Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1990 - Der Silberwolf

Titel: 1990 - Der Silberwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schulungszentrum errichtet. Vermutlich würden sie die Wlatschiden bald mit einer neuen Gottheit beglücken, wie sie das bei den Gharrern mit Ghodam versuchten. Lynkor als Ausgangspunkt einer gewaltsamen Missionierung der Wlatschiden-Völker - war es das, was die Tazolen planten? Wenn die Meldungen stimmten, musste die Allianz alle verfügbaren Kräfte nach Lynkor werfen und die Algioten von ihrem „Aussichtsplatz"vertreiben. Angeblich hatten die Algioten den Planeten aus dem Grund besetzt, weil er nur 340 Lichtjahre vom Sonnentresor entfernt lag und man von ihm einen besonders eindrucksvollen Ausblick auf das energetische Gebilde hatte.
    Ganzetta beschloss, so bald wie möglich Kontakt mit seinem Freund Geranet aufzunehmen, der auf Lynkor die Akademie für Hyperphysik leitete.
    Kurz dachte er an zahlreiche gemeinsame Erlebnisse ihrer Jugendzeit dann verdrängte er sie wieder. Noch einmal ging der Wlatschide den gesamten Nachrichtentext durch. Sosehr er sich auch Mühe gab, er fand keinen einzigen Hinweis darauf, dass Admiral Granschok demnächst zum Sturm. auf die Flotten der Invasoren blies. Also blieb alles beim Alten. Sie übten sich in der Politik der feinen Nadelstiche und warteten ab, wie die Algioten reagierten.
    Immerhin war es ihnen gelungen, den Spieß umzudrehen. Die Verteidiger Chearths führten Kampfeinsätze gegen die Invasoren durch, und die Algioten sahen sich zu Reaktionen aller Art gezwungen. Zu Beginn der Invasion war es umgekehrt gewesen. Dass sich das Blatt zumindest im taktischen Bereich gewendet hatte, verdankten die Chearther hauptsächlich dem Einfluss der Galaktiker unter Atlans Führung. „Du willst also nach Enderrhome fliegen", stellte der silberhaarige Galaktiker fest. „Ich habe nichts dagegen, solange du uns zuvor am vereinbarten Treffpunkt ablieferst.".
    Ganzetta kreuzte die Arme vor der Brust. „Admiral Granschok legt keinen Wert auf meine Anwesenheit, sonst hätte er mich gerufen." Der Arkonide wusste um das von Missstimmungen geprägte Verhältnis zwischen ihm als dem jüngsten Flottenkommandeur in der Geschichte der Wlatschiden und dem alten Admiral. „Gut", stellte der sympathische Fremde an seiner Seite fest. „Dann lass uns den Treffpunkt aufsuchen."
    Der Gedanke an Gunjar ließ Ganzetta nicht los. Mit dieser Welt verband sich nicht nur die Entstehung der eigenen Art, auch mit den vielen anderen Säugern, den Vögeln und Fischen waren sie durch die gemeinsame Entwicklung verbunden. Das universelle Schöpfungsprogramm mit seinem großzügig angelegten Zufallsgenerator hatte die Wlatschiden zur dominierenden Population gemacht und damit die Weichen für die Zukunft gestellt.
    Die Entwicklung war nicht auf den eigenen Planeten beschränkt geblieben. Die Wlatschiden hatten sich auf unnachahmliche Art in ihrer Galaxis ausgebreitet und sich schnell einen Ruf als Raubritter und Piraten erworben. In Horden waren sie über Schiffe und Planeten hergefallen. Die erbeutete Technik hatten sie sich zu Eigen gemacht.
    Wäre die Entwicklung ein paar tausend Jahre in dieser Richtung weitergegangen, dann hätten die Wlatschiden irgendwann Cartagener, Amaniten, Gramser, Heiv und alle anderen Völker beherrscht. Natürlich hätten sie die Gharrer verschont, denn auf Wasserstoff-Methan-Welten kämpfte und raubte es sich schlecht. Als sie eines Tages zwangsläufig doch aufeinandertrafen, befriedeten die Gharrer neben den Wlatschiden auch deren kriegerische Brudervölker, die Vlatschis, Wylatschos, Erenstel und andere. Sie taten es auf eine Eingebung der Superintelligenz Nisaaru hin.
    Die Wlatschiden-Völker ließen es nach anfänglichem Widerstand mit sich geschehen, denn zu diesem Zeitpunkt wussten sie bereits, dass sie ihre Entwicklung zu intelligenten Wesen der Kristallwüste ihres Heimatplaneten und der Superintelligenz verdankten. Und da Nisaaru zu ihnen aus den Kristallen auf Gunjar sprach, machten sie diesen Ort zu einer Stätte der Verehrung und die Stadt in der Nähe zur Heiligen Stadt. Später, nachdem Exodus der Wlatschiden und der Besiedlung durch Vlatschi-Kolonisten, bewahrten diese die Überlieferung und pflegten sie, obwohl sich in den vielen Jahrtausenden und über Hunderte von Generationen hinweg Nisaaru kein einziges Mal mehr über die Kristalle mit ihnen in Verbindung setzte.
    In dieser ganzen Zeit betrat kein Wlatschide die Oberfläche Gunjars. Einmal im Jahr machte sich ein Vlatschi-Bote auf den Weg und überbrachte abwechselnd einem der Wlatschiden-Planeten eine junge,

Weitere Kostenlose Bücher