach innen richtete. Sein Kopf hob sich leicht, als lausche er. In den Hyperraum?
    Das Bluesmädchen schickte bereits ein Stoßgebet zur weißen Kreatur der Klarheit. Es hatte schon so viele ähnlicher Momente erlebt, daß es unwillkürlich zu beten anfing, sobald Vince sich merkwürdig benahm.
    „Sind wieder welche ausgebrochen?" flüsterte Tuyula aufgeregt, unwillkürlich eine Oktave höher.
    Garron sagte eine ganze Weile nichts, und die junge Blue wartete geduldig ab. Sie hatte genug Erfahrung um zu wissen, daß es keinen Sinn hatte, einen Psi-Kontakt zu stören.
    Garron bewegte den Kopf, immer noch lauschend, den Blick nach innen gerichtet. Ein seltsam verklärter Ausdruck breitete sich auf seinem glatten, jugendlichen Avatara-Gesicht aus.
    Tuyula zappelte nervös. Das gefiel ihr ganz und gar nicht. Konnte ihr Freund sich nicht einmal normal benehmen?
    Einen, nur einen einzigen Tag ganz normal aufstehen, herumgehen, Nahrung zu sich nehmen, abends wieder schlafen gehen?
    „Vincent!" fistelte sie. „Was... ist... los?"
    Urplötzlich kam er wieder zu sich und sah sie freundlich an. Seine Augen blickten klar und intelligent.
    „Nichts", antwortete er. „Ich dachte nur..."
    „Was denn? Es gibt kein nichts bei dir, Vincent!"
    Er lachte. „Also schön! Aber dramatisiere es nicht, Tuyula. So etwas wird mir gewiß noch öfter passieren.
    Schließlich kennt niemand genau das wahre Ausmaß meiner Kräfte - einschließlich mir. Ich habe geglaubt, ein Farbobjekt zu sehen."
    Tuyula schabte sich die Kopfunterseite. „Ist es möglich, daß es ein vierter Guan a Var ist? Daß sich einer geteilt hat, bevor wir ihn... Du weißt schon! Und der sozusagen Neugeborene entkam?"
    Garrons Stirn legte sich in Falten. „Möglich wäre es...", meinte er zögernd. Dann schüttelte er plötzlich den Kopf. „Nein, ich erinnere mich genau. Dieses Gebilde sah überhaupt nicht aus wie ein Sonnenwurm. Es war eigentlich nur ein kurz aufleuchtender, nebliger Schemen."
    „Und...?"
    „Nichts und. Ich habe ihn kaum entdeckt, da ist er schon wieder verschwunden. Vermutlich war es eine psionische Täuschung."
    „Hier? 63 Lichtjahre vom Sonnentresor entfernt? Und von Eleprysi sind wir auch zu weit weg! Was für Störungen oder Verzerrungen könnte es geben, daß du einer psionischen Täuschung erliegst?"
    „Keine Ahnung."
    „Hattest du irgendein Gefühl dabei? Du hast ganz verklärt ausgesehen."
    „Na ja, etwas Neues in Farbe zu sehen ist immer noch erhebend für mich. Aber du solltest es nicht überbewerten.
    Dir passiert so etwas sicher auch hin und wieder."
    Tuyula entschloß sich, zunächst darüber zu schweigen. Was hätte sie Myles Kantor schon erzählen können?
    Nichts Handfestes, und bedrohlich war es wohl nicht.
     
    7.
     
    Der Aufmarsch
     
    „Nicht schlecht", bemerkte Ronald Tekener, als sie den Standort der SHE'HUAN erreichten. „Da können wir mit unseren lächerlichen 31 Vesta-Kreuzern natürlich nicht gegen anstinken."
    Sie „betraten" tatsächlich eine imposante Szenerie. Dao-Lin ließ das Holorama in der Zentrale der DOLAMO so ausweiten, daß sie einen umfassenden Überblick gewinnen und den Anblick so richtig auf sich einwirken lassen konnten.
    Zentralpunkt wie ein leuchtender Stern, eine Sonne, war die 4800 Meter durchmessende SHE'HUAN der Haluter, jener ehemalige Flottentender der Arkoniden.
    „Sie ist fantastisch!" rief Dao-Lin. Ihre kurzen, leicht runden Ohren waren steil nach

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