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1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie blickte zuerst Tess, 'dann Benjameen tief in die Augen. „Außerdem bin ich gekommen, um euch zu bitten nein, um zu fordern, dass ihr mein Kind beschützt. Versteht mich nicht falsch! Ich will euch nicht unter Druck setzen, aber an wen sonst soll ich mich wenden, wenn nicht an unsere einzigen Mutanten?"
    „Du glaubst, dass dein Kind etwas mit dem zu tun haben könnte, vor dem du uns gewarnt hast, Mondra?" fragte Tess. „Soll ich versuchen, es telepathisch zu erreichen?"
    „Nein!" Die ehemalige Artistin winkte heftig ab. „Ich habe dich zwar einmal darum gebeten, aber jetzt möchte ich das nicht mehr."
    „Hast du es überhaupt untersuchen lassen?" fragte Benjameen. „Die Mittel der modernen Medotechnik sind bombensicher. Selbst ich als Laie weiß, dass bei Schwangeren hochfeine Massetaster eingesetzt werden, die eine superpräzise Diagnose erlauben. Mit staub feinen Sonden und mit Trägermolekülen, die pharmazeutisch wirksame Substanzen an jeden gewünschten Ort im Körper transportieren, ist im Fall von Komplikationen die medizinische Versorgung optimal gesichert."
    „Nein, nein!" sagte Mondra entschieden. „Nichts von dem werde ich zulassen. Die Mediker haben mich immer wieder darauf hingewiesen, dass durch frühzeitige medizinische Versorgung zum Beispiel das Risiko von Behinderungen verringert oder Erbkrankheiten im Vorfeld behandelt werden können. Ich will das nicht. Mein Kind ist noch scheu und will nicht fremden Blicken preisgegeben werden.
    Es ist sein Sohn, das Kind Perry Rhodans. Und daher ist es gefährdeter als andere." Mondra schaute die beiden Mutanten an. „Was ist nun?" fragte sie. „Seid ihr bereit, das Kind zu beschützen, oder haltet ihr mich für eine neurotische Schwangere?"
    „Das ganz gewiss nicht", antwortete Benjameen lächelnd. „Wir wissen nur nicht, was wir für dich ... für euch tun könnten ..."
    „Ihr werdet es erfahren, wenn es soweit ist. Ich wollte nur hören ob ihr grundsätzlich damit einverstanden seid."
    „Natürlich, Mondra" ,versicherte Tess. „Du kannst jederzeit wieder zu uns kommen oder uns zu dir rufen." Sie redeten noch eine halbe Stunde, dann ging Mondra und ließ sie wieder allein.
    Die Space-Jet ließ die Atmosphäre des Planeten hinter sich und flog auf die Sonne zu, in deren Korona sich Nisaaru nach wie vor befand. Tess hatte sich mittlerweile an den mentalen Druck gewöhnt, den die Superintelligenz auf sie ausübte. Jetzt schien er wieder stärker zu werden. „Wir stoppen dreißig Millionen Kilometer vor Nisaaru", sagte Benjameen, „falls der Druck auf dich nicht vorher zu stark wird. Diese Distanz müsste reichen."
    Tess gab keine Antwort. Sie konzentrierte sich völlig auf den „Knoten"weit voraus. Als Benjameen die Verzögerung einleitete, fasste sich Tess mit bei den Händen an die Schläfen und stöhnte unterdrückt.
    Nisaaru war als Holo über den Kontrollen zu sehen, wie zum Greifen nahe. „Hast du Schmerzen?" fragte Benjameen. „Sollen wir umkehren?"
    „Nein, Ben, nein. Es geht schon. Es ist nur die Nähe der Superintelligenz. Ich kann sie so stark fühlen, als wären wir bei ihr. Ich werde jetzt mit dem Kontaktversuch beginnen." Die Telepathin schwieg wieder und schloss die Augen. Ihre Lider zuckten und verrieten die innere Anspannung.
    Benjameen saß hilflos dabei. Die Space-Jet war jetzt zum Stillstand gekommen. Der junge Arkonide war bereit, sofort abzudrehen, sobald Tess' Zustand kritisch zu werden begann.
    Die Sekunden verrannen und wurden zu Minuten. Seltsamerweise schwitzte Benjameen, nicht Tess. Er hatte den Eindruck, dass sie kaum atmete.
    Tess befand sich ohne Zweifel in tiefer Trance. Er beschloss bei sich, sie zu sich zu bringen, wenn sie innerhalb von zehn Minuten die Augen nicht wieder geöffnet hatte. Ihre Finger bewegten sich, ohne dass sie die Hände von den Schläfen nahm. Als die zehn Minuten verstrichen waren, nahm Benjameen Tess' Hand und zog leicht daran. Ihre Lider flatterten. Ihr Atem kehrte zurück und ging jetzt stoßweise. Tess öffnete die Augen und wirkte im ersten Moment verwirrt. Dann schüttelte sie den Kopf, wie um eine Benommenheit loszuwerden. „Es hat nicht geklappt, Benjameen", sagte sie leise. „Wir kehren um. Nisaaru antwortet nicht."
     
    3.
     
    Worrher
     
    Dreiunddreißig Einheiten erreichten die Sammelstelle. Das waren sieben weniger als die ursprüngliche Flotte. Sieben Schiffe hatten es nicht geschafft und waren in der Atomglut der Sonne vergangen. Worrher bildete weitere

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