Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schnell, wie er tropfte, konnte der Schweiß sich gar nicht verflüchtigen. Seine Welt war zerstört. Er hatte keine Heimat mehr. Er konnte nicht einmal darauf hoffen, eine andere Galaxis zu erreichen, denn das war mit seinen Schiffen nicht möglich. Sie waren Heimatlose mit einem ungewissen Schicksal.
    Es schien in DaGlausch keine Insel der Sicherheit mehr zu geben. Aus allen Richtungen wurden ständig neue Bebenherde gemeldet. Falls die Flucht klappte, verhalf sie den Por zu einem Aufschub, mehr nicht. Worrher sah die Nova hinter sich und dachte an alle die Freunde und Verwandten, die nicht mit der Evakuierungsflotte hatten fliehen können. Für sie war der Alptraum vorüber, keiner von ihnen lebte jetzt mehr. Nur die Raumfahrer und der Teil der Bevölkerung, der durch Losentscheid bestimmt worden war, hatten Platz auf den Schiffen gefunden. Es war zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen gekommen. Der Oberbefehlshaber der Flotte, Greinach, hatte am Ende auf die aufgebrachte Menge der Nichtberücksichtigten schießen lassen müssen - etwas, wofür sich Worrher abgrundtief schämte.
    Doch das war Vergangenheit. Sie würde Worrher einholen, soviel stand fest. Jetzt aber klammerte sich der Verzweifelte an seine Instrumente. Es gab keinen Funkkontakt unter den Einheiten. Jeder Kommandant wusste, wo das Ziel lag, die Sammelstelle, an der sich die Schiffe nach ihrem Linearmanöver wiederfinden wollten. Für Worrher war es gleichgültig, wo das war. Sie waren so oder so verloren, solange sie diese Galaxis nicht verlassen konnten. Endlich - er begann wieder zu atmen - gelang der Sprung in den Linearraum. Die schreckliche Sonne hatte schon an ihnen geleckt.
    Jetzt konnte sie ihnen nicht mehr gefährlich werden. Aber dafür Milliarden von anderen Sonnen, die sich in Bebengebiete verwandeln konnten. Ganz DaGlausch schien wie vermint zu sein. Es gab offensichtlich keinen sicheren Ort mehr.
     
    2.
     
    1. Januar 1291 NGZ
    Alashan
     
    Es war eine berauschende Silvesternacht für die junge Nation Alashan gewesen - die zweite seit ihrem Bestehen. Alle Ängste schienen von einem gewaltigen Feuerwerk geradezu verzehrt zu werden. Dazu zählte in erster Linie die Angst vor dem vorhergesagten Superbeben, das ganz DaGlausch betreffen sollte. Für einige wertvolle Stunden hatten sich die Alashaner frei von ihren Sorgen machen können, die ihr tägliches Leben bestimmten.
    Nur wenige Wochen war es jetzt her, dass die Diener der Superintelligenz Wechselbalg, die Toraaber, die bei den erbeuteten Korrago-Schlachtschiffe zerstört hatten - und damit sämtliche Hoffnungen der Alashaner, an Bord dieser Schiffe eine der Nachbargalaxien erreichen und dem Superbeben entkommen zu können.
    Alle Überlegungen Gia de Moleons, der Ex-TLD-Chefin, Wechselbalg dafür zur Rechenschaft zu ziehen, hatte Benjameen von Jacinta im Keim ersticken können. Er hatte eine Botschaft von Wechselbalg erhalten, die nichts anderes beinhaltete, als dass die Alashaner nicht von Thorrim fliehen durften. Ihnen stünde eine Aufgabe> von kosmischer Bedeutung bevor und Wechselbalg würde mit einigen anderen dafür sorgen, dass Alashan und das Thorrtimer-System bis zum Ablauf eines Jahres von einem Kesselbeben verschont bleiben würde. Auch Mondra Diamond hatte sich massiv dafür eingesetzt, nicht mit Transformkanonen gegen Wechselbalg vorzugehen.
    Wenig später war eine weitere Superintelligenz in der Sonnenkorona materialisiert - Nisaaru, die optisch einem vielfach verschlungenen Knoten aus einem einzigen Strang ähnelte und zwischen fünf und zehn Kilometer groß war. Niemand in Alashan wusste, woher Nisaaru kam und wo ihre Mächtigkeitsballung lag - im Gegensatz zu Wechselbalg, dessen Kerngalaxis jene der Galornen zu sein schien. Denn in der seltsamen Stadt Sarkamanth, die auf Thorrim gelandet war und sich in den Boden eingegraben hatte, hatte Benjameen von Jacinta auch Galornen gesehen. Ihm als einzigem war es möglich gewesen, Sarkamanth zu betreten und mit Wechselbalg Kontakt aufzunehmen.
    Die beiden Schiffe der Korrago waren zwar vernichtet, aber aus der Anwesenheit zweier Superintelligenzen schöpften die Alashaner neue Hoffnung.
    Ein Jahr war eine lange Zeit, wenn die mächtigen Beschützer und ihre erwarteten Helfer sich der Alashan - Menschheit annahmen. Mit beiden war so etwas wie eine Kommunikation nur sehr eingeschränkt möglich, aber ihre bloße Nähe ließ den Menschen von Alashan bewusst werden, dass große kosmische Dinge im Gange waren und man sich nicht in

Weitere Kostenlose Bücher