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1989 - Countdown für Chearth

Titel: 1989 - Countdown für Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herrschers und wurden sicher überwacht.
    „Das geht nicht, er ist von den Göttern bestimmt worden!" ereiferte sich Arron, der ebenfalls noch anwesend war.
    Allerdings wirkte er nicht weniger ängstlich. Zwar war Arron ga Muhn ein Kriecher, aber er hing ebenfalls am Leben.
    „Wie sollen wir das machen?" fragte jemand. „Unsere Hilfsvölker werden es nicht hinnehmen, wenn wir schon wieder einen neuen obersten Scoctoren haben - das wäre dann der vierte in Folge, seit wir nach Chearth aufgebrochen sind! Ich glaube nicht, daß sie schon wieder jemand anderen widerspruchslos akzeptieren werden. Sie werden unsere Autorität in Frage stellen. Und ihr wißt, was dann geschieht."
    Das Argument saß. Corr merkte, wie der günstige Moment verstrich. Die Scoctoren dachten über die Konsequenzen nach.
    „Was willst du tun?" bestürmten sie ihn mit Fragen. „Werden wir sofort abziehen oder auf Gaintanus Befreiung warten? Die Galaktiker sind trotzdem anwesend! Kannst du uns garantieren, die richtige Entscheidung zu treffen? Inszenierst du das alles, um selbst oberster Scoctore zu werden?"
    Corr re Venth begriff. Es war unmöglich, zu einem Konsens zu kommen. Jeder fürchtete sich davor, eine Entscheidung zu treffen, angesichts der neuen Lage. Vielleicht stand sogar eine Revolte der Hilfsvölker bevor, wenn sie erkannten, daß die Scoctoren untereinander uneins waren.
    Seine drei Gefährten sahen ihn eindringlich an. Sie waren also der Ansicht, daß er das Ruder in die Hand nehmen sollte.
    Doch wie sollte er sich durchsetzen? Wenn er jetzt dieselbe Autorität ausübte wie Dro ga Dremm, um alle zusammenzuhalten, würden sie ihn später nicht mehr akzeptieren, wenn er dann alles lockerte.
    Und er war nicht zum Despoten geboren, das war einfach nicht seine Art. Er war bereit, Verantwortung zu übernehmen, aber nicht um jeden Preis. Dro ga Dremms Machtgier und Größenwahn schreckten ihn ab, er wollte nicht genauso enden.
    Und er wollte nicht die Schuld auf sich nehmen, wenn sie den Herrscher jetzt stürzten und dann trotzdem scheiterten.
    Unvorstellbar, was das innenpolitisch auslösen mochte! Der Untergang des gesamten Imperiums stand zu befürchten.
    Ich bin ein verdammter Feigling, schalt er sich selbst. Aber es scheint ganz so, als sei der rechte Zeitpunkt immer noch nicht gekommen. Solange nichts geschehen ist, werden sie im Zweifel bleiben. Also muß ich es Dro ga Dremm überlassen. Wenn er erst einige Verluste hinnehmen mußte, werden sie zur Einsicht kommen und sich für mich entscheiden. Dann kann ich auch die Verantwortung übernehmen und muß nicht fürchten, jeden Moment ermordet zu werden.
    Das war sicher auch in Xions Sinne. Der Geflügelte lebte in den Schatten und trat nur daraus hervor, wenn es an der Zeit war. Er führte ein verborgenes Leben in der Nacht, lauernd wie ein Jäger, beobachtend und abwartend. Corr konnte nicht leugnen, in seinem Zeichen geboren zu sein. Das war seine Bestimmung, über die er sich nicht erheben konnte.
    Noch ein wenig Geduld.
    Einige Scoctoren erhoben sich aus dem Bad. Die Besprechung war beendet.
    Corrs Freunde zeigten enttäuschte Gesichter. Sie hatten von ihm etwas anderes erwartet als grüblerisches Schweigen. Und ohne ihn wollten sie nichts unternehmen. Keiner von ihnen hatte Ambitionen, sich zum Herrscher aufzuschwingen, nicht einmal der forsche Illus.
    Er kritisierte sehr gern, wollte aber nicht die Verantwortung übernehmen und damit selbst Kritik an sich riskieren.
    Die Versammlung trennte sich. Selbst ohne viele Worte war klar, daß jeder Dro ga Dremms Befehle ausführen würde.
    Man konnte nur hoffen, daß der selbsternannte Herrscher auch wußte, was er tat...
     
    6.
     
    Eine Psi-Vision
     
    Aus zwei Lichtjahren Entfernung gesehen, war noch alles in Ordnung. Eleprysi zeigte sich als relativ junge gelbe Sonne, die über ein 14-Planeten-System herrschte. Nichts deutete darauf hin, daß der Schein trog.
    In Wirklichkeit existierte das gesamte System nicht mehr. Die Guan a Var hatten den Lebenszyklus der Sonne auf wenige Stunden verkürzt. Sie war explodiert und hatte damit alle Planeten ausgelöscht. Zurück blieb nur noch eine gewaltige Staubund Gaswolke mit einem weiter schrumpfenden Weißen Zwerg im Zentrum.
    „Bist du zufrieden?" erklang Tuyula Azyks zirpende Stimme im Hintergrund.
    Vincent Garron hielt sich mit dem Bluesmädchen an Bord der PYXIS auf. Der terranische Multimutant stand in einem Erholungsraum auf dem Freizeitdeck und schaute auf das vergangene Licht

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