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1989 - Countdown für Chearth

Titel: 1989 - Countdown für Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie hätten, denen er Schutz gewähren wollte und die Weisheit offenbaren, die ihm zuteil geworden war. Seine Anhänger seien nicht in Algion zu Hause, seien es nie gewesen und entsprechend fremd sei daher sein Anblick und fremd sei auch ihm nun das Pantheon.
    Nach wie vor sei er ein Teil desselben, aber sein Reich schlüge er anderswo auf und die Tazolen würden es zur rechten Zeit erkennen, wenn sie den richtigen Weg gefunden hätten.
     
    *
     
    „Was für ein Geschwafel", murmelte Tek hinter vorgehaltener Hand.
    „Grek-21.786 sagt, daß die Tazolen, als sie die Befreiungsfloote nach Chearth schickten, erkannten, daß Ghodam die Gestalt eines Gharrers - und somit die unsere - angenommen hatte und logischerweise unser Gott sei", sagte Shamiko emotionslos. Er schien sich wieder gefangen zu haben. „Ebenso verhält es sich mit den hyperdimensionalen Turbulenzen, bei denen es sich, nach allem, was wir von Mhogena wissen, um die Gomrabianischen Hyperraumhügel handeln muß. Als unseren neun Artgenossen diese Zusammenhänge vor Augen geführt wurden, sind sie übergeschnappt."
    „Laß dich der Wahrheit zuführen!" rief Grek-21.786. „Es gibt nur die eine, und Ghodam hält sie für uns bereit!
    Erleuchtete sind wir!"
    Shamiko bewegte seinen biegsamen, starken Arm und winkte damit einen Roboter herbei, der beim Eingang postiert war. „Bitte geleite meinen Artgenossen zur Fähre zurück. Ich werde bald nachkommen."
    Nach wie vor wagte wegen der Auswüchse des Dimensionsrisses niemand, im Lhanzoo-System einen Transmitter zu benutzen.
    „Ich kann dir nur zustimmen", sagte Tek zu Shamiko, nachdem der Bekehrte gegangen war. „Er ist anscheinend wirklich übergeschnappt.
    Falls man das von einem Maahk jemals behaupten kann."
    „Das ist ja das Schlimme", bestätigte Shamiko. „Es müßte unmöglich sein. Und doch sind wir alle Zeugen. Die Tazolen müssen eine Gehirnwäsche besonderer Art durchgeführt und auf irgendeine Weise die Logiksektoren unseres Verstandes außer Funktion gesetzt haben. Wir haben alle neun durchleuchtet, ob ihnen irgendwelche Chips implantiert wurden, die sie beeinflussen, aber nichts dergleichen. Ich denke, das hängt mit der langen Gefangenschaft zusammen. Die Tazolen haben ihnen den Willen gebrochen."
    Dao-Lin bemerkte: „Es ist ja sehr eigenartig, daß es jetzt auf einmal einen Gott Ghodam für Maahks und Gharrer gibt. Bisher haben wir von ihm noch nichts gehört - obwohl das Pantheon zugegebenermaßen äußerst umfangreich ist. Jedoch bei der großen Bedeutung der Gharrer hier in Chearth hätten wir schon von Ghodam hören müssen."
    „Wenn...?" äußerte sich Shamiko fragend.
    „Wenn er nicht jetzt erst kreiert worden wäre, anläßlich der Gefangennahme deiner Artgenossen", antwortete Dao-Lin. „Ich bin mir sicher, daß die Tazolen Ghodam speziell für die Maahks und die Gharrer erfunden haben, um bei ihnen eine erfolgreiche Gehirnwäsche durchführen zu können."
    „Das ist sinnvoll", bemerkte Tek. „Sie mußten den Feind erst genauer kennenlernen, um seine Schwächen und Vorlieben zu ergründen und den Glauben entsprechend anzupassen. Wenn die bekehrten Maahks nun das Glaubenswerk fortsetzen, geraten vielleicht auch die anderen ins Wanken, und der Krieg endet - mit dem Sieg der Tazolen."
    „Entsprechend geschickt war natürlich, die Gomrabianischen Hyperraumhügel, die bei den Gharrern eine äußerst wichtige Rolle spielen, mit diesem Gott zu verbinden", fuhr Dao-Lin fort. „Und da sie eure Nachfahren sind, betrifft das natürlich auch die Maahks."
    Shamiko bewegte unruhig einen Tentakelarm. „Ich hätte es dennoch nie für möglich gehalten, meine Artgenossen derart emotional zu reizen. Ich muß gestehen, daß ich nicht weiß, wie wir damit umgehen sollen."
    Tek nickte. „Das kann ich gut verstehen. Wir werden euch helfen und die besten Xenopsychologen vom Team der MERLIN abstellen, damit die neun Maahks so bald wie möglich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt werden können.
    Aber ich fürchte, das wird eine Schwerstarbeit... gerade weil ihr normalerweise von nüchterner Logik beherrscht seid."
    „Du meinst, sie könnten dabei endgültig den Verstand verlieren?"
    „Wir wollen es nicht hoffen."
    „Dann kehren wir jetzt zur DSOOBRATH zurück. Es ist besser, wenn meine Artgenossen sich als erstes wieder in der vertrauten Umgebung zurechtfinden lernen. Das wird die psychologische Arbeit erleichtern. Ich erwarte eure Leute. Vergeßt die Schutzanzüge nicht!"
    Tek

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